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Habt ihr jemals darüber nachgedacht, was Abenteuer für eine verrückte Sache sind? Wenn man sie sucht, sind sie nirgends zu finden, und wenn man sie gar nicht erwartet, kommen sie ganz ungefragt von selbst daher.

Die sechs Malcolm-Kinder aus Auckland, Neuseeland, haben bereits ein Jahr voller Abenteuer auf der Schaffarm Kamahi ihrer drei Onkel verbracht. Jetzt kehren die Kinder für verlängerte Weihnachtsferien dorthin zurück. Nuanciert und voller Einfühlungsvermögen beschreibt die neuseeländische Autorin das Bemühen um ein gelungenes, fröhliches Zusammenleben, die Reibereien und Freuden in der großen Familie, kleinere Unglücksfälle und große Abenteuer. Und ganz nebenbei bekommt man erzählt, wie herrlich man Weihnachten im neuseeländischen Hochsommer feiern kann.

 

 Ferien auf Kamahi 

Originaltitel: Uncles Three at Kamahi
Autor: Esther Glen
Übersetzer: Susanna Rieder
Verlag: Susanna Rieder Verlag
Erschienen: 08/2013
ISBN: 978-3943919332
Seitenzahl: 204 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Die sechs Malcolm-Kinder sind wieder auf Kamahi. Ihre Eltern müssen verreisen und schicken Ngaire und ihre Geschwister zu den Onkeln auf die Farm. Da die Vorzeichen dieses Mal ganz andere sind, freuen sich alle auf die Zeit und hoffen, viele Abenteuer zu erleben. Und so kommt es dann auch …

Die Fortsetzung von „Wir 6 aus Neuseeland“ greift die Grundidee von Stadtkindern auf dem Land wieder auf und lässt Ngaire und ihre Geschwister viel Neues entdecken. Dabei versucht die Autorin neben aller Leichtigkeit aber auch, Werte zu vermitteln und ihre Leser etwas lernen zu lassen, eine Kombination, die mir gut gefallen hat.


Stil und Sprache
Wie schon zuvor erzählt auch dieses Mal Ngaire aus ihrer Sicht und in der Ich-Form die Geschichten. Dabei spricht sie ab und zu den Leser direkt an und erinnert insgesamt noch mehr als zuvor an den Tonfall von „Wir Kinder aus Bullerbü“. Immer etwas kindlich, aber nicht unbedarft, schildert sie ihre Eindrücke und Gefühle und ist dabei oft erstaunlich lebenserfahren. Entsprechend einfach und kindgerecht ist die verwendete Sprache, verschnörkelte Sätze oder abstrakte Bilder wird man hier vergeblich suchen.

Die Geschichte selbst besteht aus vielen kleinen Episoden und ist nicht so sehr stringent erzählt. Kleinere Begebenheiten werden ausführlich erläutert, während große Ereignisse deutlich kürzer abgehandelt werden, eben so, wie sie Kinder in ihrer Wertigkeit erleben. Das macht Spaß und ist angenehm zu lesen. Und wie man im Hochsommer Weihnachten feiert, das weiß ich jetzt auch!


Figuren
Ngaire beschreibt die beteiligten Personen ebenfalls aus ihrer Sicht, so dass ihr bekannte Menschen mit deutlich knapperen Darstellungen auskommen müssen als die, die sie neu kennenlernt. Unter letzteren ist zum Beispiel Nan, ein Mädchen, das nach dem Verlust der Eltern auf einer Nachbarfarm untergekommen ist. Schüchtern und zurückhaltend ist sie zunächst, aber nachdem Ngaire sie unter ihre Fittiche nimmt, blüht sie auf.

Die „Onkels“ und andere Erwachsene tauchen eher am Rande der Kinderwelt auf, sie treten nur auf, wenn sie dringend gebraucht werden, dann aber sind sie lebendig und präsent dargestellt. Alles in allem legt Esther Glen aber mehr Wert auf ihre Geschichte als auf ausschweifende Schilderungen der beteiligten Personen.


Aufmachung des Buches
Das fest gebundene Buch ist in den gleichen Farbtönen gehalten wie der erste Teil und zeigt eine scherenschnittartige Darstellung der Malcolm-Kinder, wie sie ihr Gepäck nach Kamahi schleppen. Innen gibt es 19 Kapitel, die jeweils mit einer Überschrift sowie teilweise mit Zeichnungen versehen sind. Eine wunderschöne Aufmachung, die keine Wünsche offen lässt.


Fazit
Ein wunderbares Kinderbuch zum Selber- oder Vorlesen, dem man sein Alter nicht anmerkt. Fast noch schöner als der erste Teil!


5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Band 1: Wir 6 aus Neuseeland

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