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In Karlsbach treibt eine Bande von Schutzgelderpressern ihr Unwesen. Kommissar Alvermann und sein Team scheinen machtlos. Als ihre Ermittlungen sie in ein ortsansässiges Rüstungsunternehmen führen, kommt der Verdacht des illegalen Waffentransports auf. Der Journalist David van Treek ist dieser Spur in Lateinamerika bereits auf eigene Faust gefolgt. Mit brisantem Fotomaterial gelingt ihm die Flucht aus Kolumbien. Kaum ist David wieder in Deutschland, wird er erbarmungslos gejagt. Alvermann begibt sich auf hochpolitisches Terrain ...

 

Friedensengel 

Autor: Marion Feldhausen
Verlag: blanvalet
Erschienen: 18. März 2013
ISBN: 978-3-442-37846-3
Seitenzahl: 352 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Schutzgelderpressungen in Karlsbach, Massentötungen in Kolumbien, gibt es dort eine Verbindung? Zumindest keine ersichtliche für Kommissar Alvermann und sein Team. Möglicherweise ist auch wirklich keine vorhanden, das gilt es herauszufinden. In Deutschland wie auch in Lateinamerika geschehen Verbrechen verschiedenster Art. Alvermann will Licht ins Dunkel bringen und begibt sich dabei auf höchst gefährliches Terrain, denn mit den Verantwortlichen ist nicht zu spaßen ...

Mit Schutzgelderpressungen und Verdacht auf illegalen Waffentransport wird der Leser dieses Mal konfrontiert. Beides heiße Pflaster, die man normalerweise nie betreten würde, die hier äußerst anschaulich und authentisch dargestellt werden.


Stil und Sprache
Wie bereits im ersten Band „Himmelskinder“ wird auch hier aus der beobachtenden Perspektive geschrieben. Dies bietet sich an, da es zwei Handlungsstränge gibt, die sich an verschiedenen Plätzen zutragen, zum einen in Deutschland, zum anderen in Lateinamerika. Sehr lange lässt die Autorin den Leser darüber im Unklaren, ob diese beiden Handlungen überhaupt zueinander führen, wie man es erwarten würde. Es wäre ebenso möglich, dass es sich um zwei unterschiedliche Fälle handelt, die gar keine Berührungspunkte haben.

Gefühlsmäßig scheint es, als würde der Teil in Lateinamerika mehr Platz innerhalb des Buches einnehmen. Alvermann, der ein wenig gehandicapt ist, wird leicht in den Hintergrund gedrängt. Der Spannung kann dies aber nichts anhaben, sie ist von Beginn an vorhanden und lässt selten locker. Durch die vorhandenen Orts- und Perspektivenwechsel kommt keine Langeweile auf und die Spannung, sowie die Handlung selber, werden ständig auf Trab gehalten.

Ihren flüssigen und eingängigen Schreibstil hat die Autorin beibehalten, so dass es ein Leichtes ist, in die Geschichte hinein zu finden und sich von ihr treiben zu lassen. Trotz sehr schwieriger Themen, mit denen sich nicht jeder privat beschäftigt, schafft Marion Feldhausen es, den Leser in eine Welt zu entführen, die er ansonsten nie betreten würde.


Figuren
Erik Alvermann ist noch leicht gehandicapt von einer mehr als unüberlegten Handlung, nach welcher er sich im Krankenhaus wiederfinden musste. Auch wenn ihm sein Körper anderes signalisiert, will er sich nicht so leicht geschlagen geben, sondern am liebsten gleich wieder mittendrin sein. Kaum hat er es geschafft auch seine Chefin davon zu überzeugen, dass er wieder fit genug ist, fällt er in seine alten Muster zurück. Obwohl man sich wünschen würde, dass er von seinem letzten Fehltritt etwas gelernt hätte, gewinnt er dennoch sofort wieder die Sympathien der Leser. Unkonventionelle Methoden, sowie Ecken und Kanten an einem Kommissar scheinen über einiges hinweg blicken zu lassen, was man ansonsten vielleicht nicht nachvollziehen und tolerieren kann.

Die gesamte Darstellung der handelnden Personen ist detailliert ausgearbeitet, ohne den Lesefluss zu unterbrechen und ohne allzu viel zu wiederholen. Für diejenigen, die bereits den ersten Fall gelesen haben, sind die kurzen Informationen zur Auffrischung gut geeignet. Wer Alvermann und sein Team vor „Friedensengel“ noch nicht kannte, kann sich anhand der wichtigsten Hinweise schon ein recht gutes Bild der Charaktere machen.


Aufmachung des Buches
Wie bereits beim ersten Band ist auch auf diesem Taschenbuchcover eine düstere Stimmung zu erkennen. Einzig der Titel in gelb hebt sich ab, sowie ein paar weiß-grauer Flügel, das im oberen Bereich angesiedelt ist. Der Reihencharakter kommt gut zum Ausdruck und auch dieses Mal ist die Atmosphäre gut eingefangen, denn wirklich fröhlich geht es nicht zu, auch wenn es hin und wieder ein paar Lichtblicke gibt.


Fazit
Nach „Himmelskinder“ ist „Friedensengel“ ein absolut würdiger Nachfolger mit Kommissar Alvermann und seinem Team, welche aber ohne Weiteres unabhängig voneinander gelesen werden können. Es bleibt zu hoffen, dass sie sich noch mehreren Fällen stellen müssen.

4 5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Band 1: Himmelskinder

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