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Ein grausamer Mord erschüttert Hamburg: Im Torbogen des Wellingsbütteler Torhauses hängt die Leiche eines Mannes. Als kurze Zeit später auf einem verlassenen Fabrikgelände eine weitere Tote gefunden wird, entdeckt die junge Kriminalkommissarin Malin Brodersen eine Verbindung zu der Bestsellerautorin Charlotte Leonberger. Doch welche Rolle spielen die geheimnisvollen Münzen, die der Mörder bei seinen Opfern hinterlässt?

Auf der Suche nach dem Täter kommt Malin einem lang gehüteten Familiengeheimnis auf die Spur und bringt sich dabei selbst in höchste Gefahr ...

 

Die fuenfte Jahreszeit 

Originaltitel: Die Fünfte Jahreszeit
Autor: Anette Hinrichs 
Verlag: Leda Verlag
Erschienen: Juni 2012
ISBN: 9783864120053
Seitenzahl: 350 Seiten 


Die Grundidee der Handlung
Malin Brodersen, die neue Kommissarin in der Hamburger Mordkommission, hat sich ihre Arbeit als Ermittlerin völlig anders vorgestellt. Denn anstatt auf die Jagd nach Verbrechern zu gehen, sitzt die junge Polizistin schon seit Tagen vor einem Aktenberg, dessen Bearbeitung nur durch das Bedienen der Kaffeemaschine unterbrochen wird. Deshalb kann sie ihr Glück kaum fassen, als sie zu einem Tatort gerufen wird, der alles andere als harmlos ist. Mit dicken Seilen zwischen die Balken des Wellingsbütteler Torhauses gespannt, erinnert ein ermordeter Kinderarzt an die Figur des Hampelmanns. Doch er wird nicht das einzige Opfer eines rachsüchtigen Mörders bleiben, der die Romanvorlagen einer bekannten Krimiautorin wörtlich nimmt. Und so gibt es für Malin Brodersen und dem Team der Hamburger Mordkommission viel zu tun, um hinter die Geheimnisse einer Mordserie zu kommen, die ganz Hamburg in Atem hält.

Eine interessante Idee, glaubwürdige Figuren, aufeinander abgestimmte Handlungsstränge und authentische Dialoge vereinen sich in die fünfte Jahreszeit zu einem gut funktionierenden Plot, der dem Leser neben kurzweiliger Unterhaltung, auch dramatische Momente beschert.


Stil und Sprache
Erzählt wird der spannende Kriminalroman in kurzen Handlungsabfolgen, die aus dem Blickwinkel verschiedener Figuren in Szene gesetzt sind. Dabei nehmen die Ereignisse rund um die junge Kriminalkommissarin Malin Brodersen und dem Team der Hamburger Mordkommission den größten Teil der Handlung ein, während die Passagen, in denen die Krimiautorin Charlotte Leonberger, ihre Tante Alma oder auch die Lektorin Hannah Süßkind agieren, nur in einem für die Handlung notwendigen Maß vertreten sind. Ein gut durchdachter Aufbau, der in Kombination mit einer unterhaltsamen Schreibweise, stichhaltigen Beschreibungen und gut gesetzten Cliffhanger für nachhaltige Spannung sorgt und den Leser bereits nach den ersten Seiten für sich einnimmt.


Figuren
Als Hauptfigur tritt Malin Brodersen in Erscheinung, die nach einem Jurastudium und der Ausbildung an einer Polizeihochschule ihren Traum von einem Job in der Mordkommission verwirklichen kann. Deshalb stürzt sich die Ermittlerin auch voller Elan in ihren ersten Fall und muss bereits am ersten Tag einige Dämpfer einstecken. Denn weder ihrem Chef gefällt die unverblümte Art, mit der sie zu Werke geht, noch ihre Kollegen wissen den übersteigerten Eifer der Neuen zu schätzen. Ein unbedachtes Verhalten, das Malin Brodersen nur unschwer abstellen kann und das sie kurz vor der endgültigen Lösung des Falls in eine lebensbedrohliche Situation bringt. Momente, in denen der Leser um die sympathische Heldin bangt, die Anette Hinrichs mit jugendlicher Unbedarftheit, beständiger Hartnäckigkeit und einem Gespür für menschliche Handlungsweisen ausgestattet hat. Aber nicht nur die Figur der jungen Kommissarin weiß zu überzeugen, auch ihr Gegenpart, der rothaarige Oberkommissar Sven Andressen ist dermaßen gut in seiner selbstherrlichen und machohaften Art beschrieben, dass der Leser ihn einfach unausstehlich finden muss.

Darüber hinaus gibt es noch einige weitere, für die Handlung unverzichtbare Figuren, deren Charakterisierung gelungen sind und die in ihren Handlungsweisen glaubwürdig erscheinen. Wie zum Beispiel die unnahbare Krimischriftstellerin Charlotte Leonberger, der spröde Kriminalhauptkommissar Hans Fricke, die vom Leben enttäuschte Lektorin Hannah Süßkind oder der liebevolle Großvater Erich Brodersen.


Aufmachung des Buches
Das Krimi-Debüt von Anette Hinrichs ist als Taschenbuch im Leda Verlag erschienen und mit 350 Seiten und angenehm kurzen Abschnitten ein gut zu lesender Kriminalroman. Sein Coverbild zeigt den Ausschnitt eines Containerterminals am Hafen, vor dem auf dem Wasser ein Ponton mit einer Statue schwimmt. Ein Motiv, das sich in der Handlung wiederfindet und in seiner Gesamtheit karg und düster wirkt. 


Fazit
"Die Fünfte Jahreszeit" ist ein gut geschriebener Hamburgkrimi, der neben seinem lokalen Charme ausreichend Spannung besitzt, um den Leser nachhaltig zu fesseln.



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