CHERUB ist eine Spezialeinheit des britischen Geheimdienstes, die Jugendliche zu Undercover-Agenten ausbildet. Diese Jugendlichen unterwandern das Erwachsenen-Radar und sind brandgefährlich, wenn sie auf Verbrecherjagd gehen. Ryan ist einer von ihnen.
Putschversuch im „Kreml“, dem Hauptquartier des Aramov-Clans in Kirgistan: Nachdem Onkel Leonid bereits Ethans Mutter töten ließ, will er nun die Clan-Herrschaft an sich reißen. Dazu fehlt ihm nur noch eines: das Vermögen der todkranken Großmutter Irena. Um an die Milliarden zu kommen, lässt er Ethan als Geisel nach Afrika verschleppen. Für Agent Ryan beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, denn nur über Ethan hat CHERUB die Chance, dem Clan endlich das Handwerk zu legen. Aber wird es Ryan gelingen, Ethan dabei ein weiteres Mal das Leben zu retten?
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Originaltitel: CHERUB: Guardian Angel |
Die Grundidee der Handlung
Ryan muss aus dem fernen London fast hilflos mit ansehen, was sein Freund Ethan im fernen Kirgistan durchleiden muss. Doch leider kann er sich gegenüber dem neuen Freund nicht offenbaren, ist Ethan doch Hauptteil seiner Mission Aramov. Aber als Ethan von einer Minute auf die andere vom Radar verschwindet und keiner weiß was aus ihm geworden ist, da kann Ryan aktiv werden und endlich wieder das tun, was er vortrefflich beherrscht: aktiv an einer Mission teilnehmen. Ein Kampf auf Leben und Tod beginnt für die beiden, der am Ende Ethan und seine Großmutter vor eine schwere Entscheidung stellt.
Etwas dumpf und sprachlich leicht abgeschwächt zeigt Robert Muchamore, wie es mit Ryan und Ethan weiter geht.
Stil und Sprache
Der Autor hat sich sprachlich stark zurückgenommen, was die Derbheit aus den Dialogen des ersten Teiles angeht. Doch seltsamerweise hat mir das in diesem Band fast gefehlt. So wirkte das Ganze, trotz der vielen Action und den tollen Ereignissen, fast ein wenig farblos. Dafür beantwortet Robert Muchamore viele Fragen, die nach Teil 1 noch offen waren, vollständig und gibt so dem Leser endlich das Gefühl, wieder up to date zu sein. Die Ereignisse werden durch Ryan im personalen Erzählstil der Vergangenheitsform erzählt, dann wieder hatte ich den Eindruck, dass jetzt ein Erzähler am Werke ist. Allerdings mehr versteckt und nicht im sonst so typischen Stil des Erzählers. Über zwei Handlungstränge, einmal mit Ryan in London, einmal mit Ethan im fernen Kirgistan, erlebt der Leser, wie sich Ethan bei seiner Großmutter fühlt, wie Ryan aus der Ferne versucht, seine Mission trotzdem zu erfüllen und im Grunde Ethan den gefährlichsten Part seiner Arbeit erledigen muss. Am Ende kommt es zu einem gewaltigen Showdown, der seine Opfer fordert und erneut deutlich macht, dass rohe Gewalt keine Lösung ist. Leider muss ich aber sagen, dass mir einige der gebotenen Szenen zu blutig und brutal gewesen sind. Da hatte ich fast den Eindruck, als ob der Autor ein gewaltverherrlichender Mensch ist, der ein allzu großes Faible für spritzendes Blut und Schläge hat.
Figuren
Robert Muchamore bietet auch in diesem Roman eine große Palette an Figuren. Da ist vom hirnlosen Muskelpaket, das seinen Spaß aus roher Gewalt und dem schikanieren Kleinerer zieht, über die eiskalte Patriarchin bis hin zur hilfsbereiten, aber zähen Rekrutin alles dabei.
Ethan lernt die Kehrseite seiner Familie kennen und begreift schnell, was er an seinem Leben in Kalifornien hatte. Sein Onkel Leonid stellt eine ständige Bedrohung für ihn dar, seine Cousins sind die reinsten Ekelpakete und lieben es, ihn zu quälen und zu schikanieren, wo sie nur können und seine Großmutter liegt sterbenskrank danieder und bildet den einzigen Schutzwall gegen seinen brutalen Onkel. Doch Ethan hat auch einiges dazugelernt und so dauert es nicht lange, bis er auf seine Art beginnt, sich gegen seine neue Familie zu wehren.
Aus Fu Ning ist eine Figur geworden, die sich in diesem Band weiter entwickelt hat und ihre bereits vorhandenen Fähigkeiten hier noch positiver ausgebaut hat. Sie hat ihr Herz am rechten Fleck, vergisst ehemalige Wegbegleiter nicht und ist trotzdem bereit, alles zu geben. Ihr trockener Humor und ihre Art zu denken, geben diesem Buch das gewisse Etwas und ihre Zusammenarbeit mit Ryan macht dessen Arbeit um einiges interessanter.
Aufmachung des Buches
Schwarz und Kupfer sind in einer strengen Optik dargestellt, was nicht unbedingt einladend wirkt. Nur die Inhaltsangabe auf der linken Klappe und das Wissen um die Ereignisse aus Band 1 haben mich dazu bewogen, den zweiten Teil zu lesen. Die Aufmachung wirkt streng, nüchtern und düster. Auf der Rückseite steht eine kurze Übersicht über den Buchinhalt. Nicht mein Stil, aber es passt relativ gut zum Agentenflair.
Fazit
Ein überraschend guter Agententhriller, der Action, Spannung, Abenteuer und viel Unterhaltung bietet. Dem Stil nach ganz klar ein Jungendbuch, doch auch Mädchen, die diese Art von Schreibstil mögen, werden hier ihre Freude haben.
Hinweise
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Eigentlich ist dies der 14. Band der CHERUB Serie. Da es sich aber um eine neue Generation handelt, geht es beim Verlag mit der 2 weiter. Die Bände 1-12 haben zuerst den Agenten James Choke als Protagonisten und dann James Adams als Agenten.
Backlist:
Band 1: Der Clan
