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Tim will nicht aufs Töpfchen.
Aber Pipi machen muss er schon.
Ob er doch noch eine Windel braucht?

Für alle Kleinen, die selbstständig werden.

 

Tim geht schon aufs Klo 

Autor: Sonja Fiedler
Illustration: Irmgard Paule
Verlag: arsEdition
Erschienen: Juli 2013
ISBN: 978-3-8458-0032-5
Seitenzahl: 10 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Darüber gibt es nicht mehr viel zu sagen, was nicht schon aus Titel, Inhaltsangabe und  Coverabbildung hervorgeht. Mit einer kleinen Geschichte will das Buch Kleinkinder motivieren, die Windel sein zu lassen und wie die Großen aufs Klo (mit Aufsatz) zu gehen. Rundherum überzeugend ist die inhaltliche Umsetzung nicht geworden, weil zu oberflächlich, dafür glänzt sie graphisch umso mehr.


Darstellung und Umsetzung der Bildgeschichte
Mit Tim kann sich jedes Kleinkind auf Anhieb identifizieren. Er hat eine von Sommersprossen umrahmte Stupsnase, aufgeweckte kleine Augen, rosige Wangen und ein verschmitztes Lächeln. Ein richtiger Spitzbube, alles andere als mustergültig oder perfekt. Als Mama ihn auffordert aufs WC zu gehen, findet er das zunächst blöd, rennt weg und versteckt sich. Dabei passiert Tim ein kleines, peinliches Missgeschick, das ihn letztlich doch dazu bewegt, Mamas Wunsch nachzukommen. In der für die Handlung sehr entscheidenden Situation ist mir Tims plötzlicher Sinneswandel nicht deutlich genug herausgearbeitet. Hier sind die Eltern gefordert, ihren Sprösslingen die tiefere Bedeutung für die Wende in der Geschichte zu erklären. Das Verhalten von Tims Mutter dagegen ist einwandfrei: nicht tadeln, sondern loben – für die Motivation der Kleinen unerlässlich. Verwundert hat mich, dass das im Badezimmer nebst Toilette mit Aufsatz abgebildete blaue Töpfchen in der Handlung völlig ohne Belang bleibt, dabei böte doch gerade der Vergleich Töpfchen – Toilette so viel Potential …

Auch wenn die Geschichte selbst zu oberflächlich daher kommt, versöhnt dafür Irmgard Paules  Illustration. In den mit viel Liebe zum Detail gestalteten Bildern gibt es so vieles zu entdecken, dass man darüber fast den eigentlichen Sinn der Geschichte vergisst. Zusätzlich sorgen Klappen und Gucklöcher auf jeder Seite für Spannung und Kurzweil. Mit dem knapp gehaltenen, leicht verständlichen Vorlesetext wird auch niemand überfordert, so dass die Gestaltung des Buchs in jedem Fall altersgerecht für Kleinkinder ab 2 Jahren ausfällt.


Aufmachung des Buches
Zusammen mit anderen Titeln aus der populären Paul-Reihe, die der Verlag arsEdition vor 4 Jahren veröffentlichte, erfährt das Pappbilderbuch jetzt eine Neuauflage. Außer dem geänderten Vornamen von Paul in Tim für die zentrale Jungenfigur, scheint der Rest allerdings wie gehabt.
Unmissverständlicher und deutlicher könnte die Coverabbildung nicht zum Ausdruck bringen, um was es in dem Buch geht, und wer sein Hauptprotagonist Tim ist. Die Verarbeitungsqualität entspricht der handelsüblichen mit robuster, dicker Pappe und abgerundeten Ecken. Diverse Klappen im Innenteil lassen sich leicht öffnen und zwei ausgestanzte Gucklöcher sorgen für zusätzliche Effekte. Vorteilhaft für den angehenden Käufer finde ich auch die mit Rot hervorgehobene, augenfällige Altersempfehlung auf der Buchrückseite.


Fazit
Das Pappbilderbuch punktet mit einem sympathischen Protagonisten und sehr lebendigen, detailverliebten Alltagsszenen (unterstützt durch Klappen und Gucklöcher), in denen sich jedes Kleinkind ab 2 Jahren wiederfindet. Leider mangelt es der oberflächlich erzählten Geschichte an Aussagekraft, ein paar Seiten mehr hätten nicht geschadet.


3 Sterne


Hinweise
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