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„Mein Tod war grausam. Ich verbrannte in lodernden, verzehrenden Flammen, und nach der ersten Berührung von Feuer und Fleisch gab es kein Zurück mehr. Die Zeit blieb stehen. Die Unendlichkeit begann, und dann war Schluss.“

Mitten in Kopenhagen wird in einem ausgebrannten Auto die verkohlte Leiche einer Frau gefunden. Zum Entsetzen aller stellt sich heraus, dass die Frau noch am Leben war, als das Auto angezündet wurde. Wer war sie? Und wer wollte ihren grausamen, aufsehenerregenden Tod?

 

Schrei in Flammen 

Originaltitel: Fanget i Flammer
Autor: Jeanette Øbro/Ole Tornbjerg
Übersetzer: Günther Frauenlob / Maike Dörries
Verlag: Fischer
Erschienen: 21. November 2013
ISBN: 978-3-596-19380-6
Seitenzahl: 656 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Eine verkohlte Leiche in einem ausgebrannten Auto – und nicht ein einziger Anhaltspunkt. Fieberhaft versucht die Polizei die Identität der Toten zu ermitteln, um überhaupt erst einmal irgendwo ansetzen zu können. Dabei ahnt noch niemand, was für eine Lawine dadurch losgetreten wird. Auch Psychologin und Profilerin Katrine Wraa hängt sich in die Ermittlungen hinein, nicht immer von oben abgesegnet, dafür mit umso mehr Herz. Wird sie es schaffen, die Ermittlungen voran zu treiben?

Ein Verwirrspiel sondergleichen wird hier geboten, sowohl auf beruflicher wie auch privater Ebene der Protagonisten. Das Autorenduo strickt eine spannende Geschichte, die den Leser fesselt und über lange Zeit im Dunkeln tappen lässt.


Stil und Sprache
Der hier vorliegende Haupthandlungsstrang wird aus der beobachtenden Perspektive erzählt, um dem Leser die Möglichkeit zu geben, sich einen Gesamteindruck zu verschaffen. Außerdem ist man so oft an verschiedenen Orten zugegen, während nicht immer alle Protagonisten anwesend sein müssen. Ein zweiter Strang wird aus der Ich-Perspektive des Opfers erzählt und kursiv dargestellt, um die Abgrenzung deutlich zu machen. Hier erfährt man ein wenig mehr zur Hintergrundgeschichte. Manches finden die Ermittler im Laufe der Zeit heraus, manches erfährt man allerdings auch exklusiv.

Der sehr flüssige Schreibstil trägt dazu bei, dass der Leser dem Geschehen gut folgen kann und sich sofort in die Geschichte einfindet. Da es sich bei „Schrei in Flammen“ um den Nachfolgeband zu „Schrei unter Wasser“ handelt, hat man schon bald das Gefühl alte Bekannte sowie eher selten besuchte Orte wiederzusehen. Sehr früh wird Spannung aufgebaut, die sich ziemlich schnell auf ein hohes Niveau begibt. Die Schwierigkeit, sie nun nicht wieder absinken zu lassen versuchen die Autoren zu umgehen, indem sie Perspektivwechsel oder Überraschungsmomente einbauen. Bei Letzterem verhält es sich jedoch ähnlich wie bereits im ersten Band. Die vorgenommenen Wendungen an sich sind in der Regel unvorhersehbar, ihr Zeitpunkt aber kann relativ genau bestimmt werden.


Figuren
Die Psychologin Katrine Wraa beginnt nach einer kurzen, eher erzwungenen, Auszeit wieder zu arbeiten. Wie eh und je hat sie ihre ganz eigene Auffassung von ihrem Beitrag, den sie zur Auflösung diverser Fälle leisten kann. Damit eckt sie wieder einmal ganz schön an, sammelt beim Leser aber umso mehr Sympathiepunkte. Sie zeigt einmal mehr, dass sie ein starker Charakter ist, der sich auch durch Rückschläge nicht so leicht unterkriegen lässt. Allerdings wird auch deutlich, dass sie in einer Art Selbstfindungsphase steckt, zumindest in mancherlei Hinsicht.

Viele Figuren tauchen bereits zum wiederholten Male auf, so dass sie nicht noch einmal von Grund auf betrachtet werden. Allerdings wird einiges aus dem ersten Band herangezogen, um durch diese Informationen Hinweise darauf zu geben, mit wem man es nun zu tun hat, sollte man den Vorgänger nicht gelesen haben. Diejenigen Personen, die hier ihren ersten Auftritt haben, werden tiefgründig beleuchtet und erfahren eine Darstellung, auf deren Grundlage man schon fast ein umfassendes Porträt entwickeln könnte. Dies geschieht jedoch nicht abgekapselt von der Erzählung, sondern immer im Laufe des Geschehens, so dass dadurch keine Längen auftreten.


Aufmachung des Buches
Das Cover dieses Taschenbuchs macht sofort den Bezug zum Titel und zum Inhalt deutlich. Vor dem ganz in schwarz gehaltenen Hintergrund lodert ein Feuer, das scheinbar nur darauf wartet, sich noch weiter ausbreiten zu können. So zumindest der erste Eindruck des Betrachters. Was genau sich am oberen Rand befindet, ist auf den ersten Blick gar nicht richtig ersichtlich. Es könnten ebenfalls ein paar züngelnde Flammen sein. Geht man allerdings näher heran, so wird es sich wohl um orange-rote Haarsträhnen handeln, die bereits auf dem Cover des ersten Bandes zu finden sind.


Fazit
Der neue Fall für Katrine Wraa und ihre Kollegen zieht viel weitere Kreise, als man sich zunächst vorzustellen vermag. Je tiefer sie bohrt, desto mehr kommt ans Licht und umso gefährlicher wird es. „Schrei in Flammen“ ist ein würdiger Nachfolgeband, der durchaus auch unabhängig zu verstehen ist. Dennoch ist zu empfehlen, die Reihenfolge einzuhalten, um auch die Charaktere besser kennenzulernen.


4 5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Band 1: Schrei unter Wasser

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