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Fünf Jugendliche. Sie haben gekämpft, sich gequält und zwei Welten durchquert, um die rettenden Tore zu erreichen. Und wieder stellt sie das Labyrinth vor unmenschliche Herausforderungen, denn auch in der neuen Welt ist nichts, wie sie es kannten. Sie sind allein mit ihrer Vergangenheit, ihren Ängsten, ihren Albträumen. Neue Gefahren erwarten sie, aber letztendlich entpuppt sich etwas Unerwartetes als ihr größtes Hindernis: die Liebe. Jeder von ihnen mag bereit sein, durch die Hölle zu gehen, doch wer würde das eigene Leben für seine Liebe opfern?

 

Das Labyrinth jagt dich 

Autor: Rainer Wekwerth
Verlag: Arena
Erschienen: August 2013
ISBN: 978-3401067896
Seitenzahl: 345 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Fünf Jugendliche sind sie noch. Zwei Welten haben sie überstanden, zwei Gefährten zurück gelassen. Im dritten Level  des Labyrinths schließlich müssen sie sich erstmals als Einzelkämpfer durchschlagen. Eine Welt klar und weiß und gerade durch die Enge und das völlige Fehlen von Bezugspunkten so bedrohlich. Während langsam Erinnerungen an ihr wirkliches Leben zurück kommen, kämpfen die fünf weiter um ihr Leben, immer in dem Bewusstsein, dass am Ende nur einer überleben kann …

Auch im zweiten Band zeigt sich noch immer, wie einmalig die Idee hinter der Labyrinth-Geschichte ist und mit wie viel Einfallsreichtum die Welten gestrickt sind. Rainer Wekwerth setzt seine Trilogie so spannend fort, wie er im ersten Band aufhörte. Zunehmend spielt dabei auch die emotionale Komponente in den Spannungsaufbau rein, denn die fünf Protagonisten sind nun keine Fremden mehr. Immer mehr Gefühle brodeln im Überlebenskampf und machen den zweiten Band zugleich spannender und überzeugender als den ersten.


Stil und Sprache
In der dritten Person Singular wird die Handlung aus den wechselnden Perspektiven der fünf Protagonisten erzählt. In schneller Folge wechselt so vor allem am Anfang die Sichtweise, bevorzugt dann, wenn die Spannung gerade am größten ist. Dadurch baut der Autor selbst in relativ ereignisarmen Phasen Spannung auf, die den Leser auch während des gesamten Buches kaum loslässt. Ruhepausen gibt es nur wenige und die knapp 350 Seiten fliegen geradezu dahin. Wie auch im ersten Band bilden die Ereignisse kurz vor den neuen Toren die Zwischenhöhepunkte, denn hier entscheidet sich, wer zurückgelassen wird und wer noch eine Chance auf das Überleben bekommt. Dabei bleibt im Hintergrund – und immer mal wieder auch offen gestellt – die Frage, wer hinter all dem steht und warum die Jugendlichen das erleiden müssen. Die ersten Theorien hat der Leser sicher schon, jedoch gibt es auch in diesem Band nur wenige deutliche Hinweise und erst recht keine Beweise. Damit wächst natürlich auch die Erwartung an den dritten und zugleich letzten Band. Viel bleibt zu klären und die im Epilog bereits kurz vorgestellte fünfte Welt des Labyrinths heizt zusätzlich die Spannung an.

Der Schreibstil von Rainer Wekwerth ist gewohnt angenehm zu lesen. In kurzen, klaren Sätzen beschreibt er das Geschehen und schafft es, auch die einzelnen Welten des Labyrinths glaubwürdig und gleichzeitig atmosphärisch-düster darzustellen. Anfangs gelingen ihm die romantisch-dramatischen Szenen noch nicht ganz so gut, sie wirken etwas bemüht und künstlich. Aber das gibt sich mit der Zeit und dem besseren Kennenlernen, bis man schließlich in der Finalszene sogar Tränen in den Augen hat.


Figuren
In „Das Labyrinth jagt dich“ lernen wir die bekannten fünf Jugendlichen weiter kennen. Wie gewohnt dreht sich die Handlung um sie und es treten so gut wie keine Nebencharaktere auf, maximal werden welche in den Erinnerungen erwähnt. Dank der großen Anzahl an Protagonisten wären Nebencharaktere aber auch eher störend.

Die fünf nach dem ersten Band übrig gebliebenen Hauptfiguren werden immer überzeugender, je besser man sie kennenlernt. Zunehmend erinnern sie sich an ihre Vergangenheit und man beginnt zu verstehen, was sie zu dem Charakter geformt hat, der sie heute sind. Gleichzeitig sieht man, wie das Labyrinth sie alle verändert. Die Wandlung von Mischa und auch Mary ging mir dabei ein wenig zu schnell, sie wirkt besonders am Anfang zu abrupt, fast so, als wollte der Autor dem Leser die Entscheidung für oder gegen sie besonders leicht machen. Sehr gut und glaubwürdig ist hingegen die Entwicklung von León gelungen, der unter den fünf in diesem Band auch eine herausragende Rolle einnimmt.


Aufmachung des Buches
Der zweite Band von Rainer Wekwerths Labyrinth-Trilogie schließt auch äußerlich nahtlos an den Auftaktband an. Auf dem Cover des Hardcovers mit Lesebändchen sehen wir die Röhren des ersten Bandes diesmal in einem gelb-grün Ton, der in der Mitte ein wenig so aussieht, also wäre Farbe explodiert oder das Labyrinth zersplittert. Ähnlich bedrohlich also wie der erste Teil und auch das Innere schließt sich an – rundum überzeugend.


Fazit
Die Jagd durch das Labyrinth geht weiter und kann definitiv überzeugen. Rainer Wekwerth hat mit diesem zweiten Band und den noch übrigen Charakteren eine sehr gute Grundlage für den letzten Band gelegt und ich hoffe, dass er alle wichtigen Fragen in diesem überzeugend klären kann.


4 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Das Labyrinth erwacht

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