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Listen, Pläne, Termine – Owen Montgomery hat alles im Griff. Zumindest beruflich. Der Umbau des alten Hotels, den er zusammen mit seinen Brüdern Beckett und Ryder und ihrer Mutter Justine in Angriff genommen hat, geht gut voran, und auch sonst läuft in seinem Leben alles wie geplant. Doch eine Sache tauchte bisher auf keiner seiner Listen auf: seine Jugendliebe Avery MacTavish. Der Rotschopf schleicht sich immer öfter in seine Gedanken, die sich doch eigentlich mit Inneneinrichtung und der großen Eröffnung des BoonsBoro Inn beschäftigen sollten. Ist seine erste große Liebe vielleicht die Liebe seines Lebens?

 

Lilientraeume 

Originaltitel: The Last Boyfriend
Autor: Nora Roberts
Übersetzer: Uta Hege
Verlag: Blanvalet
Erschienen: 06/2013
ISBN: 978-3-442-38144-9
Seitenzahl: 446 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Die Renovierungsarbeiten am BoonsBoro Inn sind so gut wie abgeschlossen, und die Montgomery-Brüder und Avery fiebern der Eröffnung entgegen. Dass sie und Owen sich dabei auf eine ganz besondere Art näher kommen, ist für Avery einerseits schön, andererseits hat sie aber auch Angst, dadurch ihre jahrelange Freundschaft aufs Spiel zu setzen. Ob es ihr gelingen wird, ihre Ängste über Bord zu werfen, und ihrer Liebe eine Chance zu geben?

Sehr sanft und ruhig hat Nora Roberts erneut Familienbande, Kleinstadtidyll und die Liebe zwischen zwei Menschen in Worte gefasst.


Stil und Sprache
Der Stil ist ungewohnt und nicht wirklich das, was man erwartet, wenn man den Namen Nora Roberts auf einem Buch liest. Keine Frage, auch dieser zweite Teil der Inn Boonsboro-Trilogie ist schön zu lesen – wenn auch im ausgesprochenen Weichspülgang. Alles ist eine Spur zu dezent, die Handlung praktisch vorhersehbar für den Leser, und doch habe ich jede Zeile und jede Seite entspannt genossen. Die Geschichte plätschert im personalen Erzählstil mal durch Avery und mal durch Owen beim Lesen nur so vor sich hin, man muss nicht groß mitdenken und kann herrlich abschalten. Doch offen gestanden ist dieser absolut ruhige und zurückhaltende Schreibstil nicht ganz der meine. Da sind mir ihre Romane, wo es Spannung, Action und einen regen Schreibstil gibt, doch lieber. Trotzdem hab ich dieses Buch gerne gelesen, zumal es den Anschein hat als ob die Autorin hier ein bisschen von ihrem Privatleben hat einfließen lassen.


Figuren
Eine Mutter die über keinerlei Muttergefühle verfügt, Männer die einerseits stramm stehen wenn sie den berühmten Vorsicht-ich-bin-deine-Mutter-Blick sehen und andererseits mit beiden Beinen im Leben stehen und ein Vater, dem seine einzige Tochter über alles geht - das sind die Charaktere, die feinfühlig und gekonnt in Szene gesetzt sind. Menschen wie du und ich sozusagen, die überzeugen und absolut real wirken. Nora Roberts hat mit wenigen Worten faszinierende Figuren mit wundervollen Eigenarten und Macken geschaffen, die es verstehen sich selbst und den Leser gut zu unterhalten.

Owen ist ein absoluter Planer und Meister der Listen, alles was er angeht hat Hand und Fuß – auch wenn er dadurch so gut wie nichts spontan machen kann. Doch diese Genauigkeit ist nur auf den ersten Blick gediegen, darunter schlummert ein Vulkan. Und Avery ist diejenige, die diesen Vulkan zum Ausbruch bringen kann – ob sie nun will oder nicht. Die Szenen zwischen den beiden sind köstlich, vor allem die eine, wo Owen aus Avery im wahrsten Sinne des Wortes herauspresst warum sie ihn meidet. Da musste ich unweigerlich schmunzeln.

Avery kämpft noch immer gegen die Schatten ihrer Vergangenheit und es genügt praktisch ein einziger Besuch ihrer Mutter und mit ihrer Gelassenheit und Fröhlichkeit ist es mit einem Schlag vorbei. Sie igelt sich ein, geht allem aus dem Weg und vergräbt sich in ihre Arbeit.


Aufmachung des Buches
Das Klappenbroschur ist herbstlich gestaltet, und zeigt das gleiche Covermotiv wie schon auf dem ersten Band – nur mit weißen Lilien, anderen Farben und einem anderen Zaun. Die Rückseite des Buches zeigt die andere Hälfte des Coverbildes und eine kleine Inhaltsangabe zum Buch. Auf der linken Klappe steht eine ausführlichere Inhaltsangabe und wenn man diese umklappt, erblickt man eine wunderbar skizzierte Karte der Stadt Boonsboro und mehrere weiße Lilien. Die rechte Klappe zeigt ein Bild von Nora Roberts und eine Kurzvita. Klappt man diese um, sieht man alle drei Cover dieser Trilogie. Nicht umwerfend, aber passend zum Roman.


Fazit
Angenehm zu lesen, auch wenn der zweite Band sehr gediegen ist. Doch wer einmal die ganz weiche Seite von Nora Roberts erleben möchte, der ist mit dieser Trilogie sehr gut bedient, auch wenn ich selbst eher zu ihren anderen Romanen tendiere.


4 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Band 1: Rosenzauber

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