Ein Unbekannter dringt in die Kathedrale Notre Dame ein und stiehlt ein völlig wertloses und dazu noch abstoßend hässliches Gemälde. Die zahlreich vorhandenen Ikonen und Kunstwerke lässt er achtlos zurück. Für die (fast) 15jährige Sophie und ihre beiden jüngeren Brüder Marc und Pascal steht fest: Dahinter steckt mehr als auf den ersten Blick zu erkennen ist. Die begeisterten Hobbydetektive gehen ans Werk und kommen einem gefährlichen Geheimbund auf die Spur, der vor vielen Jahrhunderten Kirchenschätze von immensem Wert gestohlen und in die legendäre "Kathedrale der Macht" geschafft hat. Allerdings kennt niemand ihren Standort und alle die sie von innen gesehen haben, starben angeblich eines gewaltsamen Todes. Schnell wird klar: Das Bild ist der Schlüssel - die ROSEN begeben sich auf eine atemberaubende Schatzsuche quer durch die Metropole Paris.
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Autor: Markus Winter |
Die Grundidee der Handlung
Irgendwo in Paris soll ein sagenumwobenes Bauwerk stehen, "Die Kathedrale der Macht". Die Schätze, die sich dort befinden sollen, sind legendär und jeder, der versucht sie zu stehlen soll dem Tod geweiht sein …
Alles beginnt mit einem vermeintlich wertlosen Bild, das in der Kathedrale von Notre Dame gestohlen wird. Ein Ereignis, über das jeder höchstens müde den Kopf schütteln würde, würde der Aufwand einer Ermittlung den Wert des Diebesgutes doch bei weitem übersteigen. Die Rosen denken jedoch anders und nehmen die Ermittlungen in diesem Fall auf.
Gleich zu Beginn dieser neuen Hörspielproduktion von den WinterZeit Studios, wird der Zuhörer Zeuge, welch grausames Schicksal Eindringlingen in die Kathedrale zuteil wird. Die drei Rosen sind engagierte Hobbydetektive, die in Paris gegen Ende des 19. Jahrhunderts auf Verbrecherjagd gingen. Sophies großes Vorbild ist der große Sherlock Holmes, von dessen realer Existenz sie fest überzeugt ist. Akustisch und inhaltlich wird der Charme dieser Zeit sehr schön eingefangen und nicht nur in diesen Punkten hebt sich die Serie deutlich von anderen Serien mit drei Hobbyermittlern ab. Der wichtigste davon: Bei den Rosen ist längst nicht alles rationell erklärbar und die drei Rosen verfügen gar über übernatürliche Fähigkeiten…
Darstellung des Hörspiels
Aufgrund einer nicht vorhandenen Besetzungsliste ist es mir leider nicht genau möglich, die mitwirkenden Sprecher den verkörperten Rollen zuzuweisen. Ich werde mich daher auf die Sprecherleistungen im allgemeinen beziehen. Für diese neue Mystery-Detektivserie wurden viele bekannte Sprecher verpflichtet. Deren Erfahrung ist deutlich wahrnehmbar, denn ausnahmslos alle Sprecher erledigen ihren Job sehr routiniert. So fällt zum Beispiel sofort auf, dass Sophie in vielen Belangen versucht, ihrem großen Vorbild Sherlock Holmes nachzueifern. Dies wird dem Zuhörer mittels einer gestelzten, leicht pikierten Redeweise näher gebracht. Ein bisschen wie Sherlock eben, nur auf einen Watson an ihrer Seite muss sie verzichten. Stattdessen stehen ihr ihre beiden Brüder Marc und Pascal de la Rose zur Seite, zwei aufgeweckte Jungs, die gerne Geheimnissen auf den Grund gehen und die, wie auch ihre Schwester, über ganz besondere Gaben verfügen. Diese lernen sie im Verlauf dieser Geschichte aber erst noch kennen, daher spielen sie zunächst auch eine eher untergeordnete Rolle. Die beiden Sprecher, die für die Rollen von Marc und Pascal verpflichtet wurden, klingen ausreichend jugendlich, um glaubwürdig zu wirken, wenngleich Marc als 14-jähriger ein wenig zur reif wirkt. Da die meisten Männerstimmen mit sehr tief klingenden Tonlagen besetzt wurden, ist der Unterschied stets sehr deutlich.
Für die Musikuntermalung wurden ausschließlich klassische Musikstücke ausgewählt. Diese werden dominiert von Streichinstrumenten, die beinahe ständig ganz leise im Hintergrund zu hören sind. An wichtigen Stellen setzt die Musik dann für kurze Zeit aus, und unterstreicht die Aussagekraft des gerade Gesagten damit. An spannenden Stellen, und auch immer dann wenn die Gegenseite einen Auftritt hat, wird die Musik durch Hinzufügen von Kesselpauke und anderen Percussions ins Dramatische gesteigert.
Der Einsatz von Geräuschen ist eher dezent. Auch auf die jeweilige Umgebung wurde im Zusammenhang mit dem passenden Hall eher weniger geachtet. Agieren die Charaktere im Freien, so klingen die Sprecher dennoch zu sehr nach Studio. Auch große Räume, wie die Kathedrale zu Beginn des Hörspiels, wirken nicht authentisch. Die praktisch ständig vorhandene Musik überspielt diese Mankos jedoch gekonnt.
Aufmachung des Hörspiels
Die CD steckt in einer handelsüblichen Hülle aus Kunststoff. Das kleine mehrseitige Booklet enthält eine kurze Vorstellung der drei Figuren. Name, Alter, Lieblingsessen, Lieblingsfarbe und andere persönliche Vorlieben werden dem Zuhörer aufgezeigt. Weiterhin gibt es Werbung für die anderen Teile der Reihe. Eine Besetzungsliste wurde leider nicht mit abgedruckt. Es gibt lediglich eine Liste mit allen Sprechern, die mitgewirkt haben. Wer wissen möchte, welche Rolle von wem eingesprochen wurde, ist somit auf eine längere Recherche angewiesen.
Fazit
Eine vielversprechende neue Hörspielserie, in die alle Fans von Detektivgeschichten unbedingt mal reinhören sollten. Durch den leicht übersinnlichen Touch hebt sie sich deutlich von der Konkurrenz ab und besetzt eine weitgehend brachliegende Nische.
Hinweise
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Der erste Fall der Rosen erstreckt sich über Folge 1 und Folge 2. Wer in die Serie reinhören möchte, sollte sich daher am besten gleich beide Folgen zulegen. Einen Hinweis darauf sucht man auf der Verpackung vergeblich.