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Langsam und vorsichtig zwängten wir uns durch den schmalen Stollen. Meine Fingernägel brachen, die Haut riss. Blut sicherte aus den Fingerkuppen – Fleischfetzen bröckelten ab. Doch es gab keinen anderen Ausweg. Zurück konnten wir nicht, denn am anderen Ende des Tunnels – direkt neben dem Loch – da wartete der Tod. Wir würden ihm nicht entgehen. Dessen waren wir uns bewusst. Jede gottverdammte Sekunde.

 

Das Loch  Originaltitel: nicht angegeben
Autor: Martin B. Stark; Adaption: Markus Winter
Übersetzer: nicht angegeben
Sprecher: u.a. Magdalena Turba, Kim Hasper, Tanja Kahana
Verlag: WinterZeit Audiobooks
Erschienen: 04/2013
ISBN: 978-3-943732-10-8
Spieldauer: 47 Minuten, 1 CD; gekürzte Fassung


Die Grundidee der Handlung
Nach einer Vernissage verlaufen sich Max und Marie im Wald und treffen dort auf Julia, die sich aus mysteriösen Gründen ebenfalls nachts im Wald herumtreibt. Als ein heftiger Regenschauer aufzieht, suchen sie bei einer Blockhütte Schutz – doch sie sind nicht allein. Ein wahnsinniger Mörder macht Jagd auf die Drei …

Auch der zweite Teil der Dark Mysteries ist eine in sich abgeschlossene Story, die mit einem düsteren und brutalen Setting für Gruselstimmung sorgt. Die Idee, die von Martin B. Stark stammt, wurde von Markus Winter überzeugend umgesetzt.


Darstellung des Hörspiels
Die Metal-Musik mit den verzerrten Tönen, mit denen schon das Hörspiel Fuchsjagd eröffnet wird, findet sich auch hier wieder und scheint sich als Erkennungsmelodie der Serie zu etablieren. Weitere Metal-Stücke, aber auch andere Musik, gibt es im Verlauf der Handlungen und tragen zur Steigerung der Spannung und zur Verdichtung der grausigen Atmosphäre bei.

Vier Sprecher reichen vollkommen aus, um Hörspiel mit seinem grauenvollen Szenen mit Leben zu füllen. Das bösartige, spöttische Knurren des irren Alten – gesprochen von Bernd Rumpf, der deutschen Synchronstimme von Alan Rickman – lässt dem Hörer einen Schauer über den Rücken fließen. Genauso stellt man sich einen wahnsinnigen Serienmörder vor. Die drei Opfer Max, Marie und Julia werden von den Schauspielern genauso überzeugend vertont – die Verzweiflung auf ihrer Flucht, die Panik und Erschöpfung sowie ihre Angst bei den Versuchen, ihrem Verfolger zu entkommen, haben eine sehr glaubhafte Ausdruckskraft und werden von Magdalena Turba, Kim Hasper und Tanya Kahana gekonnt umgesetzt.

Die Geräusche, die das Hörspiel begleiten, wirken zunächst harmlos, ein Sommerregen und ein leichtes Gewitter erzeugen höchstens eine unheilvolle Melancholie. Was danach kommt, baut das Horrorszenario akustisch kontinuierlich auf: das Knarzen einer Holztür, das Pfeifen abgeschossener Pfeile, berstendes Glas oder die Schritte eines unbekannten Verfolgers heizen die bedrohliche Stimmung an, bis sie im Finale gipfelt.


Aufmachung des Hörspiels
Die einzelne CD des Hörspiels wird in einem Jewel Case sicher geschützt. Das knappe Inlay gibt Auskunft darüber, wer dieser Produktion seine Stimme verliehen hat, das Cover – übrigens nicht identisch mit dem auf der Verlagshomepage gezeigten – passt mit der alten, geborstenen und vermoderten Holztür sehr gut zu dem Ort des Grauens in den Handlungen. Die CD selbst ist mit dem gleichen Motiv wie bei Fuchsjagd bedruckt, offensichtlich handelt es sich hierbei um Seriengestaltung der Reihe Dark Mysteries.


Fazit
Ein gnadenloser und wahnsinniger Killer, der auf drei Verirrte Jagd macht, sorgt für viel Gänsehaut. Dieses Horrorszenario wird in dem Hörspiel sehr überzeugend umgesetzt.


4 Sterne


Hinweise
Dieses Hörspiel kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Teil 1: Fuchsjagd

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