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Es gibt Menschen, für die würde man durch die Hölle gehen. Aber würden Sie Ihr Leben für jemanden opfern?

Seit vielen Jahren hat die einst gefeierte Kinderbuchautorin Thea Aldrin mit niemandem mehr gesprochen. Doch jeden Samstag schickt ihr ein Fremder Blumen und eine Karte, auf der ein einziges Wort steht: Danke. Dann besucht eine Studentin sie im Pflegeheim - und verschwindet kurz darauf spurlos. Zwei Jahre später wird die Leiche einer jungen Frau in einem Waldstück in Midsommarkransen gefunden. Welches Geheimnis verschweigt die stumme Autorin?

 

Sterntaler 

Originaltitel: Änglavakter
Autor: Kristina Ohlsson
Übersetzer: Susanne Dahmann
Verlag: Limes
Erschienen: 08.10.2013
ISBN: 9783809026174
Seitenzahl: 544 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Das aus Band 1 und 2 bereits bekannte Ermittler-Trio Alex, Peder und Fredrika haben es in ihrem neuen Fall gleich mit mehreren Leichenfunden zu tun. Zunächst entdecken sie die Leiche der vor zwei Jahre verschwundenen Literaturstudentin Rebecca Trolle. Bei weiteren Ausgrabungen finden sie einen Mann und eine Frau, die bereits Jahrzehnte zuvor ermordet wurden. Und alle führen zu einer Person, der Kinderbuchautorin Thea Aldrin, die selbst vor 30 Jahren als Mörderin verurteilt wurde. Sie soll unter einem Pseudonym gewaltpornografische Literatur veröffentlicht und ihren Ex-Mann mit einem Messer erstochen haben. Ihr Sohn ist seither verschwunden.

Die Autorin schafft es in ihrem neuen Fall, den Leser mit einer sehr verwobenen und nicht leicht zu durchschauenden Geschichte zu fesseln. Sie legt die eine oder andere falsche Fährte, baut viel Spannung zum Ende hin auf – überzeugt dann aber leider nicht bis zum Schluss.


Stil und Sprache
Kristina Ohlsson arbeitet mit verschiedenen Schreibtechniken. Sie springt in den Zeiten wie auch Orten sehr geschickt hin und her. So beginnt das Buch mit einem kurzen Prolog aus der Vergangenheit. Eine Frau schaut sich einen sogenannten Snuff-Film an, der den realen Mord an einer Frau festhält. Dann springt die Autorin in die Zukunft, zitiert eine Aussage von Alex aus einer offiziellen Vernehmung, die mit den Ermittelnden erst am Ende, nach Auflösung des Falles, stattfindet. Und dann beginnt die eigentliche Geschichte im Hier und Jetzt mit dem Auffinden der toten Studentin durch einen Passanten. Diese Zeitsprünge begleiten die gesamte Geschichte und der Autorin gelingen sie außergewöhnlich gut. Der Leser kann durch diese Rück-und Vorblicke nach und nach die Zusammenhänge erfassen und der Spannungsbogen wird von Anfang an recht hoch gehalten. Die Autorin hat eine sehr emotionale, persönliche Schreibweise. Sie bringt ihre Figuren dem Leser unglaublich nah. Sie vermeidet es, brutale Szenen reißerisch darzustellen und doch vermittelt sie dem Leser ein unglaubliches Gefühl der Bedrängnis und Empathie.


Figuren
Alle Figuren werden dem Leser im Detail vorgestellt und nahegebracht. Jede hat ihre Vergangenheit, man erfährt viele Hintergründe. Im Mittelpunkt stehen die drei Ermittler Alex, Peder und Fredrika. Sie werden nicht nur beruflich durchleuchtet, sondern auch ihre private Seite spielt eine sehr große Rolle.

Aber auch alle anderen Figuren, die Kinderbuchautorin, die Täter, die Opfer, sie werden, wenn auch in unterschiedlichem Maße, gut eingeführt und nach und nach erhält der Leser auch von ihnen ein klareres Bild. Nur gerade die Figur am Schluss, die alles auflöst und die Haupttäterschaft übernimmt, erschließt sich mir bis zum Ende nicht.


Aufmachung des Buches
Das gebundene Buch umfasst 543 Seiten und hat einen dementsprechenden Umfang und Gewicht. Passend zu den Bänden zuvor ist der Einband wieder in schwarz gehalten. Das Cover zeigt ein an einem Bügel hängendes, grünes Kleid, das mit Blut bespritzt ist.


Fazit
Ein Thriller, der mich gut unterhalten und über weite Strecken auch gefesselt hat. Insgesamt ist es eine interessante, sehr verschachtelte Geschichte, deren Auflösung aber leider am Ende nicht ganz überzeugt. Daher ein Stern Abzug.


4 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Band 1: Aschenputtel
Band 2: Tausendschön

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