Smaller Default Larger

Andrea Mertz klein 


Andrea Mertz veröffentlichte 2011 mit „Der schwarze Lord“ ihren ersten Roman und blieb seit dem mit Romanen verschiedenster Genre dem Schreiben neben Ihrer beruflichen Tätigkeit treu. Dieses Jahr erschien nun der Auftakt ihrer neuen Reihe „Raven – Shadow Force 01“. Für die Leser-Welt beantwortete sie ein paar Fragen zu ihrem neusten Roman und dem Schreiben an sich.


Hallo Frau Mertz, erst einmal vielen Dank, dass Sie sich die Zeit nehmen, ein paar Fragen für die Leser-Welt zu beantworten. Vor kurzem erschien Ihr Roman „Raven“ im Sieben Verlag. Können Sie das Buch kurz für unsere Leser vorstellen?

Gern. Ich freue mich über das Interesse an meiner Arbeit. Der Roman „Raven“ fungiert als Serienstart der Shadow Force Reihe, die im Sieben-Verlag erscheint. Die Shadow Force ist eine kampfkräftige Eliteeinheit mit paranormal begabten Teammitgliedern. Ob Spionage, geheime Kampfeinsätze oder Terrorabwehr, die Agenten der Force sind dort im Einsatz, wo anderen Einheiten versagen oder nicht weiter vorstoßen dürfen.
In Band 1 wird Captain John McDermott, genannt Raven, näher beleuchtet, der bei einem Kriegseinsatz in Libyen in Gefangenschaft gerät. Nach seiner spektakulären Flucht muss er nicht nur die Schwester seines besten Freundes retten und beschützen, sondern auch den Kampf mit einem übermächtigen Gegner aufnehmen und ein Komplott in eigenen Reihen aufdecken. Dass seine attraktive Schutzbefohlenen Lianne ungewohnte Gefühle in ihm weckt und ein echter Sturkopf ist, macht seine schwierige und gefährliche Aufgabe nicht gerade leichter. Natürlich treffen wir neben Raven auf weitere Charaktere der Shadow Force, die in Folgebänden aufgegriffen und näher beschrieben werden.


„Raven“ ist eine gelungene Mischung verschiedenster Genre-Elemente, von der erotischen Liebesgeschichte bis zu militärischen Handlungssträngen. Wie kamen Sie auf diese Mischung? Was hat Sie zu der Geschichte inspiriert?

Ich bin selbst Genre-Fan und greife gern reale Schauplätze oder Ereignisse auf, die die Welt und mich selbst bewegt haben. Der Bezug zu Wirklichkeit und Zeitgeschehen sind mir wichtig. Man kann zum Beispiel Kritik ansatzweise einfließen lassen oder Schauplätze erneut in den Fokus rücken. Diese Basis mische ich mit Fantasy-Elementen sowie einer Liebesgeschichte, die bei mir nie fehlen darf. So entwickeln sich Story und Protagonisten Stück für Stück.


Sie kommen aus dem Sauerland, leben auch immer noch dort, ihr Roman spielt jedoch größtenteils in England und dann auch noch in einem stark militärisch geprägten Handlungsrahmen. Wie haben Sie dafür recherchiert?

Einige Länder habe ich selbst bereist, andere Schauplätze sind uns aus den Medien allzu präsent. Recherchearbeit nimmt natürlich einen großen und wichtigen Teil des Schreibens ein. Diese ist zumeist spannend, muss in die Tiefe gehen und führt manchmal zu erstaunlichen und inspirierenden Ergebnissen, die mich in der Geschichte an sich weiterbringen. Ich nutze TV und Radio, Zeitungen, Bücher und das Internet, führe Gespräche, frage und hake nach. Natürliche Neugier und Wissensdurst sind hilfreich.  


Eine Besonderheit der Charaktere aus „Raven“ sind ihre paranormalen Fähigkeiten. Wie kamen Sie auf diese Kombination aus fantastischen Elementen und dem heutigen Militär und wie haben Sie entschieden, welcher Charakter mit welchen Fähigkeiten ausgestattet ist?

Die Kombination war für mich reizvoll und scheint mir in der heutigen Zeit plausibel zu sein. Wahrscheinlich habe ich ein Faible für kämpferische Heldentypen, die ihre Fähigkeiten in den Dienst der Menschen stellen, loyal, tapfer und klug sind. Für die Ehre, Respekt und Mut keine Fremdwörter sind. Die durch ihre besonderen Begabungen herausragen, aber auch stigmatisiert sein können. Andersartigkeit kann zu Ausgrenzung führen, egal auf welcher Ebene.
Die Ausstattung der Charaktere mit unterschiedlichen Fähigkeiten entscheide ich spontan und aus dem Bauch heraus. Alles entwickelt sich im Schreibprozess.


