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Wie gewissenlos muss man sein, um ein Milliarden-Vermögen anzuhäufen? Im exklusiven Jefferson Club in Montana machen die sieben reichsten Männer der Welt an Silvester die Erfahrung, dass man mit Geld nicht alles kaufen kann. Denn die „Dritte Front“, eine militante Organisation, will Gerechtigkeit für alle. Sie hat den Club überfallen und sämtliche Gäste als Geiseln genommen. Die Reichen sollen büßen für ihre Habgier. Für Mickey Hennessy, den Sicherheitschef des Clubs, beginnt ein Wettlauf mit dem Tod, denn seine drei Kinder befinden sich ebenfalls in der Gewalt der brutalen Killer.

 

  Autor: Mark T. Sullivan
Verlag: Fischer Taschenbuch-Verlag
Erschienen: 09/2008
ISBN: 978-3-596-66098-8
Seitenzahl: 448 Seiten 


Die Grundidee der Handlung
Silvesterabend, die sieben reichsten Männer der Welt und ihre Familien befinden sich zu einer großen Party im exklusiven Jefferson Club. Um Punkt Mitternacht stürmt die „Dritte Front“, eine selbst ernannte Extremistengruppe, die eigentlich hundertprozentig gesicherte Anlage, nimmt die Männer als Geiseln und veranstaltet Schaugerichtsprozesse, um auf die Folgen der fortschreitenden Globalisierung hinzuweisen. Äußerst brutal töten die Terroristen jeden, der sich ihnen in den Weg stellt, nur der Sicherheitschef der Anlage, Mickey Hennessy, kann verletzt entkommen. Seine 14-jährigen Drillinge sind unter den Geiseln, so dass er alles daransetzt, die Terroristen zu überwältigen und seine Kinder zu befreien.


Stil und Sprache
Was sich in der Beschreibung zunächst superspannend anhört, kommt schon zu Anfang des Buches nicht so richtig in Schwung und plätschert erstmal so vor sich hin. Erst nach und nach, als alle Personen ausführlich vorgestellt sind, kommt ein bisschen Zug in die Sache. Insgesamt ist es aber leider so, dass zwar Spannung aufgebaut, diese aber immer wieder durch rapide Szenenwechsel unterbrochen wird. Ständig muss man als Leser die Personen neu sortieren, einfach weil eine Unmenge an Leuten dort in diesem Club herumläuft. Viele Handlungsweisen lassen sich auch nicht nachvollziehen, dazu kommen einige Logikfehler, die zwar meistens nicht gravierend, aber ärgerlich sind. Die ganze Story erscheint im Nachhinein unglaubwürdig, nur als Beispiel: Warum kommt eine FBI-Agentin, die mit Wirtschaftskriminalität befasst und nur zufällig vor Ort ist, auf die Idee, sich ohne entsprechende Ausrüstung bei 20 Grad minus in einen nächtlichen Wald zu schlagen, um die Kinder des Sicherheitschefs auf eigene Faust zu retten? Ich könnte da noch einiges mehr bieten, will aber nicht zuviel verraten.

Sprachlich ist der Roman auch nicht besonders ausgefeilt, teilweise ziemlich langatmig, dann wieder werden entscheidende Details viel zu knapp abgehandelt. Schade, aus der Idee an sich hätte man sicher mehr machen können.


Figuren
Wie schon gesagt, viel zu viele Figuren, die teilweise noch unterschiedlich maskiert auftreten, nehmen den Überblick über das Geschehen. Mickey Hennessy als Hauptperson bleibt eher blass, ist ein leicht weinerlicher Typ, der sich dann aber trotzdem mit einer halben Schmerztablette einen ganzen Tag seine Schussverletzung vergessen macht. Ex-Alkoholiker (natürlich!), geschieden von einem wahren Drachen an Frau, Klischee über Klischee.
Dann die Drillinge, die mit 14 Jahren so abgebrüht sind, dass sie Geiselnehmer überwältigen, sich stundenlang erfolgreich verstecken, fliehen und dann noch am Ende die wahren Hintergründe der Tat aufdecken können, na, ich weiß nicht. Ich habe beim Lesen immer mal wieder an meinen 14jährigen Sohn gedacht und da sieht die Welt doch ganz anders aus…
Dazu kommt noch eine Unmenge an Nebenfiguren, die naturgemäß nicht groß beschrieben werden können und dementsprechend schemenhaft bleiben. Wieso dann vom Autor noch völlig unnötig eine (vorhersehbare) Liebesgeschichte eingebaut wird, bleibt mir verborgen.


Aufmachung des Buches
Es handelt sich um ein Taschenbuch mit dunklem Cover und dem Titel in leicht erhabener „eisfarbener“ Schrift. Mich hat der Titel angesprochen, so dass ich das Buch letztendlich gekauft habe.


Fazit
Keineswegs so spannend wie auf dem Cover angekündigt, mit vielen Unglaubwürdigkeiten und teilweise schlecht durchdacht, kann man das Buch zwar lesen, man muss aber nicht.


2 Sterne


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