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Eine kühne Geschichte um Rache und Leid, angesiedelt im Europa des elften Jahrhunderts … Die nordischen Seemänner sind landauf, landab gefürchtet für ihre Grausamkeit und Stärke!

Ein heftiger Kampf um Knut entbrennt, denn durch ihn erhofft man sich die Gunst von König Sven zu ergattern. Doch Ragnars Tod und die Worte Pater Willibalds erwecken in einem jungen Mann einen festen Willen und ein tapferes Herz – ein Prinz wird neu geboren!

 

Vinland Saga 6  Originaltitel: VINLAND SAGA volume 6
Autor: Makoto Yukimura
Übersetzer: Hirofumi Yamada
Illustration: Makoto Yukimura
Verlag: Carlsen Manga
Erschienen: 04/2013
ISBN: 978-3-551-75847-7
Seitenzahl: 228 Seiten
Altersgruppe: ab 16 Jahre (Verlagsempfehlung)


Die Grundidee der Handlung
Der junge Thorfinn hat Thorkell, den Schlächter, zum Zweikampf herausgefordert – eine Auseinandersetzung, die beide bis zum äußersten fordert. Askeladds zweite Hand, Björn, versucht Prinz Knut zu schützen und stellt sich alleine gegen das gute Dutzend Verfolger. In beiden Schlachten verpackt Makoto Yukimura wieder reichlich Action – darüber hinaus erhält Band 6 aber Tiefe durch Erinnerungen Thorkells an Thorfinns Vater, Thors, dessen Geschichte man nun kennen lernt.

Währenddessen wandelt sich Knut durch zwei Schlüsselerlebnisse zu einem ernstzunehmenden Prinzen. Auch hier verleiht der Mangaka den Handlungen durch religiöse und philosophische Gespräche zusätzliches Gewicht und regt durch seine Ansichten zum Grübeln an.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Der sechste Band der Vinland Saga ist von mehreren Aspekten geprägt, welche die Handlungen dominieren und von Yukimura in seinen Bildern umgesetzt wurden: dem Duell zwischen Thorkell und Thorfinn, Björns alleiniger Kampf gegen die Verfolger des Prinzen und der deutlichen, aber nachvollziehbaren Charakterwandlung von Prinz Knut, begleitet von philosophischen Fragen.
Der Kampf zwischen Thorkell und Thorfinn stellt mit der Geschwindigkeit und der Dynamik alles in den Schatten, was einem bislang in dieser Serie begegnet ist. Beide scheinen in ihrem Gegenüber auch ihren Meister gefunden zu haben. Thorkell kämpft mit äußerster Kraft, während sich Thorfinn auf seine Beweglichkeit verlässt. Beide finden immer wieder neue, überraschende Finten in ihrem Gefecht, dessen Zeichnungen mit Speedlines noch deutlich an Tempo hinzugewinnen.

Der zweite, bedeutende Kampf dieses Teils fällt Björn zu, der es alleine mit allen Verfolgern aufnehmen muss. Verändert durch die Kraft des mysteriösen Pilzes, den er gegessen hat, wird er zu einem blindwütigen Berserker, der mit leeren Augen und einem monsterähnlichen Aussehen schon fast an Zombis aus Horror-Mangas erinnert. Auch gegen ihn ist kein Kraut gewachsen, und die Vernichtung seiner Gegner fällt bestialisch aus – man erkennt, dass diese Art der Darstellung dem Mangaka ebenfalls Spaß gemacht hat. Der Leser sollte daher unbedingt die Altersempfehlung des Verlags beachten.

Der dritte, große Teil dieses Abschnitts betrifft die Wandlung des Prinzen von der bekannt weinerlichen, femininen Gestalt zu einer selbstbewussten und erstarkten Führungspersönlichkeit. Die einzelnen Phasen sind zeichnerisch unterschiedlich und überzeugend umgesetzt: beginnend  bei einem Traum, in dem sich Ragnar von Knut verabschiedet, begleitet von Grau- und Schwarzverläufen im Hintergrund; weiter über eine philosophisch-religiöse Diskussion mit dem Pater Willibald, unterstützt von passender Symbolik. Und abgeschlossen mit seinem Auftreten als Königsanwärter, bei dem seine Mimik ernstere und festere Züge angenommen hat und in der er auch vor Einschüchterungsversuchen Thorkells keine Angst mehr zeigt.

Die Panel- und Textgestaltung bleibt bei der aus den Vorbänden bekannten Art, so dass ich hierzu keine Worte mehr verlieren muss.


Aufmachung des Manga
Der sechste Teil der Serie liegt erneut als Taschenbuch im verlagseigenen Großformat vor, dass sich auf japanische Art von hinten nach vorne und von rechts nach links liest. Die ersten vier Seiten wurden farbig auf seidenmattem Papier gedruckt, bevor der Manga wieder in die schwarzweiße Darstellung wechselt.
Im Anschluss an die Hauptstory folgen zunächst zwei Kurzmangas von Haito Kumagai, dem Assistenten von Makoto Yukimura, danach folgen Infos zu gesellschaftlichen Hierarchie der Nordleute und der übliche Glossar.


Fazit
Brutale Action und harte Kämpfe auf der einen, tiefgründige Diskussionen und bedeutende Charakterentwicklungen auf der anderen Seite erwarten den Leser im sechsten Band der „Vinland Saga“. Packend wie eh und je.


5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
- Band 1
- Band 2
- Band 3
- Band 4
- Band 5

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