Voyeur erwünscht
Gesucht und gefunden! Tatsuhiko und seine Freundin sind total verliebt und genießen es, jede Nacht die Betten zu zerwühlen. Bisher mussten sie dazu immer ins Hotel gehen, weil die lüsterne Nachbarin Emiru ständig hinter dem Loch in der Wand auf der Lauer liegt. Diesmal aber bekommt Tatsuhiko zu Hause Frauenbesuch! Und so viel sei schon mal verraten: Es ist nicht seine Freundin …!
Originaltitel: NO ZO KI A NA, Vol. 2 Autor: Wakoh Honna Übersetzer: Jürgen Seebeck Illustration: Wakoh Honna Verlag: Kazé Manga Erschienen: Juni 2013 ISBN: 978-2-88921-484-6 Seitenzahl: 188 Seiten Altersgruppe: ab 16 Jahre (Verlagsempfehlung) |
Die Grundidee der Handlung
Tatsuhiko ist gefangen im Wirbel großer Gefühle. Verliebt in Yuri, muss er sich auch weiterhin mit seiner spannenden Nachbarin Emiru herumschlagen, die ihm nicht nur aufzulauern scheint, sondern auch ganz unverhohlen unmoralische Angebote unterbreitet. Durch ihre Spielchen wird noch eine andere Frau auf Tatsuhiko aufmerksam – und für ihn wird es immer schwerer, sich aus den von Emiru provozierten Affären herauszuziehen und an seinen Moralvorstellungen festzuhalten …
Wakoh Honna versteht es auch im zweiten Band, den Leser sowohl mit prickelnder Erotik als auch humorvollen Szenen zu unterhalten. Eine spannende Mischung!
Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Band 2 knüpft nahtlos an den ersten Teil an und greift die Story in Kapitel 10 wieder auf. Eine Zusammenfassung der Story findet sich hingegen erst in Kapitel 14. Der zweite Teil kreist zunächst um Tatsuhiko, dem zu schaffen macht, dass Emiru fast vergewaltigt wurde. Doch schon bald nimmt Emiru ihre Spielchen mit Tatsuhiko wieder auf. Wakoh Honna lässt den Leser nicht lange warten und würzt die Handlungen schon früh mit expliziten Erotikszenen. Die werden recht wild, als Yuri und Tatsuhiko sich lieben, zugleich achtet die Mangaka sorgfältig darauf, nicht zu viel zu zeigen, so dass die Altersempfehlung – ab 16 Jahre – beibehalten werden kann.
Die Mangaka überzeugt ebenso darin, ihre Figuren lebendig werden zu lassen. Yuri ist sehr attraktiv, mit üppigem Brustumfang und großen Augen gezeichnet, doch sie versteht es ausgezeichnet, ihrer Mimik einen herausfordernden oder auch verführerischen Ausdruck zu verleihen. Auch Emiru hat enorm große Kulleraugen, unterscheidet sich mit ihrem runden Gesicht und dem glatten Pony aber deutlich zu Yuri. Sie gibt sich sehr ehrlich, zugleich aber auch völlig taktlos, provokativ und dabei sehr raffiniert – Eigenschaften, die sich in ihrem Gesicht glaubhaft widerspiegeln. Von beiden bekommt der Leser nicht wenig zu sehen, aber wie könnte es anders sein, natürlich sind die beiden nicht die einzigen Frauen, die hier eine wesentliche Rolle spielen.
Die spontanen Gedanken von Tatsuhiko werden zwar in Denkblasen, seine nachhaltigen Überlegungen aber als Begleittext in eckige Kästchen abgedruckt. Gleichzeitig kommentieren sie die Handlungen, sodass aus seiner Sicht erzählt wird. Geräuschworten kommt ebenfalls eine nicht unbedeutende Rolle zu, die sich geschickt in die Bildgestaltung einfügen.
Wakoh Honna hält die Konzentration vorwiegend auf den Charakteren. Baut sie die unmittelbare Umgebung in die Bilder mit ein, sind diese tadellos, wenngleich auch etwas vereinfacht dargestellt. Statisten – wie beispielsweise in der U-Bahn-Station – werden überwiegend anonymisiert, um zwar die Stadt bzw. die Bildhintergründe zu beleben, aber nicht vom eigentlichen Geschehen abzulenken.
Aufmachung des Mangas
Das Cover des Taschenbuchs ist ähnlich gestaltet wie der erste Band: vorwiegend glänzend ausgeführt, gibt es einen „Blick durchs Schlüsselloch“, der die nackte und verschwitzte Emiru zeigt und matt ausgeführt wurde – hier wird der Trend, durch Spotlack bestimmte Aspekte zu betonen, gezielt umgekehrt.
Die Kapitelseiten zeigen Yuri, Emiru oder eine andere Frau (mehr soll an dieser Stelle nicht verraten werden) in verführerischen Szenen und Posen, die teilweise an die klassische Darstellung von PinUp-Girls erinnern. Im Abschluss nach der Story gibt es noch einen Kurzmanga sowie ein Kurzporträt zu Yuri.
Fazit
Nicht nur zwischen Tatsuhiko und Yuri gibt es hocherotische Szenen, auch Emiru setzt dem jungen Studenten mit ihren lüsternen Ideen reichlich zu. Die Story sorgt für Knistern, aber auch immer wieder für Humor.
Hinweise
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Backlist:
- Teil 1