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Die Worte auf der Tafel verblassten langsam und Josh hielt wieder nur einen glatten grünen Stein in der Hand. Er drehte sich um und schaute hinüber zu dem Mädchen, das sein Zwilling war, und sie nickten beide. "Es ist soweit", flüsterte er. "Einer, um die Welt zu retten. Einer, um sie zu zerstören."

Nach schweren Zerwürfnissen sind die Zwillinge Josh und Sophie nun endlich wieder vereint. Während Nicholas und Perenelle Flamel mit ihren letzten verbleibenden Kräften versuchen, die moderne Welt vor den Monstern zu retten, die auf Alcatraz freigesetzt werden, reisen Josh und Sophie zehntausend Jahre weit in die Vergangenheit. Hier – auf der legendären Insel Danu Talis – wird sich das Schicksal aller Zeiten entscheiden.

 

Die silberne Magierin 

Originaltitel: The Secrets of the Immortal Nicholas Flamel – The Enchantress
Autor: Michael Scott
Übersetzer: Ursula Höfker
Verlag: cbj
Erschienen: 25.02.2013
ISBN: 978-3-570-15434-2
Seitenzahl: 544 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Die Serie rund um den legendären Alchemisten geht mit "Die silberne Magierin" in die letzte Runde, wobei es wieder die Zwillinge Sophie und Josh sind, die im Mittelpunkt des Geschehens stehen und das Schicksal der Welten in der Hand haben. Es liegt an ihnen, entweder die Welt der Menschen oder Danu Talis zu retten und zu beherrschen, doch bis dahin ist es ein weit verzweigter Weg, den Michael Scott teilweise etwas langatmig und verwirrend, teilweise aber auch spannend zu Papier gebracht hat.


Stil und Sprache
Gleich zu Beginn werden nicht nur Sophie und Josh überrascht, sondern auch der Leser hätte mit dieser Wendung der Geschichte nicht gerechnet. In dritter Person begleitet man die Zwillinge, aber auch andere Figuren, die gerade am Brennpunkt des Geschehens der zahlreichen Handlungsstränge stehen, durch 79 Kapitel zuzüglich Pro- und Epilog. Die teilweise humorvollen Dialoge lockern das Geschehen auf, während an allen Ecken und Kanten etwas passiert und man schon konzentriert lesen muss, um den sich überschlagenden Ereignissen folgen zu können. Dennoch will die Story den Leser nicht vollends packen. Es sind wohl einfach zu viele Figuren und Handlungsstränge, es herrscht zu wenig Klarheit, wer nun Gut oder Böse ist bzw. welche Motive die einzelnen Figuren (tatsächlich) verfolgen. Es wird gekämpft, es werden Intrigen aufgeklärt, die nicht selten schon vor hunderten oder gar tausenden von Jahren ihren Anfang nahmen, was für eine enorme Substanz sorgt. Eine Straffung hätte der Geschichte dennoch gut getan. Erst als sich der eine oder andere Handlungsstrang mit anderen verbindet und die Geschichte langsam, aber sicher auf den großen Showdown zusteuert, wird es richtig spannend und endlich fliegen die Seiten der zwischenzeitlich schon mal zähen Geschichte nur so dahin. Es erwarten den Leser nicht nur überraschende Wendungen, sondern auch emotionale Szenen. Der Schreibstil ist dabei gewohnt farbenprächtig und spricht die Sinne – insbesondere den Geruchssinn – an.


Figuren
Die verschiedenen Namen einiger Figuren – wie Mars, der auch Huitzilopochtli heißt – sind schon arg verwirrend und erfordern ein hohes Maß an Konzentration. Ein Personenregister wäre überaus hilfreich gewesen, um den einen oder anderen Namen bzw. Zusammenhang noch einmal nachschlagen zu können. An einige – wie Billy the Kid, Black Hawk, Machiavelli, Virgina Dare, John Dee und natürlich Nicholas und Perenelle Flamel – erinnert man sich natürlich sofort, wobei es selbstverständlich vor allem die legendären Zwillinge Sophie und Josh sind, die das Hauptaugenmerk auf sich ziehen. Gut ausgearbeitet sind sie alle, wirken lebensnah und authentisch, wenn auch nicht selten ein wenig exzentrisch.


Aufmachung des Buches
Das gebundene und mit einem Schutzumschlag versehene Buch ist wieder einmal wunderschön und aufwendig gestaltet und fügt sich damit hervorragend in die Reihe ein. Die geprägten und gold-glänzenden Elemente sind haptisch und optisch ansprechend, fehlt nur noch ein Lesebändchen bei der hervorragenden Verarbeitung.


Fazit
Zum Finale schafft es Michael Scott nach ein wenig Anlaufschwierigkeiten dann doch noch, die Spannungskurve ansteigen zu lassen. Dennoch kommt das Buch nicht über eine durchschnittlich lesenswerte Lektüre hinaus. Wirklich schade, denn Band 2 und 3 der Nicholas Flamel-Serie waren überaus vielversprechend!


3 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Der unsterbliche Alchemyst
Band 2: Der dunkle Magier
Band 3: Die mächtige Zauberin
Band 4: Der unheimliche Geisterrufer
Band 5: Der schwarze Magier

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