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Ein phantastisches Märchen über de Überwindung des Todes durch die Verwandlungskraft der Liebe

Tom Cloudman, Hobby-Stuntman mit Leidenschaft fürs Fliegen, ist unheilbar erkrankt. Doch den Traum vom Fliegen gibt er nicht auf. Nachts schleicht er sich aufs Krankenhausdach und begegnet dort Endorphina, einer geheimnisvollen Frau, die Federn trägt und fliegen kann. Sie macht Tom einen einzigartigen Vorschlag um ihn von seiner tödlichen Krankheit zu befreien ...

 

Metamorphose am Rande des Himmels 

Originaltitel: Métamorphose en bord de Ciel
Autor: Mathias Malzieu
Übersetzer: Sonja Finck
Verlag: carl's books
Erschienen: 26.08.2013
ISBN: 978-3-570-58520-7
Seitenzahl: 160 Seiten

Hier geht’s zur Leseprobe


Die Grundidee der Handlung

Tom Cloudman führt ein Leben stets mit Blick auf den nächsten Adrenalinschub und hat sich einen Namen als schlechtester Stuntman gemacht. Doch eines Tages wacht er in einem Krankenhaus wieder auf, und zwar nicht wegen gebrochener Knochen, sondern wegen einer viel schwerwiegenderen und endgültigen Diagnose: Er hat einen Tumor und sein Körper baut rapide ab. Doch so schnell lässt Tom sich nicht unterkriegen und versucht an seinem Traum festzuhalten, eines Tages endlich fliegen zu können.

Mathias Malzieu legt mit "Metamorphose am Rande des Himmels" sein zweites Märchen für Erwachsene vor. Er verwebt dabei Realität und Phantasie zu einer abstrakten und ergreifenden Geschichte, die zu lesen lohnt.


Stil und Sprache
Tom "Häma-Tom" Cloudman erzählt seine Geschichte in erster Person, wobei er im ersten Kapitel sein bisheriges Leben kurz und humorvoll zusammenfasst, bevor es ab dem zweiten Kapitel im Präsens weitergeht. Der Schreibstil ist zunächst herrlich amüsant und selbstironisch, bevor sich die gesamte Stimmung von leicht-beschwingt und humorvoll zu düster-drückend und melancholisch wandelt. Dabei greift der Autor stets auf eine außergewöhnlich bildreiche und intensive Sprache zurück und bezaubert mit einer märchenhaft-abstrakten Geschichte. Doch so malerisch-verträumt der Stil größtenteils ist, so schonungslos und direkt kann er auch sein. "Metamorphose am Rande des Himmels" ist kein Märchen a la "Es war einmal ..." und "Sie lebten glücklich und zufrieden bis an ihr Lebensende". So ist es ungefähr ab dem letzten Drittel Endorphina, die hin und wieder aus ihrer Sicht erzählt und letztendlich ganz übernimmt, da Tom nicht mehr dazu in der Lage ist.


Figuren
Tom Cloudman ist ein verrückter Kerl, der alles tut, um sich seinen Wunsch vom Fliegen zu erfüllen und doch immer nur auf die Nase fällt. Eines Tages fällt er tiefer, als er selbst je befürchtet hat, denn er bekommt die Diagnose einer tödlichen Krankheit präsentiert. Trotz seines ungewöhnlichen Lebensstils ist er eine authentische Figur und weiß ebenso zu überzeugen wie die liebevoll gezeichnete Vogelfrau Endorphina und der kleine Victor. Die Nebenfiguren werden mit wenigen treffenden Worten charakterisiert und mehr braucht es auch nicht, denn Tom und Endorphina ziehen die gesamte Aufmerksamkeit auf sich.


Aufmachung des Buches
Die Klappenbroschur ist stilistisch dem ersten Buch Malzieus "Die Mechanik des Herzens" treu geblieben und passt ganz wunderbar zur Geschichte. Tom Cloudman fühlt sich in der Umarmung der Vogelfrau Endorphina sicher und geborgen, schaut aber dennoch traurig und voller Sehnsucht zu ihr auf.

Das gerade einmal 160 Seiten starke Buch ist sehr gut verarbeitet. Allerdings nimmt die Geschichte selbst gerade einmal 141 Seiten davon ein, die restlichen Seiten sind einer Leseprobe aus "Die Mechanik des Herzens" vorbehalten. Hinzu kommt, dass ein neues Kapitel stets auf der rechten Buchseite beginnt, sodass zwangsläufig viel Leerraum entsteht.


Fazit
In diesem Märchen steckt so viel Wahrheit, so viel Emotion, gekleidet in wunderschöne, poetische Worte. Ein lesenswertes Buch!


4 Sterne


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