Smaller Default Larger

WAHRE FREUNDSCHAFT

Ein internationaler Modewettbewerb. Begeistert reicht Schneiderin Rosa Entwürfe für eine märchenhafte Kollektion ein. Das Warten auf die Entscheidung ist quälend, aber nicht langweilig: Rosa darf für eine 80-jährige Adlige ein Hochzeitskleid schneidern. Ihre »beste Feindin« Marlene will plötzlich ihre Freundin sein und ihre verheiratete Freundin Vicki schwärmt für einen Musiker. Ziemlich viele Herausforderungen für die gutherzige Rosa. Für wen oder was lohnt es sich, ihr Herzblut hinzugeben?

 

Winterwuensche 

Autor: Kerstin Hohlfeld
Verlag: Gmeiner Verlag
Erschienen: Juli 2013
ISBN: 978-3-8392-1455-8
Seitenzahl: 310 Seiten

Hier geht's zur Leseprobe


Die Grundidee der Handlung
Rosa ist zurück von ihrem kurzfristigen Ausflug in die Glamour-Welt des Theaters und arbeitet wieder fleißig bei Margret und ziemlich gefragt in Wedding. Auch mit Freund Basti und dessen Tochter Juli(a) läuft alles super. Da macht Vicki Rosa auf einen Wettbewerb für junge Modemacher aufmerksam, ausgeschrieben von der Estelle, einem internationalen Mode- und Lifestyleblatt. Anfangs sträubt sich Rosa ein wenig, doch dann sieht sie eine Chance darin. Die Wartezeit vertreibt sie sich mit dem Entwerfen eines einmaligen Hochzeitskleides für eine 80-jährige Adelige. Alles könnte so schön sein, wenn da nicht Marlene wäre. Beim Theater war sie Rosas erklärte Erzfeindin und auf einmal macht sie auf beste Freundin? Was ist da faul? Wird Rosa den Wettbewerb gewinnen und was steckt hinter der Lebensgeschichte zum Brautkleid? Viele Fragen, es geht wieder auf und ab in Rosas Leben!


Stil und Sprache
Wer den Stil von Frau Hohlfeld nicht selbst erlebt hat, dem entgeht etwas. Er ist einfach einmalig. Gewohnt in der 1. Person wird das Buch aus Rosas Sicht erzählt, was jedoch keinesfalls den Blick aufs Geschehen eingeschränkt wirken lässt. Im Gegenteil, durch die persönliche Perspektive hat man sehr tiefe Einblicke in Rosas Innenleben, zum Teil auch in einer Art Monolog mit sich selbst. Dies ist dann in Kursivschrift hervorgehoben, z.B. „Sei nicht verrückt, Rosa Redlich!" (Seite 22). Der Handlungsverlauf ist zwar linear, alles strebt dem Ende hin zu, allerdings gibt es neben Rosasa Geschichte und dem Bangen bezüglich des Wettbewerbs noch eine Art Nebengeschichte, in der man so einiges aus dem Leben der Gräfin zu Warmbrunn und Saal-Seefeld erfährt.

Gewohnt locker, wie für einen Frauenroman üblich, ist die Sprache auch diesmal gehalten. Das Buch lässt sich flüssig und leicht lesen. Auch wenn man an einigen Stellen gewisse Vermutungen bezügliche des Fortgangs der Geschichte hat, gibt es zahlreiche Wendungen sowie kleinere Höhepunkte. Sicher, das Ende und auch die Auflösung waren vielleicht ein wenig vorhersehbar, was den Lesegenuss jedoch nicht im Geringsten beeinträchtigt.


Figuren
Im dritten Band ist die Schneiderin Rosa Redlich keine Unbekannte mehr und hat sich einen gewissen Namen erarbeitet. Auch ihr Selbstvertrauen ist gefestigt. Eine Festanstellung und das private Glück mit Freund Basti, was könnte es noch Besseres geben? Klar gibt es zwischen ihr und Basti immer wieder Momente, in denen Rosa zweifelt, ob er ihr (wieder) vollends vertraut, diese sind aber nicht sehr zahlreich. Auch mit seiner Tochter Juli(a) versteht sie sich blendend, obwohl sie das Kind einer anderen Frau ist. Warum gerade Marlene, Rosas Erzfeindin beim Theater, auf einmal mit ihr befreundet sein will und ob sie das ernst meint, das sind Fragen, mit denen sich Rosa auseinander setzten muss. Aber nicht nur unsere Protagonistin hat Sorgen. Auch Mitbewohnerin und beste Freundin Vicki kämpft. Nämlich mit ihren Schwangerschaftshormonen. Die spielen bei ihr so sehr verrückt, dass sie sich plötzlich wieder zu einem alten Bekannten hingezogen fühlt, und das, obwohl sie mit ihrem Daniel doch glücklich verheiratet ist?

Neben den Hauptfiguren gibt es zahlreiche mehr oder weniger wichtigen Nebenfiguren, wie Rosas Schneiderkollegen oder die 80-jährige Braut und Marlene. Alle Figuren sind sehr gut und absolut glaubwürdig ausgearbeitet, allen voran natürlich Rosa. In sie kann mich sich einfach richtig gut hineinversetzen. Sind wir nicht alle manchmal ein wenig Rosa?


Aufmachung des Buches
Beim Buch handelt es sich um ein Taschenbuch, das mit Spotlack veredelt ist. Passend zur Winterthematik erkennt man auf dem Cover eine weiße Tasse, um die zwei Hände mit bunt lackierten Fingernägeln gelegt sind. Wieder eine sehr ansprechende Gestaltung!


Fazit
Rosa Redlich geht in die dritte Runde! Auch wenn ich die Handlung diesmal ein wenig vorhersehbar fand, so habe ich mich bestens unterhalten und freue mich schon auf das vierte (und vermutlich letzte) Abenteuer mit der jungen Schneiderin.


4 5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Band 1: Glückskekssommer
Band 2: Herbsttagebuch

Facebook-Seite

FB

Partnerprogramm

amazon

Mit einem Einkauf bei amazon über diesen Banner und die Links in unseren Rezensionen unterstützt du unsere Arbeit an der Leser-Welt. Vielen Dank dafür!

Für deinen Blog:

BlogLogo