Was verraten die Sterne über unsere Gesundheit?
Die Astrologin Adeline Rumpler und der Mediziner Dr. Christian Temmel liefern die Antwort in Form einer einzigartigen Verbindung aus Astrologie und Medizin - und bleiben auch die Beleg nicht schuldig.
Daten von 140 000 Vorsorgeuntersuchungen haben die Autoren herangezogen und in Zusammenhang mit den Sternzeichen gebracht. Das Ergebnis ist ein Ratgeber zur Selbstvorsorge: Unter welchen Krankheiten leiden Widder und auf welche Symptome sollten Wassermänner achten? Überdenken Sie Ihren persönlichen Lebensstil durch die Kenntnisse der Astro-Medizin!
Autor: Adeline Rumpler, Christian Temmel Verlag: Ueberreuter Erschienen: 15.03.2009 ISBN: 978-3-800-07416-7 Seitenzahl: 128 Seiten |
Stil und Sprache
Das Buch erklärt sich praktisch selbst. Sehr übersichtlich und gut gegliedert ist jedes Sternzeichen nach demselben Schema beschrieben und aufgebaut. Die klare und einfach gehaltene Sprache ist verständlich und das Layout ist sehr ansprechend und gut überlegt.
Umsetzung, Verständnis und Zielgruppe
Vorweg soll bemerkt sein, dass ich Sachbücher nur dann rezensiere, wenn ich von der Thematik des Buches eine Ahnung habe. Alles andere wäre für mich nicht seriös und dem/der Autor/en gegenüber nicht fair.
Als erstes möchte ich festhalten, dass beide Autoren bemüht waren, ein möglichst übersichtliches und auch verständliches Bild für den Leser zu schaffen.
Die astrologische Seite:
Da ich in der Astrologie wenig bewandert bin, war ich nur verwundert, dass die Sternzeichen generell beurteilt wurden und – entgegen meinen Informationen – gar kein Wert auf den Aszendenten gelegt wurde. Aber dies wird schon seine Richtigkeit haben.
Natürlich geht man bei so einer Lektüre her und versucht zu allererst Übereinstimmungen vom Geschriebenen bei sich selbst und dem engeren Umfeld zu finden. Bei der Charakterisierung durfte ich so ab und zu doch einen Volltreffer verbuchen (Zufall?). Zwar nicht bei mir selbst, aber dem einen oder anderen Bekannten. Dies kann in einer geselligen Runde ganz amüsant sein.
Die medizinische Seite:
Hier sehe ich das alles schon wesentlich skeptischer. Weder bei mir selbst noch bei irgendeinem Verwandten oder Bekannten konnte ich eine Übereinstimmung feststellen. Alle diese eventuell möglichen Beschwerden wie Bluthochdruck, erhöhte Triglyceride, Anämie, Magen- und Darmerkrankungen etc. sind sehr breit gefächert, so dass man nicht wirklich etwas daraus ablesen kann.
Außerdem gibt es im Gegensatz zu einer anerkannten wissenschaftlichen Studie, die immer doppelblind durchgeführt wird, keinen „Gegenpart“. D.h., bei einer Doppelblindstudie gibt es z.B. immer einen Teil Patienten und die andere Hälfte der Probanden ist gesund oder – wenn ein Medikament getestet wird – die eine Hälfte erhält das zu testende Präparat und die andere ein Placebo, also ein Scheinmedikament. Niemand der Teilnehmer weiß, ob er nun wirklich ein Medikament nimmt oder nicht. So lässt sich dann sehr gut ein Ergebnis ablesen.
Bei dieser Befragung allerdings, auch wenn die Zahl der Teilnehmer relativ hoch ist, gibt es unweigerlich irgendeinen Teil, der von diesem oder jenem medizinischen Problem häufiger betroffen ist als die anderen. Genügt dies um zu behaupten, dass z.B. Fische in jungen Jahren wenig bis keinen Sport betreiben (was bei mir schon gar nicht zutrifft) oder dass Skorpione ab dem 40. Lebensjahr mehr gefährdet sind Diabetiker zu werden als andere Sternzeichen? (Wie sieht es mit der genetischen Disposition aus? Wie macht sich dies bei chronischen Erkrankungen bemerkbar?)
Man sollte diese Lektüre also nicht überbewerten und meinen, man sei z.B. eine so typische Waage, dass man keine Nierenprobleme bekommen könne. Ebenso erlaube ich mir sehr wohl infrage zu stellen, in wie fern das Risiko für Waagefrauen an Gicht zu erkranken wirklich gegeben ist. Eine ganz und gar frauenuntypische Erkrankung und dies überhaupt in dieser Altersgruppe (ein erhöhter Harnspiegel bedeutet noch keine Gicht)!
Aufmachung des Buches
Das Buch fällt durch die Größe und das quadratische Format sofort auf. Viel Mühe wurde für das Layout und die übersichtlichen, grafischen Details aufgewandt. Der Leser findet das Gewünschte sofort und ohne lange suchen zu müssen.
Die schöne Gliederung von Charakterbeschreibung, Lebensstil, Sex und Gesundheit sind nochmals in zwei Sektionen unterteilt: die der Astrologie und die aus medizinischer Sicht. Diverse Grafiken und Bilder machen den Text für das Auge gefälliger und laden so ein, sich näher mit der Thematik zu beschäftigen.
Für ein Sachbuch steht das Preis-Leistungsverhältnis – auch, wenn das Buch kein Hardcover hat – in einer guten Balance.
Fazit
Man sollte das Buch als das nehmen was es ist: Ein unterhaltsames - aber nicht in die Tiefe ernst zu nehmendes - Nachschlagewerk für Astrologie-Interessierte.
Stimmt so mancher Tipp überein, so kann man den Rat des Autors, eines erfahrenen Arztes, getrost annehmen, ist die medizinische Sicht von gesunder Ernährung und Bewegung doch bei allen Menschen angebracht. Aufgrund des Unterhaltungswertes gebühren dem Buch dennoch 3 Sterne.
Hinweise
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