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Eine Kleinigkeit wie der Tod wird ihn nicht aufhalten

Hinter dem Netzgeflecht hing ein kleiner Spiegel. Wahrscheinlich für Fallschirmspringer, wenn sie Tarnschminke auflegten oder so. Walküre bückte sich, um zu sehen, wie fantastisch sie aussah. Ihr Lächeln erlosch.
"Meine Güte, ich sehe ja aus wie ein Freak."
"Du siehst super aus", versicherte Skulduggery ihr.
"Grässlich hat mir eine Freakhaube gemacht."
"Im Gegenteil, sie ist ausgesprochen kleidsam."
"Ja, wen du ein Freak bist."
"Unsinn. Du siehst völlig normal aus. Und jetzt komm. Es ist Zeit, ohne Fallschirm aus dem Flugzeug zu springen."

 

Skulduggery Pleasant Duell der Dimensionen 

Originaltitel: Skulduggery Pleasant – Kingdom of the Wicked
Autor: Derek Landy
Übersetzer: Ursula Höfker
Verlag: Loewe
Erschienen: 09.10.2013
ISBN: 978-3-7855-7452-2
Seitenzahl: 576 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Plötzlich erwachen in immer mehr Menschen magische Kräfte. Während manche einfach nur durchdrehen und sich für einen Schmetterling halten, nutzen andere ihre neu gewonnene Macht, um zu verletzen und zu töten. Doch woher kommt dieser Ausbruch magischer Energie? Skulduggery und Walküre machen sich mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln daran, die Hintergründe für das seltsame Geschehen aufzudecken. Dabei ahnen sie nicht, dass sie selbst schon bald wieder in großer Gefahr schweben (oder aber doch, und dieser Umstand ist ihnen höchst willkommen) und das Schicksal der gesamten Menschheit in ihren Händen liegt ...

Derek Landy scheinen die Ideen für weitere abenteuerliche und actionreiche Geschichten nicht auszugehen. Die knapp 600 Seiten sind fix gelesen, plötzliches lautes Lachen sollte nicht verwundern.


Stil und Sprache
Derek Landy bleibt auch im siebten Band seinem humorvollen Stil treu, wobei insbesondere die Dialoge vor Sarkasmus nur so triefen und auf Seiten des Lesers nicht selten zu einem lautem Auflachen führen. So meint Skulduggery Pleasant auf Seite 73 zu Walküre: "[...] Hätten sie sich für eine feindliche Übernahme entschieden, wäre eine ihrer ersten Maßnahmen gewesen, uns umzubringen, keine Frage. Doch der Weg, den sie anscheinend eingeschlagen haben, ist wesentlich heimtückischer. Sie gehen mit Logik und Vernunft gegen uns vor. Die Teufel." Aussagen wie diese und die einmalige Atmosphäre in der von Derek Landy erdachten magischen Welt machen den Reiz dieser unvergleichlichen Serie aus – wobei es ihm glatt gelungen ist, noch witziger, noch sarkastischer zu Werke zu gehen, was man eigentlich für nicht möglich gehalten hätte ... Erzählt wird dabei, wie nicht anders zu erwarten, in dritter Person aus Sicht verschiedener, gerade im Mittelpunkt stehender Figuren, wobei Walküres Sichtweise den Hauptanteil ausmacht.

Selbstverständlich gibt es hier und da ein paar handkräftige, magische Schlägereien, doch ein durchgehend straff gespannter Spannungsbogen lässt diesmal auf sich warten. Temporeich geht es dennoch voran, und natürlich auch größtenteils unvorhersehbar. Der Showdown ist erwartungsgemäß actionreich, turbulent, brutal und blutig, aber auch ein wenig krass bzw. übertrieben.


Figuren
Ältester (Grässlich) Schneider geht in seiner neuen Rolle voll und ganz auf, nur mit der Verschwiegenheit hat er es nicht so, denn Skulduggery und Walküre sind stets auf dem Laufenden. Das ist allerdings auch gut so, denn es ist einmal mehr an ihnen, die Welt zu retten. Übrigens versteht es Walküre ganz hervorragend, den knöchernen Detektiv zu beschreiben: "Ich brauche keinen verständnisvollen Skulduggery. Ich brauche dich so, wie du bist: reserviert, verantwortungslos, arrogant. Dafür liebe ich dich. Dafür erlaube ich dir, deine Zeit mit mir zu verbringen." (Seite 305). Nach wie vor und trotz all ihrer Fehler (vielleicht aber auch gerade deswegen) mag man die beiden Hauptfiguren sehr gerne.

Den einen oder anderen wird es sicherlich freuen zu hören, dass Tanith Low auch wieder mit von der Partie ist, wenn auch nur als Randfigur. Scapegrace in seiner allumfassenden Dämlichkeit und sein minderbemitteltes Anhängsel Thrasher dürfen natürlich auch nicht fehlen und bringen ihren ganz eigenen Charme mit ein. Jede einzelne Figur ist mit viel Liebe zum Detail ausgearbeitet und bereichern die Geschichte ungemein.


Aufmachung des Buches
Selbstverständlich erscheint auch der siebte Band der Reihe als gebundenes Buch mit einem passend und ansprechend gestalteten Schutzumschlag. Mit Spotlack hervorgehobene Details, ein geprägter Schriftzug sowie ein Lesebändchen runden die einwandfrei verarbeitete Buchausgabe ab. Eine witzige Widmung und ein Inhaltsverzeichnis sind der eigentlichen Geschichte voran gestellt.


Fazit
Eine actionreiche, wenn auch nicht ganz so spannende Fortsetzung, die die Lachmuskeln warm hält und einige vergnügliche Lesestunden beschert.


4 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Der Gentleman mit der Feuerhand
Band 2: Das Groteskerium kehrt zurück
Band 3: Die Diablerie bittet zum Sterben
Band 4: Sabotage im Sanktuarium
Band 5: Rebellion der Restanten
Band 6: Passage der Totenbeschwörer

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