Der Titel von „Raven“ ist mit „Shadow Force 01“ unterschrieben. Können wir uns also auf weitere Abenteuer der Shadow Force freuen, in denen wir die Charaktere rund um Raven wiedertreffen? Können Sie schon sagen, ob und wie viele weitere Bände geplant sind?

Genau richtig. Die Shadow Force ist als Serie angelegt, wobei jeder Einzelband eine in sich abgeschlossene Story beinhaltet. Ein spezifischer Charakter wird jeweils herausgegriffen und ausführlich beleuchtet. Gleichzeitig lernen wir weitere Teammitglieder, Mitstreiter und Kontrahenten kennen. Dieser Aufbau bietet Raum zur Entwicklung. Bereits bekannte Charaktere werden in weiteren Bänden aufgegriffen und durch neue Gesichter bereichert.
Wie viele Bände letztlich erscheinen werden, liegt nicht zuletzt am Interesse der Leserinnen und Leser. Mir selbst liegen Raven & Co. als geistige „Kinder“ nah am Herzen. Helden kann es doch eigentlich gar nicht genug geben, oder? [lacht]


Die Reihe, die Sie vor „Raven“ veröffentlicht haben, „Der schwarze Lord“, spielt in einer vergangenen Zeit und behandelt Lords und Ladys statt dem heutigen Militär. Wieso haben Sie sich zu einem solchen Genre-Wechsel entschieden und inwiefern hatte das Einfluss auf Ihr Schreiben?

Zu meinem ersten Roman inspiriert haben mich eine Reise durch Schottland, die aufregende Geschichte der Schotten, Land und Leute. Wer einmal in Schottland war, wird meine Begeisterung nachvollziehen können. Auch beim „Schwarzen Lord“ treffen wir auf Kämpfer, Helden und zuvor beschriebene Tugenden. Eine große Liebe, für die ein Mann sein Leben geben würde. Ich bin scheinbar notorisch romantisch, egal zu welcher Zeit. [lacht]

Auf ein bestimmtes Genre bin ich (noch) nicht festgelegt, wie man am Beispiel „Unheiliger Engel“ erkennen kann. Dieser Roman erschien im Juli letzten Jahres und greift die Thematik der Gefallenen Engel/Dämonen auf. Ich probiere gern aus, lerne ständig dazu und entwickele mich. Die Genres Urban Fantasy/ Romantic Thrill bieten enormen Spielraum, Fantasie und Kreativität einzubringen.


Sind bereits zukünftige Projekte unabhängig von der Shadow Force geplant und können Sie den Lesern der Leser-Welt vielleicht schon einen kleinen Ausblick geben?

Aktuell arbeite ich am zweiten Band der Shadow Force. Dazu engagiere ich mich mit weiteren Autorinnen und Autoren unentgeltlich für den Tierschutz. In Zusammenarbeit mit dem NABU entsteht eine Anthologie zum Thema Wolf mit Kurzgeschichten. Erlöse werden gespendet.


Sie schreiben derzeit nebenberufliche und bringen zeitgleich auch noch Haushalt und Familie unter. Wie schaffen Sie es, alles unter einen Hut zu kriegen?

Da geht es mir nicht anders, als allen anderen. Ich plane und teile meine Zeit ein. Wenn man etwas wirklich will, dann schafft man es.


Wie kamen Sie dazu zu schreiben und was inspiriert Sie dazu, trotz Alltagsstress durchzuhalten?

Schon als Teenager habe ich gern und viel gelesen. Erste Schreibversuche, Kurzgeschichten und Gedichte resultieren aus dieser Zeit. Ein Buch zu veröffentlichen habe ich allerdings nie zu träumen bzw. glauben gewagt. Erst vor wenigen Jahren habe ich dann die Schreiberei wieder ernster aufgegriffen. Es ist wohl die Liebe zu Wort und Schrift, die mich treibt. Die Liebe zum Buch. Ich tauche ab in die Geschichte, bin in einer anderen Welt. Kann mich ausleben und gestalten. Das ist unglaublich faszinierend und bereichernd.  


Haben Sie Rituale, die Ihnen beim Schreiben helfen?

Nein, eigentlich nicht. Ich muss allerdings in der richtigen Stimmung sein. Das ist wohl der oft zitierte „Kuss der Muse“. Geküsst sein ist sowieso immer gut. [lacht]


Und zuletzt noch die Frage an Sie als Leserin: Welches Buch liegt derzeit auf Ihrem Nachttisch?

Unter einem niedlichen Fellberg – warum schlafen Katzen eigentlich so gern auf Büchern oder Zeitungen? – liegt auf meinem Nachttisch „Das Herz eines Highlanders“ von Karen M. Moning.

Facebook-Seite

FB

Partnerprogramm

amazon

Mit einem Einkauf bei amazon über diesen Banner und die Links in unseren Rezensionen unterstützt du unsere Arbeit an der Leser-Welt. Vielen Dank dafür!

Für deinen Blog:

BlogLogo