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Ein blutiger Amoklauf. Eine seltsame Nachricht im Internet. Der Beginn eines tödlichen Spiels ...

Dirks Leben scheint perfekt. Er arbeitet erfolgreich in einer Koblenzer Bank, ist gllücklich verheiratet und Vater eines kleinen Sohnes. Doch dann verändert eine seltsame Nachricht in einem sozialen Netzwerk alles. Sie lockt Dirk in die Falle eines grausamen Psychopathen, der nicht nur im Netz ein perfides Spiel mit ihm treibt. Bald weiß Dirk nicht mehr, wem er noch trauen kann, denn sein Verfolger geht über Leichen und kennt nur ein Ziel - sein Leben zu zerstören ...

 

Todesdrang 

Originaltitel: Todesdrang
Autor: Michael Hübner
Verlag: Goldmann
Erschienen: Mai 2013
ISBN: 9783442479030
Seitenzahl: 315 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Vorheriges Spiel. Final Level. Die Chefsekretärin Bettina Gerke kommt verspätet zu einer von ihrem Chef einberufenen Konferenz - und findet die gesamte Belegschaft brutal ermordet vor. Sie sieht die Gestalt ihres Chefs, nicht mehr wiederzuerkennen, mit wutverzerrtem Gesicht. Er ist nicht mehr er selbst, schießt auch sie nieder, bevor er sich selbst richtet. Dann beginnt ein neues Spiel. Erstes Level. Und dieses Mal trifft es Dirk, einen gutsituierten, stellvertrenden Bankleiter mit intakter Familie. Ein Psychopath hat es auf ihn abgesehen, sein einziges Ziel ist es, ihn in den Wahnsinn zu treiben, ihn zu zerstören. Doch das Spiel läuft aus dem Ruder und der Jäger wird selbst zum Gejagten.

Eine von der ersten Seite an faszinierende wie schockierende Geschichte. Der Autor hält durchweg ein sehr hohes Spannungsniveau, lässt dem Leser kaum Zeit zum Luftholen. Es ist kaum zu fassen, wie der Täter seine Opfer manipuliert, wie er mehr und mehr die Macht über sie, über ihr Denken und Handeln gewinnt und sie in irrsinnige Verzweiflungstaten treibt. Genauso faszinierend ist seine Vorgehensweise: Er sucht seine Opfer im Internet, nutzt dieses Medium, um sie auszuspionieren, ihre Geheimnisse zu entdecken und ihre Kontakte zu nutzen.


Stil und Sprache
Michael Hübner zeigt sich hier als ein brillanter Thrillerautor. Er hält die Spannung von Anfang bis Ende, fesselt seine Leser, schockiert sie, aber berührt sie auch. Seine Erzählweise ist sehr direkt. Brutale Szenen kostet er aus und stoppt auch nicht vor der Beschreibung unmenschlicher, sadistischer Foltermethoden des Psychopathen. Aber er hat auch eine sehr sensible Erzählweise, zwischenmenschliche Beziehungen, Freundschaft, Familie, werden als teures Gut in den Mittelpunkt gestellt. Sie gilt es zu verteidigen und auch die Handlungen des Psychopathen werden nach und nach nachvollziehbar. Er handelt nicht aus niederen Beweggründen, sondern möchte Gerechtigkeit, die er so in der Gesellschaft nicht vorfindet. Er greift zur Selbstjustiz auf ganz hohem Niveau. In Form von Tagebuchaufzeichnungen vermittelt der Autor dem Leser nach und nach dessen Entwicklung. Angehörige früherer Opfer kommen zu Wort, Missstände werden aufgedeckt, nichts geschah ohne Grund. Am Ende wartet der Autor nochmals mit einer erstaunlichen Wendung auf, die auch den Leser letztendlich vor die Frage stellt, in wieweit auch in ihm eine dunkle Seite existiert. 


Figuren
Im Mittelpunkt steht Dirk Bukowski, der einem Psychopathen in die Hände fällt und nicht nur um sein eigenes Leben kämpfen muss. An seiner Seite stehen seine Frau und Sohn, ein Nachbar und dessen Frau, sein Chef in der Bank. Immer mehr versinkt Dirk in den Intrigen und Machenschaften des Psychopathen, der ihn mehr und mehr kontrolliert und sein Leben zerstört. Sowohl Dirk als auch der Psychopath werden dem Leser sehr detailliert näher gebracht. Sowohl die Motive des Täters als auch die Reaktion seiner Opfer sind faszinierend und absolut fesselnd beschrieben. Und auch die Personen um sie herum, werden dem Leser gut nahegebracht. Die ermittelnden Polizisten treten dagegen weniger in den Mittelpunkt. Sie bleiben am Rande.


Aufmachung des Buches
Das 315 Seiten umfassende Taschenbuch hat einen unglaublich passenden Titel "Todesdrang" und auch dessen Gestaltung auf dem Cover, die weiße Schrift auf blauem Hintergrund mit angedeutetem Text eines Computerbildschirmes, der wie in einem Sog nach hinten entgleitet, passt perfekt.


Fazit
Ich gebe volle 5 Sterne! Dieser Thriller hat mich wirklich von Anfang bis Ende fasziniert und nicht mehr losgelassen. Er schockiert in seinen brutalen Details und ist daher nichts für Zartbeseitete. Für alle anderen eine klare Leseempfehlung.


5 Sterne


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