Sein Lächeln ist so breit wie die Sonne, als wäre dies einfach nur so ein Tag.
Als die 14-jährige Megan mit der Diagnose Hirntumor auf die Krebsstation kommt, begegnet ihr bereits am ersten Tag Jackson.
Jackson ist anders. Regeln scheinen für ihn nicht zu gelte, die anderen Kinder ihn zu lieben – und den Stationsschwestern geht er gehörig auf die Nerven.
Zwischen Megan und Jackson beginnt eine tiefe Freundschaft zu wachsen, hinter der sich mehr zu verbergen scheint ...
... bis eines Tages erst Megan und dann Jackson die lebensentscheidende Operation bevorsteht.
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Originaltitel: Anthem for Jackson Dawes |
Die Grundidee der Handlung
Megan hat Krebs. Mit dieser Diagnose ändert sich ihr ganzes Leben. Krankenhaus, Chemotherapie – und Jackson. Ganz besonders Jackson. Er nervt sie vom ersten Tag an und doch macht er ihr auch Mut, lenkt sie ab vom grauen Klinik-Alltag und hilft ihr aus ihrem tiefen Loch heraus, in das sie immmer weiter fällt. Celia Bryce hat all dies wunderbar in Worte verpackt und eine lesenswerte Geschichte geschrieben.
Der Text der Buchrückseite ist nicht ganz korrekt, denn Megan ist noch 13 Jahre jung, und zum Ende des Buches wird zunächst Jackson operiert, bevor sie selbst sich diesem Schritt stellen muss ...
Stil und Sprache
Celia Bryce nimmt den Leser mit ihrem bildreichen, stellenweise fast schon poetischen und geschmeidig zu lesenden Schreibstil mit in Megans Welt, die von einem auf den anderen Tag völlig aus den Fugen gerät. Dabei konzentriert sie sich auf die Sichtweise der Hauptfigur, deren Erzählweise einerseits distanziert wirkt, andererseits unglaublich gefühlsgeladen ist. Ihre Sorgen und Ängste, all das, was sie bedrückt, ist greifbar, die emotionale Atmosphäre springt förmlich auf den Leser über. Und all dies schafft Celia Bryce mit sanften Worten und starken Figuren.
Fröhliche Momente enden abrupt, wenn die Wirklichkeit – die vom Krebs bestimmte Wirklichkeit – Megan wieder einholt. "Er [Jackson] nahm eine weitere Handvoll Haare und schnitt sie durch. Megan beobachtete, wie alles, was sie ausmachte, was mitteilte, wer sie war, über ihre Schultern glitt und in Wellen zu Boden sank, wie Blätter, die der Wind aus einem sterbenden Baum fegt." (Seite 127). Und so, wie sich im Leben manche Momente wie die Ewigkeit anfühlen und andere wie ein Wimpernschlag vergehen, so macht auch diese Geschichte Sprünge oder schöpft kleine Momente voll und ganz aus. Und so strebt die Geschichte mit leisen Worten auf ein rührendes und konsequent zur Geschichte passendes Ende zu.
Figuren
Mega ist noch keine 14 Jahre alt, als sie mit der Diagnose Krebs konfrontiert wird. Das kann nicht mal ihr Grandad in Ordnung bringen, der das bei sonst allem hinbekommt. Aber er ist für sie da, mit seinen 94 Jahren, ruft sie an und baut sie auf. Doch selbst er bekommt das nicht so gut hin, wie der nervige, selbstbewusste Jackson, der nur wenig älter ist als Megan und ebenfalls auf der Kinder-Krebsstation liegt. Er geht ihr gehörig auf die Nerven, wie er beinahe ohne Unterlass redet und ständig einfach in ihrem Zimmer aufkreuzt. Aber ohne ihn fühlt sie sich allein und so kommen sich die beiden immer näher.
Jackson und Megan stehen im Mittelpunkt und sind mit besonders viel Feingefühl ausgearbeitet, während die restlichen Figuren eher im Hintergrund bleiben, was in diesem Fall jedoch zur Geschichte passt.
Aufmachung des Buches
Das gebundene Buch ist mit einem schlichten, ansprechenden Cover versehen, das jedoch mehr Liebesgeschichte erwarten lässt, als der Roman hergibt. Dennoch ist es passend gewählt – umso mehr, wenn man das Buch zu Ende gelesen hat.
Die Verarbeitungs- und Papierqualität lassen keine Wünsche offen, auch die Schrift ist in angenehmer Größe abgedruckt.
Fazit
Ein Buch, das zu Tränen rührt und ich dennoch jedem ans Herz legen möchte – völlig unabhängig von der Zielgruppe.
Hinweise
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