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Stadt der Magie. Stadt der Liebe. Stadt der Gefahr.

Hunter küsst mich leidenschaftlich. Der Lärm von Sirenen und Schüssen hallt an den Hauswänden wider. „Geh Aria“, bittet er mich. „Geh, bevor sie hier sind.“
Aber schon höre ich Schritte hinter mir. Finger krallen sich in meine Arme und zerren mich davon.
„Ich liebe dich“, sagt er sanft.
Und dann packen sie ihn.

Aria liebt Hunter. Aber das darf nicht sein. Denn Arias Vater herrscht über Mystic City – und Hunter ist ein Rebell …

 

Mystic City 1 

Originaltitel: Mystic City
Autor: Theo Lawrence
Übersetzer: Andreas Helweg
Verlag: Ravensburger Buchverlag
Erschienen: 01.05.2013
ISBN: 978-3473400997
Seitenzahl: 411 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Aria hat einen Teil ihrer Erinnerungen verloren. Seit sie eine Überdosis Stic - eine Art Droge - genommen hat, kann sie sich nicht mehr an ihren Verlobten Thomas erinnern. Aber Stic zu nehmen, ist eigentlich nicht ihre Art und Aria kann sich gar nicht vorstellen, sowas getan zu haben – und doch ist es das, was sie erzählt bekommt. Ihre Hochzeit mit Thomas steht kurz bevor und ist ein besonderes Ereignis, da ihre Familien eigentlich politisch verfeindet sind. Aria weiß nicht mehr, wem sie vertrauen kann. Thomas, an den sie keine Erinnerungen mehr hat? Oder dem mysteriösen Hunter, der überall plötzlich aufzutauchen scheint?

Eine Geschichte mit interessantem Setting, deren Potenzial aber leider nicht ausgeschöpft wurde. Die Figuren bleiben blass und der Plot schafft es nicht, den Leser zu fesseln.


Stil und Sprache
Theo Lawrence beschreibt Manhattan nach den verheerenden Folgen globaler Erwärmung. Die Reichen wohnen in den sogenannten „Horsten“, also in Wolkenkratzern, während die Armen, also die Tieflinge und Mystiker,  in der „Tiefe“ leben, wo das Wasser die halbe Stadt überflutet hat. Mystiker besitzen besondere Kräfte und werden wie Aussätzige behandelt. Sie sind gezwungen, zwei Mal im Jahr ihre Kräfte abschöpfen zu lassen, um sicher zu gehen, dass sie keine Gefahr darstellen.

Dies ist die Basis der Geschichte, doch Details zum Zustand der Stadt oder den Kräften der Mystiker bleiben leider schwammig. Die ersten paar Kapitel sind noch spannend, da man gleich zu Beginn erfährt, dass Aria ihr Gedächtnis verloren hat und man bald merkt, dass da mehr dahinter steckt. Ziemlich schnell verfliegt die Spannung auch wieder.

Aria, aus deren Sicht das Buch in der ersten Person Gegenwart geschrieben ist, schafft es nicht, die Sympathie des Lesers zu gewinnen. Im Gegenteil. Sie verhält sich naiv und frustriert den Leser damit. Zusätzlich ist die Handlung vorhersehbar und wenig fesselnd. Schuld daran sind die wenig ausgearbeiteten Figuren sowie die mangelnde Bildhaftigkeit des Schreibstils. Somit bleibt das Lesevergnügen leider auf der Strecke.


Figuren
Aria Rose ist die Tochter eines der einflussreichsten Menschen in Mystic City. Ihr Vater ähnelt einem Mafiaboss: Macht und Geld sind ihm wichtig und er handelt skrupellos. Aufgewachsen in den Horsten, ist Aria das Leben in der Tiefe fremd. Trotz ihres Status verhält sie sich jedoch nicht überheblich. Doch ihre Naivität ist sehr störend. Obwohl sie schon erlebt hat, wie gefährlich es für sie in der Tiefe ist, vertraut sie fremden Menschen blind. Sie handelt, ohne sich groß Gedanken um die Konsequenzen zu machen. Da dies mehrmals passiert, fällt es schwer, darüber hinwegzusehen.

Die meisten der Personen, wie Thomas, Hunter aber auch Arias Freundin Kiki verhalten sich stereotyp und haben keine Ecken und Kanten. Sie sind alles andere als dreidimensional, weswegen der Leser keine Bindung zu ihnen aufbauen  kann.


Aufmachung des Buches
Beim Buch handelt es sich um ein Hardcover. Auf dem Schutzumschlag ist ein Mädchen abgebildet, das den Blick gesenkt hat und dessen Haare sich in Rauch aufzulösen scheinen. Im Hintergrund sieht man leicht verwaschen die Stadt Manhattan. Der Titel prangt in großen Buchstaben ganz oben auf dem Cover. Insgesamt macht das Cover wirklich was her; durch die gräulichen Farben und das Mädchen wird eine düstere Atmosphäre heraufbeschwört.


Fazit
Eine gute Grundidee, die leider nicht gut umgesetzt wurde. Die Figuren bleiben blass und das Lesevergnügen leidet darunter. Kein Buch, das ich weiterempfehlen würde.


2 Sterne


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