Im Tal der Windmühlen lebten Männer, Frauen und Kinder, genau wie überall. Bis eines Tages die Perfekten Maschinen kamen. Die Bewohner des Windmühlentals mussten nur auf einen Knopf drücken, um in einer perfekten Welt zu leben. Perfekt und langweilig. So kam es, dass alle aufhörten zu Wünschen. Alle, bis auf Anna ...
Originaltitel: La vallée des moulins Autor: Noelia Blanco Übersetzer: Anna Taube Illustrationen: Valeria Docampo Verlag: mixtvision Erschienen: 24.07.2013 ISBN: 978-3-939435-80-8 Seitenzahl: 40 Seiten |
Die Grundidee der Handlung
Die Kurzbeschreibung auf der Buchrückseite ist völlig ausreichend, um einen Einblick zu erhaschen. In dieser kleinen, aber feinen Geschichte geht es um Herzenswünsche und wie wichtig diese für die Menschen sind, um nicht im scheinbar perfekten Alltagstrott nur noch vor sich hin zu vegetieren. Die Französin argentinischer Abstammung Noelia Blanco hat dieses Thema mit wenigen Worten treffend zu Papier gebracht
Darstellung und Umsetzung der Bildgeschichte
Valeria Docampo trumpft erneut mit ihrem eigenwilligen, dabei aber sehr ansprechenden Zeichenstil auf, wie manche ihn vielleicht schon aus "Die große Wörterfabrik" von Agnès de Lestrade kennen. Die Illustratorin bezaubert mit ihren atmosphärischen Bildern, die beim Betrachten für eine intensive Stimmung sorgen. Dabei setzt Docampo nicht auf glatte Flächen, sondern lässt diese durch Schraffuren plastisch wirken, verleiht den Landschaften, Objekten und Figuren damit etwas Lebendiges. Die gesättigten, teilweise auch leuchtenden Farben tragen ihren Teil dazu bei, eben diese Atmosphäre heraufzubeschwören. So bringt Anna, die Schneiderin im Tal der Windmühlen, mit ihrem roten Haar und dem grünen Kleid Farbe in die ansonsten eher trist wirkende Umgebung und sticht damit – und mit ihrem Herzenswunsch – heraus.
Mit dem Pusteblumengarten werden die Illustrationen abstrakter, und so ganz will sich zunächst nicht erschließen, was die weißen Kritzeleien darstellen sollen, die das eigentliche Bild fast schon in den Hintergrund drängen. Pusteblumen? Erst einige Seiten später wird deutlich, dass es sich dabei wohl um die vergessenen Wünsche der Dorfbewohner handelt.
Die Sprache ist einfach gehalten, aber bei diesem Buch stehen die Illustrationen auch eindeutig im Vordergrund, während der Text eher die Rahmenhandlung bildet. Das Zusammenspiel von Sprache und Bild sorgt letztendlich für ein harmonisches Ganzes.
Aufmachung des Buches
Das quadratische Buch ist mit einem festen Einband versehen, das eines der Bilder aus dem Innenteil des Buches zeigt. Allein hier wird schon deutlich, was den Leser und Betrachter im Innern erwartet. Die Verarbeitungs- und Papierqualität ist sehr gut und lässt keine Wünsche offen.
Fazit
Nicht nur für die angegebene Zielgruppe ab drei Jahren ein wunderschönes Buch, sondern auch für deren Vorleser unbedingt zu empfehlen!
Hinweise
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