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Edgar Zingg ist eigentlich Hauswart. Unkonventionell und mit Leidenschaft geht er seiner Berufung nach und schaut in der Genossenschaftssiedlung Moorgarten nach dem Rechten. Doch eines Morgens ist die Idylle bedroht. Ein Toter liegt im Hof, und fortan hat Edi alle Hände voll zu tun, um den Ruf der Siedlung und der Agglomerationsgemeinde zu retten und herauszufinden, wer den Mann erschlagen hat.

 

 

Autor: Stephan Pörtner
Verlag: Applaus
Erschienen: 30. Juni 2013
ISBN: 9783037740569
Seitenzahl: 180 Seiten


Die Grundidee der Handlung
An einem kühlen Morgen im Frühsommer ist Edgar Zingg, wie übrigens jeden Tag seit 23 Jahren, auf dem Hof in der Genossenschaftssiedlung Moorgarten unterwegs, als er über eine Leiche stolpert. Ein Vorkommnis, das den engagierten Hauswart vor ungeahnte Probleme stellt. Denn ausgerechnet der Grafiker Georg Wirz soll einem rüpeligen Trunkenbold eine Weinflasche über den Kopf gehauen haben, wo er doch seine einsamen Abende in Appenzeller Kräuterlikör ertränkt. Und überhaupt ist der ehemalige Familienvater weder ein Mörder, noch jemand, der wegen irgendetwas Streit sucht.

Ein kniffliger Fall für den Hobbydetektiv, der weder von dem zuständigen Kriminalbeamten Dan Stahl die nötige Unterstützung erhält, noch mit der Pressemeute umgehen kann. Doch ein richtiger Hauswart weiß mit Schwierigkeiten umzugehen und packt an, wenn es nötig ist.

Der Kriminalroman "Mordgarten" wurde vom Verband der Schweizer Wohnbaugenossenschaften als Teil einer Kampagne im internationalen Jahr der Genossenschaften in Auftrag gegeben, um vielen Menschen das genossenschaftliche Wohnen nahezubringen.


Stil und Sprache
Erzählt wird der unterhaltsame "Genossenschaftskrimi" aus der Sicht von Edgar Zingg, der als Ich-Erzähler in Erscheinung tritt und immer nah am Geschehen ist. Egal, ob eine der dort wohnenden Familien auf dem Hof grillt, die Kinder aus der Schule kommen oder ein Fremder die eingeschworene Gemeinschaft besucht: Edi ist stets dabei, wenn etwas Neues passiert und deshalb bleibt ihm und auch dem Leser keine noch so kleine Neuentwicklung verborgen. Flüssig geschrieben, mit einem Augenzwinkern erzählt und immer den genossenschaftlichen Grundgedanken im Hintergrund, versteht es der Schweizer Krimiautor Stephan Pörtner über ungewöhnliche Mordermittlungen zu berichten, deren Rahmenhandlung interessanter ist als sein eigentlicher Fall. Daher ist es auch nicht schwierig, auf etwaige Verfolgungsjagden und dramatische Wendungen zu verzichten, wenn der untrügliche Blick in menschliche Verhaltensweisen ausreichend Ungemach zutage fördert.


Figuren
Die Hauptfigur in dem kurzweiligen Krimi ist der Hauswart Edgar Zingg, der neben der Betreuung seiner multikulturellen Genossenschaftssiedlung Moorgarten, auch gleich noch in ihr wohnt. Ein Mann mit klaren Prinzipien, der auch vor außergewöhnlichen Methoden nicht zurückschreckt, allerdings immer dann etwas nachlässig wird, wenn es um den nicht zu unterschätzenden Alkoholkonsum in seinem Quartier und das nicht gerade legale Mittagsschläfchen in dem zu Arbeitszwecken vorgesehenen Magazin geht. Dicht an seiner Seite und immer für ein Schäferstündchen gut, schafft es die stellvertretende Postenchefin Sandra Brunner, jeden noch so harten Kerl an die Wand zu spielen. Eine toughe Frau mit Bindungsangst, die eine nicht zu unterschätzende Rolle bei der Aufklärung durchtriebener Machenschaften eines Immobilienmaklers spielt. Aber nicht nur diese beiden wissen dem Leser ein Stück schweizerischer Wohnkultur nahezubringen und einen perfiden Mord mit allerlei Beiwerk zu schmücken, auch die Bewohner der Genossenschaftssiedlung Moorgarten wissen allein schon durch ihre Vielfältigkeit gut zu unterhalten.


Aufmachung des Buches
"Mordgarten" ist als Hardcover erschienen und kommt gut mit einer einfachen Covergestaltung aus. Auf einem beige karierten Hintergrund ist neben der blutigen Silhouette eines Toten das zum Einsatz gekommene Mordwerkzeug zu sehen. Ergänzt wird das 180 Seiten umfassende Buch um ein Vorwort der Wohnbaugenossenschaften Schweiz, in dem die ungewöhnliche Idee, die zum kriminellen Geschehen im "Moorgarten" führte, erläutert wird.


Fazit
Mit "Mordgarten" hat Stephan Pörtner einen gleichermaßen kniffligen wie amüsanten Kriminalroman geschrieben, der besonders durch das abwechslungsreiche Geschehen um seine Hauptfigur Edgar Zingg und den von ihm betreuten Genossenschaftlern kurzweilig unterhält.



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