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Ein Ausflug in die Welt der Farben:
Mausgrau – Goldgelb
Pflaumenblau – Nachtschwarz
Blutrot – Grasgrün
… und noch viele mehr!

 

Zitronengeld und Feuerrot 

Autor: Sabine Lohf
Illustration: Sabine Lohf
Verlag: Moritz Verlag
Erschienen: September 2013
ISBN: 978-3-89565-266-0
Seitenzahl: 106 Seiten lt. Verlag; im Buch keine Angabe
Altersempfehlung: ab 2 Jahre


Umsetzung, Verständnis und Zielgruppe
Zielsetzung des kleinen, kompakten Pappbilderbuchs ist es, schon Kleinkinder ab 2 Jahren in die weitverzweigte Welt der Farben einzuführen. Denn hier beschränkt man sich beileibe  nicht nur auf die Grundfarben. Am Beispiel von Schwarz wird fein nuanciert in Nachtschwarz, Rabenschwarz und Lakritzschwarz; bei Blau findet sich ein Kornblumenblau, ein Meerblau, Pflaumenblau, Blaubeerblau oder Wasserblau, und so könnte ich für jede Farbe fortfahren. Mit einem kindlichen Sprachwitz, der unheimlich Spaß macht, erfindet die Autorin neben dem schon erwähnten Lakritzschwarz so wundervolle Wortschöpfungen wie Hexenhaarrot, Matschbraun, Konfettibunt u.v.m. Die ungewöhnlichen Assoziationen veranschaulichen das ganze Farbenspektrum schön altersgerecht und fördern nebenbei noch den Wortschatz des Kindes.

Das grafische Konzept des Buchs ist einfach und effizient, andererseits steckt gerade dahinter ein enormer Aufwand, der eindrucksvoll ins Auge sticht. So sind die linken Buchseiten mit der jeweiligen Farbe grundiert und mittig mit dem Farbenbegriff beschriftet. Rechts daneben finden sich dann immer die zugehörigen Gegenstände. Letztere kann ich bezüglich Auswahl und Gestaltung getrost als Geniestreich bezeichnen, denn in den wenigsten Fällen handelt es sich um normale Fotografien natürlicher Motive, wie man es von anderen Farben-Bilderbüchern kennt. Nein, Sabine Lohf bezaubert den Betrachter mit fantasievoll entworfenen Collagen und gebastelten Gegenständen, hergestellt aus verschiedensten Materialien. Das Huhn aus Karton bei Federweiß hat beispielsweise ein echtes flauschiges Federkleid aufgeklebt bekommen oder der Matrosenjunge mit umgebundenem Kopftuch schaut einem mit richtigen Veilchenaugen bei Veilchenviolett entgegen. Mehr will ich aber nicht verraten, denn das Buch soll ja auch noch ein paar Überraschungen bereit halten.


Aufmachung des Buches
Der jungen Zielgruppe entsprechend handelt es sich hier um ein kleines, quadratisches Pappenbuch mit abgerundeten Ecken in robuster Aufmachung bzw. Klebung. Mit seinen stattlichen 106 Seiten fällt es ganz schön dick aus, punktet dafür aber mit einem unschlagbaren Preis-Leistungs-Verhältnis. Wie ein buntes Mosaik wirken die dicht aneinandergereihten, stark verkleinerten Bilder des Innenteils auf den Vor- und Nachsatzblättern. Sie verschaffen dem Kaufinteressent einen ersten, schnellen Überblick. Die Eule auf dem Cover ist von Sabine Lohf eigens fürs Titelbild entworfen worden und im Innenteil nicht anzutreffen.


Fazit
Dieses kleine quadratische Pappbilderbuch sollte in keinem Kinderzimmer fehlen, denn abgesehen von der ungewöhnlichen Konzeption, die mit Wortwitz und Kreativität auf ganzer Linie überzeugt, bietet es mit seinem pompösen Seitenumfang auch noch ein super Preis-Leistungs-Verhältnis.


5 Sterne


Hinweise
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