Große Wimmelbilder zum Betrachten und Entdecken
Im Kindergarten ist was los.
Wer hat sich als Löwe verkleidet?
Womit spielen die Kinder im Gruppenraum?
Wer hüpft am höchsten auf dem Trampolin?
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Autor: Betina Gotzen-Beek |
Die Grundidee der Handlung
Als erstes muss ich sagen, dass ich mir unter dem Titel ein herkömmliches Wimmelbuch (soll heißen: etwas größeres Format mit Wimmelbildern ohne Text) vorstellte, was dieses Buch jedoch nicht erfüllt. Tatsächlich handelt es sich hier um ein normales illustriertes Pappbilderbuch von mittlerem Format mit Vorlesetext. Gut belebt sind die dargestellten Szenen zwar schon, doch „wimmelig“ heißt für mich was anderes. Den Tagesablauf im Kindergarten finde ich dagegen realistisch und anschaulich umgesetzt, so dass der inhaltliche Zweck des Buches erfüllt wird.
Darstellung und Umsetzung der Bildgeschichte
Den Wimmel-Begriff setzt die Autorin in ihren Illustrationen hauptsächlich einer großen Kinderschar (14 an der Zahl) gleich, die übersichtshalber auf dem hinteren Buchdeckel nochmal einzeln namentlich abgebildet ist. Der Seiten- und Textumfang des Buches fällt jedoch zu gering aus, um dem stattlichen Figurenensemble volle Aufmerksamkeit schenken zu können. Ein paar von ihnen haben das Glück, ein-, zweimal im Vorlesetext namentlich genannt zu werden, dem Rest kommt lediglich eine Statistenrolle zu. Die Einprägung der Namen oder eine Identifikation fällt deshalb schwer - nicht zuletzt auch, weil sich ein Großteil der abgebildeten Kinder äußerlich sehr ähnlich sieht. Sechs der acht Jungs haben kurze, blonde Wuschelhaare abbekommen und bei den Mädchen ist es nicht besser. Vier von sechs wurden mit langen, schwarzen Haaren gezeichnet, darunter zwei mit identischen Zopffrisuren. Im Gesicht mit ihren geröteten Pausbacken, Stupsnasen und weit aufgerissenen, schwarzen Kulleraugen sind die Kleinen niedlich anzusehen, keine Frage, doch alle unverkennbar nach dem gleichen Strickmuster gestaltet …
Sehr positiv fällt die realistische und lebendige Darstellung des Kindergartenablaufs auf. Beginnend mit dem Eintreffen der Kinder, dem Aus- und Umziehen, gefolgt von typischen spielerischen und erzieherischen Beschäftigungen, über das Essen, Waschen, Töpfchen/Toilette gehen, bis hin zum Abgeholtwerden findet alles Wichtige im Bild Erwähnung. Der leicht verständliche Begleittext von max. 6-7 Zeilen pro Doppelseite deckt zwar nur einen Teil des Dargestellten ab, was ich aber durchaus positiv sehe, denn auf diese Weise bleibt dem Betrachter noch vieles zum selbst Entdecken. In der Farbwahl finde ich die doppelseitigen Illustrationen ausgewogen, fröhlich und bunt, also genau so, wie sie bei einem Kleinkinderbuch sein sollten.
Aufmachung des Buches
Das mit Glanzfolie beschichtete Pappenbuch von mittlerem Format (23,5 x 21 cm) liegt gut in der Hand und ist auch nicht zu schwer für die Zielgruppe ab 2 Jahren. Insgesamt gesehen entspricht seine Verarbeitung dem gängigen Standard.
Die Coverillustration zeigt eine typische Szene aus dem Kindergartenalltag. Wie schon zuvor gesagt, sind auf dem hinteren Buchdeckel alle 14 Kinder aus dem Innenteil mit Namen abgebildet. Wichtig außerdem: die mit Rot hervorgehobene Altersempfehlung in der linken oberen Ecke.
Fazit
Kein Wimmelbuch, wie uns der Titel weismachen will, sondern ein herkömmliches, themenbezogenes Pappbilderbuch mit Vorlesetext, bei dem sich Stärken und Schwächen in etwa die Waage halten.
Hinweise
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