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Als Tom Bryce die brutale Szene auf seinem Computer sieht, glaubt er noch an einen besonders harten Erotikthriller. Denn vor laufender Kamera wird eine junge Frau ermordet. Doch als er am nächsten Morgen in der Zeitung das Foto der jungen Frau erkennt, weiß er plötzlich, warum die CD, die er durch Zufall im Pendlerzug von London nach Brighton einsteckt, so brisant ist. So brisant, dass er jetzt auch um sein Leben und das seiner Familie fürchten muss.

 

  Autor: Peter James
Verlag: Fischer Taschenbuch Verlag
Erschienen: 02/2008
ISBN: 978-3-596-16873-6
Seitenzahl: 383 Seiten 


Die Grundidee der Handlung
In dem Thriller „Stirb schön“ von Peter James geht es zunächst um den Mord an einer jungen Studentin, der erst die Spitze des Eisberges ist. Tom Bryce findet im Zug eine CD, auf der er einen grausamen Film zu sehen bekommt, der den Mord an der Studentin Janie Stretton zeigt. Zunächst versucht Tom sich einzureden, dass es sich dabei um einen besonders krassen Filmtrailer handelt, doch als die komplette Festplatte seines PCs gelöscht wird und er eine Mail bekommt, die ihm untersagt, dass Gesehene der Polizei zu erzählen, da es seiner Familie und ihm sonst schlecht ergehen wird, muss er sich eingestehen, dass er Zeuge eines Mordes geworden ist. Er ringt sich schließlich dazu durch, trotz der Drohung die Polizei einzuschalten. Als daraufhin seine Frau Kellie verschwindet und ihm gedroht wird, dass als nächstes seine beiden Kinder „dran“ sind, entschließt er sich, den Forderungen der Entführer Kellies nachzukommen. Doch er ahnt nicht, was nun auf ihn zukommt.

Das Buch schließt unmittelbar an den vorangegangenen Band „Stirb ewig“ an; zwischen den Handlungen liegt eine gute Woche. Dennoch ist „Stirb schön“ auch ohne Kenntnis des ersten Bandes verständlich und nachvollziehbar, da die Bücher durchaus für sich stehen können.


Stil und Sprache
Peter James macht am Anfang des Buches gerne Andeutungen, die den Leser neugierig machen und nichts Gutes ahnen lassen. So endet der erste Absatz mit dem Satz „Es sollte der letzte Tag ihres Lebens sein“. Durch diese geschickt eingestreuten Andeutungen, die nicht zwangsläufig etwas konkret benennen, nimmt der Autor den Leser gleich gefangen. Es ist die Atmosphäre, diese drohende Gefahr, die über allem Handeln schwebt, die dieses Kribbeln im Bauch aufkommen lässt.

Es gibt mehrere Handlungsstränge, die nach und nach miteinander verschmelzen. Das Ende eines Kapitels wirft meist eine Frage auf, deren Antwort der Leser so schnell wie möglich erfahren möchte. Und doch muss er sich gedulden, da der Autor häufig zu einem der anderen Handlungsstränge wechselt. Dadurch hält Peter James die Spannung aufrecht und zwingt den Leser regelrecht zum Weiterlesen.

Nicht gut gelungen ist die wortwörtlich aus dem Buch „Stirb ewig“ übernommene Passage, in der es um einen 27 Jahre alten Fall geht, den der Protagonist Roy Grace bearbeitet, da sich kürzlich eine neue Spur aufgetan hat. Hier hätte Peter James sich durchaus die Mühe machen können, das Ganze neu zu formulieren. Zudem hat diese Passage letztendlich nichts mit dem aktuellen Geschehen zu tun.
Auch neigt der Autor – wie im ersten Band auch – dazu, die Beschreibungen von Räumen und deren Ausstattung zu sehr ausufern zu lassen, allerdings nicht mehr so langatmig, wie in dem vorangegangenen Roman.

Die Sprache ist klar, verständlich und locker. Es werden durchaus auch Kraftausdrücke verwendet, die jedoch nicht übertrieben oder unangebracht wirken. Vielmehr sorgt diese Menschlichkeit für mehr Authentizität.


Figuren
Wieder ist der aus dem Thriller „Stirb ewig“ bekannte Roy Grace der Ermittler dieses Falls. Der Leser lernt ihn noch besser kennen und seine manchmal auch schroffe Art lieben. Er hat private Probleme, die ihn dreidimensional, glaubwürdig und echt wirken lassen. Bei dem Leser kommt er als Mensch und nicht als fiktionale Figur an, wodurch man sich gut in ihn hineinversetzen kann und möchte.

Tom Bryce ist eine andere wichtige Figur in dem Roman. Er ist liebenswert, wenn er auch nicht perfekt ist. Doch gerade seine Macken lassen ihn real wirken. Durch seine Gedanken, die der Leser gut mit verfolgen kann, werden seine Handlungen, sein hin- und hergerissen sein, gut nachvollziehbar. Er wirkt an keiner Stelle unglaubwürdig, auch wenn manch einer vielleicht anders reagiert hätte.


Aufmachung des Buches
Der Thriller „Stirb schön“ liegt mir als Taschenbuch vor. Optisch ist es dem vorangegangenen Band „Stirb ewig“ ähnlich, was der Wiedererkennung zu Gute kommt: Das Cover ist weiß-gräulich mit blassen Mustern, das Hauptaugenmerk fällt auf den blauen Skarabäus-Käfer, der in dem Roman eine nicht unwesentliche Bedeutung hat. Alles in allem ist das Cover wieder schlicht und hat doch meine Aufmerksamkeit erregt.


Fazit
„Stirb schön“ ist ein Buch, das garantiert für schlaflose Nächte sorgt und den Puls nach oben jagt. Der Autor spielt mit den Ängsten der Menschen und schafft dadurch einen durch und durch spannenden Thriller. Einen so gut geschriebenen und spannenden Höhepunkt wünscht man sich für jedes Buch. Man darf gespannt auf den nächsten Thriller von Peter James sein.


4 5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Band 1: Stirb ewig

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