Der junge David Martin fristet sein Leben als Autor von Schauergeschichten. Als ernsthafter Schriftsteller verkannt, von einer tödlichen Krankheit bedroht und um die Liebe seines Lebens betrogen, scheinen seine großen Erwartungen sich in nichts aufzulösen. Doch einer glaubt an sein Talent: Der mysteriöse Verleger Andreas Corelli macht ihm ein Angebot, das Verheißung und Versuchung zugleich ist...
Carlos Ruiz Zafón entführt uns in ein unheimliches, fantastisches Barcelona vor dem Bürgerkrieg: ein Labyrinth voller Geheimnisse, in dessen Zentrum die Magie der Bücher und eine unerfüllte Liebe stehen.
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Autor: Carlos Ruiz Zafón Sprecher: Gerd Wameling Verlag: Argon Erschienen: 2008 ISBN: 978-3-866-10606-2 Spieldauer: 611 Minuten, 9 CDs; gekürzte Lesefassung |
Die Grundidee der Handlung
David Martin ist ein junger Autor, dessen einziges Lebenselixier das Schreiben ist. Wie ein besessener schreibt er sich regelrecht zu Tode. Er ist an zwei habgierige Verleger gebunden, die ihn schonungslos ausbeuten. Er ist durch einen Knebelvertrag daran gebunden, für sie eine Fortsetzungsgeschichte zu schreiben, die allmonatlich erscheint: Die Stadt der Verdammten.
Seine Gesundheit und seine sozialen Kontakte verleugnend, schreibt er nahezu ununterbrochen daran, bis er eines Tages zusammenbricht. Die Diagnose lautet, dass er nur noch ein Jahr zu leben hat.
Genau ein Jahr lang soll er ein Buch für einen mysteriösen Verleger schreiben, der immer wieder versucht, Kontakt mit ihm aufzunehmen. Mit der Gewissheit, bald zu sterben, willigt er schließlich ein und beschließt, sich von seinen gewissenlosen Ausbeutern loszusagen.
Andreas Corelli, der geheimnisvolle Verleger, verspricht, sich darum zu kümmern. Kurz darauf sterben seine Peiniger bei einem Brand. Auch die Symptome seiner Krankheit sind wie weggeblasen, auch darum wollte Corelli sich kümmern …
Martin kommt ins Grübeln, er beschließt herauszufinden, mit wem er da eigentlich einen Vertrag eingegangen ist.
Darstellung des Hörbuchs
Gerd Wameling wurde als Sprecher für „Das Spiel des Engels“ verpflichtet. Absolut glaubwürdig verleiht er der Erzählung eine Stimme. Die einzelnen Charaktere liest er klar voneinander differenziert, auch wenn manche sich sehr ähnlich klingen. Da an den Dialogen lediglich maximal drei Personen beteiligt sind, stellt dies jedoch nie ein Problem dar.
Betonung und Erzähltempo sind stets perfekt an das Geschehen angepasst. Auf Musikuntermalung wurde vollkommen verzichtet. Es handelt sich um eine fast perfekte Lesung. Vollkommen wäre sie, wenn man auf eine Kürzung des Textes verzichtet hätte.
Aufmachung des Hörbuches
Das Hörbuch besteht aus 9 CDs, die einzeln in Papierhüllen stecken. Diese befinden sich, zusammen mit einem kleinen Booklet, in einer stabilen Pappschachtel. Die Farbliche Gestaltung des Covers wirkt sehr gelungen und stimmig.
Im Booklet findet sich ein Kurzportrait des Autors und des Sprechers, eine Personenliste, eine alte Karte von Barcelona und eine Trackliste.
Fazit
„Das Spiel des Engels“ ist ein interessanter Mix aus Mysteryelementen, Kriminalerzählung und einer tragischen Liebesgeschichte. Die Liebesgeschichte steht dabei dezent im Hintergrund. Leider fehlt der Geschichte das gewisse Etwas. Der Erzählung mangelt es an einem Höhepunkt. Die Spannung entwickelt sich nicht, obwohl man das Buch auch nicht als langweilig bezeichnen kann. Auch wenn man auf eine befriedigende Auflösung der geheimnisvollen Geschehnisse hofft, wird man enttäuscht.
Trotzdem wird man gut unterhalten. Eine mystische Aura durchdringt alle Ereignisse. Ein fantastisches Märchen, das jedem gefallen dürfte, der auch die leisen Töne zu schätzen weiß.
Hinweise
Rezension von Thomas Lang
Herzlichen Dank an den Argon-Verlag für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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