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Er hat mir sein Herz geschenkt.
Wie schon sechs vor ihm.
Jetzt fehlen mir nur noch drei.
Dann erfüllt sich mein Schicksal.
Zehn Herzen für eins – und ewiges Leben erwartet mich.

 

Narbenherz  Originaltitel: nicht angegeben
Autor: Patrick Savage; Adaption: Markus Winter
Übersetzer: nicht angegeben
Sprecher: u.a. Tanya Kahana, Corinna Dorenkamp, Michael Lott, Helgo Liebig
Verlag: WinterZeit Audiobooks
Erschienen: 2013
ISBN: 978-3-943732-09-2
Spieldauer: 47 Minuten, 1 CD; gekürzte Fassung


Die Grundidee der Handlung
Der fünfte Teil der Dark Mysteries führt den Hörer in eine amerikanische Kleinstadt, in der Annabelle mit ihrem alkoholkranken Vater zusammenlebt. Mysteriöse Geschichten ranken sich um ihre Mutter, an die sich Annabelle nicht erinnern kann. Dann findet sie ein altes Tagebuch und ein Fotoalbum, und plötzlich ereignen sich brutale Morde. Was steckt dahinter?

Die Story ist raffiniert inszeniert – zwar glaubt man, die Auflösung im Finale bereits deutlich früher vorausahnen zu können, jedoch wird man dann eines besseren belehrt. Ein kurzweiliges Horrorvergnügen.


Darstellung des Hörspiels
Die Geschichte wechselt besonders zu Beginn mehrfach zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart, angesagt durch einen sonst nicht weiter in Erscheinung tretenden Erzähler. In der Vergangenheit treffen wir auf Melissa, gesprochen von Dorothea Anna Hagena, die Taten vollführt, welche an eine Hexe denken lässt. Ihre Stimme ist verführerisch, bis sie von den Männern, die ihr in die Falle gehen, bekommt was sie will.

In der Gegenwart hingegen begegnen wir Annabelle (Sprecherin: Tanya Kahana), die mit einem geheimnisvollen Fund eine Kette seltsamer und brutaler Ereignisse auslöst. Sowohl der Sheriff – vertont von Helgo Liebig –, als auch ihr alkoholkranker Vater, dem Michael Lott seine Stimme lieh, sind ihr keine Hilfe. Dafür werden die beiden Charaktere von den Sprechern sehr überzeugend dargestellt. Besonders auch die Wandlung des Vaters hat Lott toll inszeniert, und überrascht dann mit tiefer, klarer Stimmlage. Annabelle zur Seite steht ihre Freundin Beth, gesprochen von Corinna Dorenkamp. Die beiden weiblichen Sprecherinnen setzen die jungen Mädchen überwiegend glaubhaft um – ihre Angst, Verwirrung und Verzweiflung passen zu den Handlungen und lassen den Horror lebendig werden. Nicht ganz hat mich Patrick überzeugen können, dessen Rolle Tom Jacobs übernahm: seine Stimme klingt für das anzunehmende Alter – ca. 18 bis 20 Jahre – zu reif bzw. zu alt, auch wenn die wenigen Auftritte inhaltlich sonst gelungen sind.

Die meisten Geräuscheinspielungen passen perfekt und tragen viel zu der bedrohlichen Stimmung bei – Türenknarren, Rascheln im Laub oder Schritte fügen sich in die Szenen ein. Andere hingegen klingen ziemlich abstrakt und einfach nur „matschig“, so dass man höchstens erahnen kann, was mit den Opfern hier angestellt wird. Die Musik ist flott und abwechslungsreich, dabei erinnert sie mich an Krimi- oder Schauerfilme im Retrostyle – sie passt insgesamt gut ins Konzept.


Aufmachung des Hörspiels
Wie üblich, findet sich die einzelne CD nebst einem kurzen Heftchen, welches einen Überblick über die Rollenbesetzung und einige Kurzinfos zu Sprechern gibt, in einem gut schützenden Jewel-Case. Die CD ist in dem für die Serie typischen Look bedruckt, das Cover ausdrucksstark und passend.


Fazit
Patrick Savages Idee wurde von Markus Winter zu einem kurzweiligen Horrorszenario adaptiert, dass den Hörer eine Gänsehaut beschert.


4 Sterne


Hinweise

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Backlist:
Teil 1: Fuchsjagd
Teil 2: Das Loch
Teil 3: Hotel der verlorenen Zeit
Teil 4: Schliesse nicht die Augen

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