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Alisik kommt dem Geheimnis ihrer Identität ein gutes Stück näher, als sie mit Ruben in das Wohnhaus eines untergetauchten Bauunternehmers eindringt. Ein gutes Stück näher kommen auch die Bagger auf dem alten Friedhof, die gnadenlos die Gräber zerstören. Für die Postmortalen beginnt ein Rennen gegen die Zeit, wenn sie nicht endgültig von dieser Welt verschwinden wollen.

 

Alisik Winter  Autor: Hubertus Rufledt, Helge Vogt
Illustration: Helge Vogt
Verlag: Carlsen Comics
Erschienen: Oktober 2013
ISBN: 978-3-551-77027-1
Seitenzahl: 92 Seiten
Altersgruppe: ab 14 Jahre


Die Grundidee der Handlung
Alisik hilft dem blinden Ruben – der sie aus unerfindlichen Gründen trotz ihrer geisterhaften Existenz wahrnehmen kann – bei der Suche nach dem Unfallverursacher, dem er seine Behinderung zu verdanken hat. Dabei stößt sie allerdings auf eine Fotografie, die ihr eigenes postmortales Leben gehörig auf den Kopf stellt. Zudem schwebt der Friedhof weiterhin in großer Gefahr, denn die Bauarbeiten werden immer weiter voran getrieben ...

Der zweite Band der auf insgesamt vier Bände angelegten Serie überzeugt erneut mit witzigen Figuren, einer interessanten Handlung und vor allem grandiosen Illustrationen. Nach und nach lernt man in rückblickenden Erzählungen die anderen Postmortalen, mit denen Alisik auf dem alten Friedhof lebt, besser kennen, was ihnen mehr Substanz verleiht.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Von der ersten Seite an bezaubert Helge Vogt erneut mit wunderschönen Illustrationen. Liebevoll und detailliert geht er zu Werke, sein Stil ist klar und unaufdringlich, vor allem aber auch authentisch. Ob es sich um Risse im Mauerwerk oder flackernden Feuerschein handelt, man mag kaum glauben, dass es sich lediglich um Zeichnungen und nicht um Fotografien handelt. Schade ist, dass bei der einzigen doppelseitigen Gestaltung Details bzw. Buchstaben im Knick verschwinden und dadurch die Bedeutung der Worte nur erahnt werden kann.

Je nachdem, ob es sich um Lebende oder Postmortale handelt, die gerade im Mittelpunkt des Geschehens stehen, sind die Sprechblasen entweder weiß mit schwarzem Text oder – bei den Postmortalen – genau umgekehrt gehalten. Auch die Hintergrundfarbe der Panels variiert entsprechend zwischen Schwarz und Weiß. Neben den unterschiedlich und gut strukturiert angeordneten Panels, die selbstverständlich den Großteil des Comicbandes ausmachen, gibt es auch ganzseitige Erzähltexte in erster Person aus Alisiks Sicht. Ihre Perspektive steht im Mittelpunkt der Geschichte, hin und wieder findet man sich jedoch – gut erkennbar – in einem anderen Handlungsstrang wieder und erfährt, was andernorts vor sich geht. Dieser Aspekt trägt zum Spannungsaufbau bei, denn der Leser weiß damit mehr als die Figuren, die teilweise im Dunkeln tappen und nicht ahnen, was auf sie zukommt.


Aufmachung des Comics
Das Softcover ist nicht nur mit einer wunderschönen Cover-Illustration versehen, sondern auch hervorragend verarbeitet. Der Comic liegt gut in der Hand, auf dem matten, stabilen Papier kommen die Zeichnungen gut zur Geltung.


Fazit
Ein grandioser Zeichenstil und eine interessante Story machen "Alisik – Winter" zu einer gelungenen Fortsetzung. Diese Serie sollten sich Comic-Freunde nicht entgehen lassen!


4 5 Sterne


Hinweise
Diesen Comic kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Band 1: Herbst

Weitere Infos zur Serie sowie ein kostenloses Bonuskapitel gibt es hier: http://www.carlsen.de/alisik

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