Die junge Samantha erwacht eines Tages schweißgebadet aus einem schrecklichen Alptraum, in dem Graf Silberstern, der reichste Mann des Landes, eine unaussprechliche Tat ausführt. Mit dunklen Vorahnungen wird Samantha von ihrem besten Freund Romeo, der nur Flausen und Schabernack im Kopf hat, geweckt. Beide Waisen werden zum Oberhaupt des Ordens berufen und dort offenbart sich das Unglaubliche: Romeos Vater lebt! Und nicht nur das: Es ist Graf Silberstern. Als dieser Falkenfels erreicht und fast bei einem Mordanschlag ums Leben kommt, überschlagen sich die Dinge. Das Böse zieht in Falkenfels ein. Blut weinende Statuen, ein Erdbeben… sogar die Guildenstern Bank wird ausgeraubt. Samantha ist fest davon überzeugt, dass Graf Silberstern für die Geschehnisse verantwortlich ist. Keine leichte Aufgabe für das kluge Mädchen, das Ganze zu beweisen! Vor allem da sie gewisse Dinge ablenken, unter anderem ihre aufkeimenden Gefühle für Romeo und nicht zuletzt seltsame Fähigkeiten, die sich ihr in Form von schrecklichen Visionen zeigen …
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Autor: David Holy |
Die Grundidee der Handlung
Nach einer langen Zeit des Wartens und gefühlt endlosen Terminverschiebungen ist es endlich soweit: Eine der erfolgreichsten Fantasy-Hörspiel-Serien Deutschlands wird endlich, endlich fortgesetzt. Allerdings zunächst nur als Hörbuch und als Roman in Printform. Doch bereits in weniger als acht Wochen wird auch die Hörspielvariante erscheinen. Wenden wir uns nun aber der mir vorliegenden ungekürzten Lesung von "Silbersterns Meisterplan" zu. Dieser Teil eröffnet den dritten Akt und spielt zeitlich weit vor dem ersten Akt. Gleichzeitig handelt es sich um das erste Hörbuch aus dem "Die letzten Helden" Universum, obwohl es sich zugleich um die dreizehnte Episode der gesamten Geschichte handelt.
Der tapfere Amon ist noch ein kleiner, verzogener Junge, wenngleich er bereits in jungen Jahren eine ziemliche Nervensäge sein kann, die keinerlei Taktgefühl besitzt. Im Brennpunkt der Geschehnisse befinden sich jedoch Sagram Silberstern, sein Sohn und Erbe Romeo Silberstern und Samantha, Romeos beste Freundin und Weggefährtin, die überaus klug und talentiert ist. Sie geraten in eine Art fantastische Kriminalgeschichte um geheimnisvolle Morde, verschwundenes Gold und grauenvolle Alpträume.
Darstellung des Hörbuchs
Wie auch bei den anderen Hörbuch-Produktionen aus dem Hause Holysoft kommt bei dieser inszenierten Lesung der Sprecher Dirk Hardegen zum Einsatz. Als Sprecher von Hörbüchern ist er noch relativ unerfahren, denn bisher kennt man ihn lediglich von den ebenfalls bei Holysoft produzierten Lesungen einiger DSA-Titel. Hardegen neigt zu überdeutlicher Betonung und gestelzter Sprechweise. Bei den Lesungen der Isenborn-Reihe dominierte diese langsame, überspitze Art zu sprechen. In dieser neuesten Lesung von ihm tritt diese unschöne Eigenheit nur noch eher selten zum Vorschein. Dirk Hardegen liest "Silbersterns Meisterplan" deutlich flüssiger und klingt nun viel angenehmer. Insbesondere Dialoge klingen nun sehr natürlich, denn er gibt sich viel Mühe, den einzelnen Charakteren stimmliche Eigenheiten zu geben. Die jeweiligen Personen stellt er überwiegend unter Zuhilfenahme unterschiedlicher Sprechtempi oder der Art und Weise, wie die einzelnen Worte betont werden, dar. Auch in Sachen Klangfarbe verleiht er den einzelnen Figuren jeweils eine individuelle Note, wenngleich er hier eher subtile Unterscheidungsmerkmale verwendet. In Szenen, bei denen mehrere Personen gleichzeitig miteinander reden, merkt man jedoch sehr schnell, das die einzelnen Sprecher doch recht ähnlich klingen.
Sehr unangenehm fällt auf, das der Name Samantha mit englischem th ausgesprochen wird. Das ist ausgesprochen nervig und wirkt völlig fehl am Platze, gibt es ansonsten doch absolut keine englischen Begriffe oder Worte, die in dieser Art betont werden.
Überaus gelungen indes ist die akustische Inszenierung dieser Lesung. Das Hörbuch beginnt mit der Original-Titelmusik des Hörspiels. Auf eine durchgängige Musikuntermalung während der gesamten Lesung wurde hier aber verzichtet. Dafür wurden immer wieder Geräusche eingebaut, die sehr schön in die Lesung integriert sind und nicht aufgesetzt wirken. Sie sorgen für zusätzliche Atmosphäre, ohne allzu sehr vom Text abzulenken.
Aufmachung des Hörbuchs
In punkto Ausstattung gibt sich das erste Hörbuch aus der Reihe der letzten Helden sehr spartanisch. Eine einzelne CD im mp3 Format steckt in einer handelsüblichen Hülle aus Kunststoff. Das Booklet ist lediglich ein kleiner, einmal gefalteter Flyer, der auf die Hörspiele, die Romane und weitere bald erscheinende Hörbücher hinweist. Eine Kurzvita zum Sprecher Dirk Haudegen rundet das Ganze ab. Ehrlich gesagt hätte ich hier auch nicht mehr erwartet. Beim Hörspiel sehen diese Erwartungen allerdings ganz anders aus.
Fazit
Eine sehr aufwändig produzierte Lesung, bei der Musik und Geräusche nahezu perfekt integriert wurden. Die Dialoge wirken lebendig, denn in solchen Szenen blüht der Vorleser regelrecht auf. An anderen Stellen wirkt er leider sehr hölzern, was das Hörvergnügen deutlich trübt. Ich persönlich empfehle den Kauf des wunderschön illustrierten Buchs, denn dort ist bereits ein Download-Gutschein für das Hörbuch enthalten.
Hinweise
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