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Kategorie: Ab 14 Jahre

Während er in Frankreich weilt, wird der unsterbliche Hexenmeister Magnus Bane plötzlich in die Rettungsaktion für die französische Königsfamilie vor den Schrecken der Französischen Revolution involviert – hineingezogen in all das Chaos durch einen höchst attraktiven Grafen. Natürlich verlangt eine so gewagte Flucht nach einem unsichtbaren Heißluftballon …

 

Die Flucht der Koenigin 

Originaltitel: The Runaway Queen
Autor: Cassandra Clare & Maureen Johnson
Übersetzer: Ulrike Köbele
Verlag: Arena
Erschienen: Mai 2013
ISBN: 978-3401802763
Seitenzahl: ca. 37 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Magnus Bane liebt Paris, die Stadt der Mode und der Eleganz. Leider ist bei seinem Besuch im Jahr 1791 jedoch die Französische Revolution ausgebrochen und Reichtum beschert oftmals nicht nur hasserfüllte Blicke sondern auch Ärger. Trotz seinem Leben im Prunk versucht Magnus, sich aus den politischen Wirren der Irdischen herauszuhalten … bis ein attraktiver Graf ihn ausgerechnet um Mithilfe bei der Flucht der königlichen Familie bittet. Einem so schönen Gesicht kann Magnus nichts abschlagen und eigentlich sollte auch alles ganz einfach funktionieren … wenn da nur nicht die Vampire dazwischen gekommen wären …

Auch in der zweiten Episode der Chroniken des Magnus Bane präsentiert Cassandra Clare, diesmal mit Co-Autorin Maureen Johnson, eine Geschichte aus der Vergangenheit des Hexenmeisters. Bekannte Charaktere tauchen nicht auf und doch wird die turbulente Geschichte Fans von Magnus Bane  überzeugen, denn sie bietet jede Menge seiner typischen Improvisationen gepaart mit einer ordentlichen Portion Humor. Neulinge in Cassandra Clares Urban Fantasy Welt sollten mit City of Bones oder Clockwork Angel beginnen, damit sie alle Anspielungen und Hintergründe der Chroniken des Magnus Bane verstehen.


Stil und Sprache
Cassandra Clare hat die zweite Episode mit Maureen Johnson zusammen geschrieben. Dass zwei Autorinnen beteiligt waren, merkt man dem Schreibstil nicht an, er liest sich sehr flüssig und einheitlich. Wieder wird aus Magnus‘ Sicht in der dritten Person erzählt. Die Autorinnen beschreiben seine Erlebnisse mit der für Cassandra Clare typischen Portion Ironie und der gesamte Tonfall ist eher lustig als ernsthaft. Damit passt er sehr gut zu den beschriebenen Ereignissen, denn auch die überzeugen nicht durch eine dramatische Spannung, sondern durch jede Menge Situationskomik. Magnus‘ Weg durch das Paris der Revolution ist liebevoll und gut recherchiert beschrieben. Kleine Details, wie die Besonderheiten der Vampir-Mode, erwecken dabei den Eindruck, dass hinter der Handlung weit mehr Überlegungen stecken als nur das, was man in der Kurzgeschichte zu lesen bekommt. Trotzdem ist der Konflikt dieser Episode mit der Kurzgeschichte abgeschlossen und wurde zu einem durchaus zufriedenstellenden Ende gebracht, auch wenn der letzte Abschnitt etwas abrupt endet.


Figuren
Magnus Bane nimmt erwartungsgemäß auch in der zweiten Episode die Hauptrolle ein und wird als einziger Charakter ausführlich vorgestellt. Man erlebt ihn in seiner dekadenten Pariser Zeit und auch wenn nicht viele Geheimnisse entlarvt werden, ist für Fans der Reihe sicher einiges zum Schmunzeln dabei. Das fängt bei der Beschreibung von Magnus‘ Kleidung der Zeit an und hört bei seinem kleinen Affen Ragnor noch nicht auf. Der Hexenmeister ist typisch er selbst und sorgt für einiges an Chaos. Auch Anspielungen auf die erste Episode der Chroniken finden sich, so dass ein roter Faden zwischen den einzelnen Teilen erkennbar wird.

Neben Magnus tauchen zwar ein paar Charaktere auf, aber sie werden nicht ausführlich vorgestellt. Die meisten lernt man nur durch Magnus‘ Meinung über sie kennen und ansonsten bleibt die Handlung auf ihn fokussiert. Für eine so kurze Geschichte ist das durchaus ok, aber beim Leser bleiben dadurch natürlich einige Fragen offen und über so manche Figur hätte man gerne mehr erfahren. Alte Bekannte aus den Chroniken der Unterwelt oder der Schattenjäger tauchen diesmal nicht auf, lediglich die beteiligten Vampire könnten dem Leser noch öfters über den Weg laufen. Dafür sind einige historische Figuren erwähnt, die auch durchaus gut getroffen sind. Historische Bezüge halten sich aber in Grenzen, der Fokus liegt eher auf dem Lebensgefühl denn auf den Personen der Zeit.


Aufmachung des Buches
Auch die zweite Episode der Chroniken des Magnus Bane erschien lediglich als E-Book. Das Cover, was die erste Seite des Dokuments einnimmt, ist im gleichen Stil gehalten wie beim ersten Teil und zeigt diesmal Magnus Hand umgeben von blauen Flammen. Neben der Geschichte selbst sind wieder Informationen zu den beiden Autorinnen enthalten und eine Übersicht aller geplanten Episoden der Chroniken des Magnus Bane.


Fazit
„Die Flucht der Königin“ bietet kurzweilige Unterhaltung für die Fans von Cassandra Clares Chroniken. Magnus Bane ist in Bestform. Er passt perfekt ins Paris der Zeit und die Autorinnen spinnen eine humorvolle Verkettung von kleinen Katastrophen rund um seinen Aufenthalt, die gewohnt guten Lesespaß garantiert.


4 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Chroniken des Magnus Bane 1: Was geschah tatsächlich in Peru?

Chroniken der Unterwelt 1: City of Bones
Chroniken der Unterwelt 2: City of Ashes
Chroniken der Unterwelt 3: City of Glass
Chroniken der Unterwelt 4: City of Fallen Angels

Chroniken der Schattenjäger 1: Clockwork Angel
Chroniken der Schattenjäger 2: Clockwork Prince