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Vor fünf Jahren flüchtete Prinzessin Latifa vor den Plänen ihres Vaters, sie zu verheiraten, aus Dubai. Unter neuer Identität glaubt sie sich in Los Angeles in Sicherheit. Als ihre Mutter ihr über einen Privatdetektiv einen Brief übermitteln lässt, fliegt Latifa von Sehnsucht getrieben in die Heimat, doch ehe sie ihr Ziel erreicht, wird das Flugzeug gekapert.
An Bord befinden sich auch Virgin und Dix, zwei Mitglieder der G.E.N. Bloods, die sich auf der Reise zu einem Einsatz nach Indien wähnen. Stattdessen finden sie sich inmitten eines Geiseldramas, in dem das Leben von über 200 Passagieren auf dem Spiel steht. Virgin fühlt sich zu der geheimnisvollen Fremden Quinn Kirby wie magnetisch hingezogen und ihre blitzenden braunen Augen sprechen eine eindeutige Sprache, aber erst, als die Katastrophe nicht mehr aufzuhalten ist, kommt er ihr näher ... und alles scheint zu spät, als das Flugzeug bei der Landung in Kuba havariert.

 

Hoehenfieber 

Autor: Kathy Felsing
Verlag: Sieben Verlag
Erschienen: April 2013
ISBN: 978-3864430992
Seitenzahl: 252 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Viel lässt sich dem sehr ausführlichen Klappentext nicht hinzufügen. Prinzessin Latifa ist vor der Zwangsverheiratung durch ihren Vater nach Los Angeles geflohen und fühlt sich dort sicher. Doch nun gibt es Gründe, die ihre Mutter dazu veranlassen, sie durch einen Brief nach Hause zu rufen. Eigentlich schon fast vorhersehbar, geht der Rückflug natürlich nicht glatt. Steckt ihr Vater, der Scheikh, dahinter? Und warum sind Virgin und Dix, zwei Mitlieder der G.E.N. Bloods (Genetic Extraordinary New Bloods – Genetisch außergewöhnlicher Nachwuchs) an Bord? Der lang ersehnte dritte Band ist endlich da!


Stil und Sprache
Das Buch ist aus wechselnden Perspektiven in der dritten Person verfasst, dabei kommen vordergründig die Protagonisten Latifa (bzw. Quinn) und Dix, aber auch Latifas Mutter Sadia, zu Wort. Es gibt einen Prolog, der 5 Jahre vor der eigentlichen Handlung spielt und kurz die extremen Bedingungen Latifas unter ihrem Vater, dem Scheikh, umreißt. Wie rein vom Inhalt her ersichtlich, spielt es zum größten Teil im Flugzeug und zu Beginn gibt es mehrere parallel verlaufende Handlungsstränge, die nach und nach zusammenlaufen. Zum einen die Vorbereitung des Teams der G.E.N. Bloods Mitglieder auf die Außenmission, die Erlebnisse Latifas in L.A., die Suche des Anwalts nach Latifa sowie Geschehnisse rund um den Palast in Dubai. Trotz der grundsätzlich spannenden Thematiken – Zwangsverheiratung, Flugentführung – kommt das Buch nur sehr schleppend in Gang, zieht sich stellenweise zäh wie Kaugummi und ist wenig überraschend, im Gegenteil, eher verwirrend. Da wird das Flugzeug mit unbekanntem Ziel losgeschickt, um dann auf abenteuerliche Weise nach Kuba entführt zu werden?

Positiv ist, dass der Schreibstil angenehm leicht ist und sich das Buch locker-leicht und flüssig lesen lässt. Die Handlung ist in weiten Teilen vorhersehbar, von Romantik ist leider wenig vorhanden, lediglich gegen Ende hin knistert es dann mehr. Wirklich schade, da die Reihe von sich aus echtes Potential hat, aber Band 3 hat mich wenig überzeugt.


Figuren
Im Zentrum des Buches stehen zum einen zwei G.E.N. Bloods Mitglieder, nämlich Dix und Virgin. Dix ist ein alter Bekannter aus dem ersten Band, hier wird mehr das Augenmerk auf Virgin gerichtet. Sehr viel erfährt man allerdings nicht über ihn, seine besondere Gabe kommt kaum zur Sprache. Dass er die junge Frau im Flugzeug, Quinn Kirby, anziehend findet, wird gleich klar. Weitere Nähe wird nicht zugelassen, schließlich verbergen sowohl Virgin als auch Quinn mehr als sie zugeben. Immerhin behauptet er, er und Dix seien vom FBI.

Quinn Kirby, von der sich relativ schnell herausstellt, dass es sich um die Prinzessin Latifa handelt, ist mit ihrer Leibeigenen (Leibeigene ist ein hartes Wort, eine Art Zofe, oder sogar Freundin würde das Verhältnis der beiden besser beschreiben) Fatma aus Dubai nach L.A. geflohen und hat dort unbehelligt unter falschen Namen mit einer neuen Identität gelebt. Trotzdem plagt sie immer die Sehnsucht nach daheim, vor allem nach ihrer geliebten Mutter. Latifa wirkt zu Beginn tatsächlich ein wenig egoistisch, weil sie einfach abgehauen ist. Allerdings kann man die Flucht auch verstehen, denn wer möchte gerne zwangsverheiratet werden, mit einem wesentlich älteren Mann, vielleicht noch als Teil eines Harems?

Insgesamt wirken die Hauptcharaktere leider recht farblos und wenig dreidimensional. Man hat das ständig das Gefühl, die Handlung schreitet immer weiter voran, aber ohne dass man sich mit den Protagonisten näher identifizieren kann. Weit besser haben wir die Nebenfiguren gefallen, wie Latifas Mutter Sadia, oder aber auch Alessia, die Verlobte von Latifas Bruder Fadi. Alessia riskiert einiges, wenn sie Sadia unterstützt, u.a. ihre anstehende Heirat mit Fadi, den sie aufrichtig zu lieben scheint.


Aufmachung des Buches
Wie man es vom Sieben Verlag her kennt, ist das Buch eine etwas größerformatige stabile Taschenbuchausgabe. Auf dem Cover ist klar die Reihenzugehörigkeit zu erkennen: eine Army-Plakette mit dem Wort „G.E.N." sowie das Wort „Bloods" in passend blut-roter Schrift. Der Serienuntertitel ist farblich weiß abgehoben. Man erkennt einen Mann und eine Frau, beide mit geschlossenen Augen, wobei der Mann sich zum Kuss der Frau zuzuwenden scheint. Eine ansprechende und stimmige Gestaltung!


Fazit
Wirklich schade! Haben mir die beiden Vorgänger von Frau Felsing doch sehr gut gefallen, so war „Höhenfieber" wenig überzeugend. Dabei hat das Konzept der G.E.N. Bloods so ein großes Potential!


2 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Band 1: Eisfeuer
Band 2: Verhängnisvoll

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