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In einem Krankenhaus liegt ein schwerverletzter Mann im Koma. Das Zimmer wird von der Polizei bewacht. Niemand soll erfahren, wer der geheimnisvolle Patient ist. Denn er hat einen Feind. Und der ist überall.

 

Koma 

Originaltitel: Politi
Autor: Jo Nesbø
Übersetzer: Günther Frauenlob
Verlag: Ullstein
Erschienen: 11. November 2013
ISBN: 978-3-550-08013-5
Seitenzahl: 624 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Ein grausamer Mörder läuft frei herum und tötet Polizisten. Der einzige Zusammenhang: An jedem der Tatorte wurde schon einmal ein Verbrechen begangen. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, schließlich weiß niemand, wann der Täter wieder zuschlägt und wie nah er ihnen bereits ist. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit und der Beste von allen ist nicht greifbar: Harry Hole ...

Grausame Morde, verworrene Gedankengänge und ein mehr als brillanter Kopf, das ist seit jeher das Erfolgsgeheimnis von Jo Nesbø – und auch dieses Mal geht es wieder voll auf!


Stil und Sprache
Der Autor hält nicht viel von langen Einleitungen, weshalb er den Einstieg mitten im Geschehen wählt. Dadurch wird man zunächst zwar überrumpelt, muss sich aber nicht mit unnötigen Erläuterungen herumschlagen, sondern kann sich sofort auf die Ereignisse stürzen. Schnell wird klar, dass „Koma“ auf den zuletzt erschienenen Band „Die Larve“ aufbaut. Dementsprechend ist es hilfreich, den Vorgänger bereits gelesen zu haben. Es werden zwar die wichtigsten Informationen eingestreut, um aber den doch sehr komplexen Zusammenhang zu begreifen, reicht dies allerdings nicht.

Erzählt wird aus der beobachtenden Perspektive, um dem Leser die Möglichkeit zu geben, quasi an mehreren Orten gleichzeitig zu sein. Dies wird insofern ausgenutzt, als dass es einige Wechsel hinsichtlich der Örtlichkeiten gibt. Dadurch erhält man nicht nur einen Überblick über die Gesamtsituation, sondern kann auch versuchen, zu schlüssigen Ergebnissen zu kommen, was den Täter angeht. Doch hier ist Vorsicht geboten, denn es ist kaum etwas wie es scheint, zahlreiche Wendungen halten das Tempo hoch und den Leser in Atem. Man sollte sich also nie zu früh sicher sein, das Rätsel bereits gelöst zu haben.

Auf Grund des Tempos, des Erzählstils des Autors, der häufigen Ortswechsel und natürlich des Geschehens an sich, ist bereits eine Grundspannung vorhanden. Diese wird von Seite zu Seite immer weiter angezogen, sei es durch unvorhergesehene Wendungen oder durch die sprachliche Darstellung der jeweiligen Situation. Man kann sich von der Lektüre einfach nicht mehr losreißen, bis man nicht weiß, wie es weiter- und schließlich ausgeht.


Figuren
Viele Charaktere sind demjenigen, der bereits den ein oder anderen Harry Hole- Band gelesen hat, bekannt. Es ist dabei allerdings nicht so, als hätten sie nichts mehr zu erzählen. Mit jedem Band ergibt sich ein umfangreicheres Bild, was sich zwangsläufig erst zur Gänze erschließen wird, wenn man alle Fälle gelesen hat. Dennoch sind die Figuren und ihr Handeln in jedem Band auch unabhängig voneinander verständlich und nachvollziehbar, auch wenn keine wirkliche Identifizierung mit einer Person stattfindet. Jeder Charakter hat seine eigene Geschichte zu erzählen und genau das macht nicht nur das Geschehen, sondern auch die einzelnen Figuren lebendig und authentisch.

Harry Hole, der Star der Reihe, ist wohl am schwierigsten von allen zu fassen und zu begreifen. Schicksalsschläge und mehr harte als zarte Begegnungen haben ihn nicht nur äußerlich gezeichnet, was immer wieder aufs Neue deutlich wird. Unkonventionelle Methoden scheint er erfunden zu haben und niemand zieht ihn dafür zur Rechenschaft. Bleibt nur eine Frage: Taucht er dieses Mal überhaupt noch auf?


Aufmachung des Buches
Nachdem die letzten beiden Bände der Reihe in weiß gehalten waren, kommt „Koma“ in dunkler Ausführung daher. In gebundener Ausgabe mit Schutzumschlag ist ebenjener in glänzendem Schwarz gehalten. Im oberen Bereich ist eine weiße Feder zu sehen, das einzige Element außer Titel und Autor. Auf Grund des Schwarzweiß-Kontrastes zieht das Bild die Blicke auf sich und macht jeden neugierig, der nicht sowieso schon nach dem Buch gegriffen hat, als er den Namen des Autors gelesen hat.


Fazit
Negative Kritikpunkte sucht man wieder einmal vergebens. Ausschließlich der Zusammenhang zu den Vorgängerbänden wird immer deutlicher, so dass man auf jeden Fall schonmal einen Fall gelesen haben sollte, um die Hintergründe besser verbinden zu können. Ansonsten ein grandioser Krimi, den man gelesen haben sollte!


5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Band 5: Das fünfte Zeichen
Band 6: Der Erlöser
Band 7: Schneemann
Band 8: Leopard
Band 9: Die Larve

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