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Eigentlich bewacht die Hexenmeisterin Morgana Shee den Übergang zwischen der Erde und der Wildworld – einer magischen Parallelwelt. Doch jetzt hat der Zauberer Cadal Forge Morgana gefangen genommen, um endlich die Weltherrschaft an sich zu reißen. Für die Geschwister Claudia, Alys, Charles und Janie beginnt ein atemberaubender Wettlauf gegen die Zeit, denn sie sind die Einzigen, die Cadal aufhalten können. Dazu müssen sie in die Wildworld reisen, wo sie ungeahnte Abenteuer erwarten ...

 

Die Nacht der Wintersonnenwende 

Originaltitel: The Night of the Solstice
Autor: Lisa J. Smith
Übersetzer: Michaela Link
Verlag: cbt
Erschienen: Oktober 2013
ISBN: 978-3-570-38019-2
Seitenzahl: 320 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Die 7-jährige Claudia wird von einer sprechenden Füchsin in das mysteriöse Haus auf dem Hügel gelockt und soll am nächsten Tag ihre drei Geschwister mitbringen. Was diese verzauberte Füchsin den Kindern erzählt, übertrifft alles, was sie sich vorstellen können: von einer magischen Welt, ihrer entführten Meisterin, bösen Zauberern und über eine Gefahr für die gesamte Menschheit. Mittels verzauberten Spiegeln kann man mit dem nötigen Amulett zwischen den Welten reisen, und als die Füchsin von ihrer Aufklärungsmission aus der Wildworld nicht mehr zurückkehrt, sind die vier Kinder die Einzigen, die von der bevorstehenden Invasion der Zauberer am Tag der Wintersonnenwende wissen ...

Der Fokus der Handlung ist ganz auf das verwunschene Haus und auf die Wildworld gelegt, sodass man vom normalen Alltag der Kids fast gar nichts mitbekommt. Dies hat mich etwas gestört und es war nicht immer glaubwürdig, dass die vier Kinder so viel Zeit im Haus und in der Wildworld verbringen konnten. Dafür ist die Story wie im Zeitraffer spannend umgesetzt.


Stil und Sprache
Der Einstieg in die Serie ist etwas plötzlich, die Geschichte beginnt mit der Begegnung der Füchsin, und kurze Zeit später erzählt diese den Kindern in wenigen Minuten einen Großteil der Hintergründe und anstehenden Gefahren. Dies waren sogar für mich viele Informationen, und die Kinder haben sie fast sang und klanglos geschluckt. Es geht dann auch Schlag auf Schlag weiter, die Handlung ist völlig auf das magische Haus und die Wildworld gelegt und der Alltag der Kinder wird fast gänzlich ausgeklammert. So entsteht der Eindruck einer geballten Ladung an Handlung. Mit wenigen Sätzen wird der Tag überbrückt und es geht immer nach der Schule oder am nächsten Abend weiter. Dass die Eltern nicht früher intervenieren und woher sich die Kinder so viel Zeit nehmen können, war mir teilweise ein Rätsel. Auch war es nicht glaubwürdig, dass die Kids, die jeweils die halbe Nacht lang unterwegs waren, ohne Müdigkeit und Folgen in den nächsten Tag und das nächste Abenteuer starten. Immerhin ist die kleine Claudia erst sieben und immer mit dabei.

Rasant, locker und leicht verständlich wird die Geschichte in dritter Person Präsens erzählt, wobei jedes Kapitel eine kurze Überschrift trägt. Alys und ihre Geschwister müssen dabei Rätsel lösen, Verbündete suchen und Gefahren trotzen. Sie tun dies meistens mit pfiffigen Ideen, Hartnäckigkeit oder einfach nur mit Glück. Vermeintliche Katastrophen können abgewendet werden und nicht alle sind das, was sie vorgeben zu sein. Teilweise gehen sie auch unnötigerweise Gefahren ein, so hätte ich die Kids manchmal schütteln können, wenn sie auf sich allein gestellt Magier suchen, statt bei den Verbündeten zu bleiben, obwohl die Feinde ihnen sowohl an Kraft und Größe überlegen sind und zudem gefährliche Magie wirken können. Dadurch wird jedoch auch die Spannung in die Höhe getrieben, die in einem packenden Showdown mündet und das Buch danach perfekt zum Abschluss kommt.


Figuren
Alys ist die Älteste und besucht das erste Jahr der Highschool. Sie übernimmt meist die Führerrolle, obwohl die hochbegabte Janie oft die besseren Ideen hätte, wenn sie sie bloß mitteilen würde. Janie ist manchmal bockig und lässt die anderen in einen Misserfolg stolpern, obwohl sie diesen schon im Voraus hat kommen sehen. Erst mit der Zeit wird sie vom Mitläufer zu einem vollwertigen Mitglied der Mission. Charles, der Zwillingsbruder von Janie, besucht die 7. Klasse und gerät hinter den drei starken Mädchenfiguren etwas ins Hintertreffen. Claudia ist erst sieben, manchmal so richtig kindlich, manchmal schlauer, als man es ihr zutrauen würde. Insgesamt halten die Kinder zusammen, wenn es sein muss, und streiten sich mehr oder weniger in der restlichen Zeit.

Die sprechende Füchsin hat vor allem zu Beginn ihren Auftritt, bis sie nach Wildworld verschwindet. Dort, in der magischen Welt, gibt es wundersame Gestalten, Verbündete und mächtige Gegner. Teilweise sind sie mit zahlreichen Facetten ausgestattet. Gut gefallen hat mir Elwyn, die naive, vergessliche Schwester von Morgana. Perfekt ausgearbeitet ist der böse Zauberer Cadal, der die Menschheit unterdrücken und versklaven will. Er ist sehr mächtig und hat zahlreiche Magier und Verbündete um sich geschart.


Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch ist unter dem Label „dark moon" bei cbt erschienen. Das Cover zeigt einen Zauberstab, an dessen oberen Ende sich die geflügelte blaue Schlange gewickelt hat, die eine Verbündete der Kinder ist. Im Hintergrund ist ein Vollmond zu sehen. Die Rückseite ist leicht dunkler gestaltet und zeigt einige helle Nebelstreifen und die Inhaltsangabe. Das Cover gefällt mir sehr gut und passt ausgezeichnet zum Inhalt des Buches.


Fazit
Der erste Band der neuen Serie von Lisa J. Smith beinhaltet eine geballte Ladung an Gefahr aus einer magischen Welt mit zahlreichen fremden Geschöpfen. Zuerst viele neue Gegebenheiten, in die sich der Leser erst einfinden muss, aber danach überzeugt die Geschichte mit einigen wenigen Schwächen, die man der Autorin gerne verzeihen mag.


3 5 Sterne


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