Smaller Default Larger

ICH WERDE SIE FINDEN.
Ein schwarzer Schatten am Fenster, eine plötzliche Bewegung: Sie wird von einem Stalker verfolgt, da ist sich Miki Ashton ganz sicher. Die junge Frau alarmiert ihre Cousine Keye Street, Privatdetektivin und Exprofilerin.
WO AUCH IMMER SIE IST.
Aber Keye glaubt Miki kein Wort. Schließlich ist diese seit langem psychisch labil. Dennoch nimmt sie Miki bei sich auf.
UND DU WIRST DABEI SEIN.
Doch dann erschüttert eine Reihe brutaler Morde Atlanta. Eine der Leichen wird in Mikis Wohnung gefunden. ein grausamer Serienkiller ist in Atlanta unterwegs. Für Miki und Keye hat er sich etwas ganz besonderes ausgedacht …

 

Broken 

Originaltitel: Stranger in the Room
Autor: Amanda Kyle Williams
Übersetzer: Ulrike Wasel und Klaus Timmermann
Verlag: Wunderlich
Erschienen: 07/2013
ISBN: 978-3805250078
Seitenzahl: 448 Seiten

Hier geht's zur Leseprobe


Die Grundidee der Handlung
Exprofilerin Keye Street schlägt sich mit kleinen Aufträgen als Privatermittlerin durch, während ihr Freund Aaron Rauser bei der Polizei von Atlanta seinem anstrengenden Beruf nachgeht. Als ihre Cousine Miki sie anruft und um Hilfe bittet, ist sie wenig begeistert, nimmt sie aber trotzdem zunächst bei sich auf. Lieutnant Rauser ist derweil mit einem Mord an einem kleinen Jungen beschäftigt, der scheinbar ohne jedes Motiv getötet wurde. Als Miki einige Tage später in ihr Haus zurückkehren will, findet sie in ihrem Korridor eine Leiche, hindrapiert und aufgehängt, um sie zu schocken. Keye findet bei einer gemeinsamen Tatortbegehung mit Rauser eine Gemeinsamkeit zwischen den Morden, muss sich aber dann mit einem anderen Auftrag beschäftigen: Warum steckt in der Urne eines Verstorbenen nicht dessen Asche, sondern eine Mischung aus Zement und Hühnerfutter? Keye und ihr Partner Neil machen sich auf den Weg in die Provinz …

Und genau hier liegt das Problem dieses Thrillers: Viele unzusammenhängende Handlungsstränge nehmen sich gegenseitig ihre Spannung. Von einem Serienkiller kann zumindest in der ersten Hälfte des Buches keine Rede sein, stattdessen verzettelt sich die Autorin in Nebenschauplätzen und Randgeschichten, die viel zu weit ausgewalzt werden.


Stil und Sprache
Wie schon im ersten Fall für Keye Street erzählt diese ihre Geschichte in der Ich-Form und spricht den Leser dabei teilweise sogar direkt an. Das schafft eine recht intensive Nähe zur Protagonistin, lässt allerdings auch nur deren Sichtweise der Dinge zu. Keye nimmt kein Blatt vor den Mund, ist oft flapsig und manchmal ein bisschen zu direkt. Aus dieser Mischung ergibt sich eine recht lockere Erzählweise, in die gelegentlich auch Kraftausdrücke oder etwas gröbere Umgangssprache einfließen.

Wie oben schon erwähnt, mangelt es vor allem in der ersten Hälfte des Buches doch ziemlich an Spannung. Ein roter Faden ist nicht erkennbar und Keyes Provinzfall mit den falsch befüllten Urnen schlicht überflüssig. Da könnte bei dem ein oder anderen Leser fast das Gefühl aufkommen, dass der eigentliche Fall etwas dünn ist und daher „gestreckt“ werden musste. Erst zum Ende hin entwickelt sich der nämlich weiter und bekommt dann immerhin noch ein actionreiches Finale.


Figuren
Keye Street meint man als Leser schon ganz gut zu kennen, sie ist sehr offen und hält mit Gedanken und Gefühlen nicht hinterm Berg. Allerdings wird mir persönlich ihre Alkoholsucht viel zu sehr ausgewalzt, immer wieder wird darauf hingewiesen und betont, wie stark Keye doch ist. Angesichts der Tatsache, dass sie bereits seit vier Jahren trocken ist, erscheint mir das dann doch zu detailreich und im Vordergrund.

Über die anderen Charaktere erfährt man – da ja nur aus Keyes Sicht erzählt wird – naturgemäß nur das, was Keye wahrnimmt. Aaron Rauser scheint auch einige schlimme Zeiten hinter sich zu haben, hier wird aber ebenso nur angedeutet wie bei Keyes Partner Neil. Keyes Cousine Miki bleibt trotz ihrer Bedeutung für den Fall eine Randfigur und das geht auch allen anderen Beteiligten so.


Aufmachung des Buches
Das recht großformatige Buch ist im Gegenteil zum ersten Band, der mir als Hardcover vorlag, in Klappbroschur aufgemacht und ganz in schwarz gehalten. Der Titel ist in dunkelroten Lettern gedruckt, darüber scheint eine in der Mitte zerbrochene Glasscheibe zu liegen. Innen gibt es zwischen Prolog und Epilog insgesamt 39 nummerierte Kapitel, deren Beginn jeweils durch ein Glasfragment gekennzeichnet ist.


Fazit
Im Gegensatz zum ersten Teil braucht Broken viel zu lange, um in Schwung zu kommen und verliert sich zu sehr in Nebenschauplätzen. Der geduldige Leser wird am Ende dann doch noch mit einem actionreichen Finale belohnt. Kein Knaller, aber ganz ordentliche Zwischendurchlektüre.


3 5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Band 1: Cut

Facebook-Seite

FB

Partnerprogramm

amazon

Mit einem Einkauf bei amazon über diesen Banner und die Links in unseren Rezensionen unterstützt du unsere Arbeit an der Leser-Welt. Vielen Dank dafür!

Für deinen Blog:

BlogLogo