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BELOGEN, VERRATEN, ENTFÜHRT ...

In St. Petersburg macht sich die junge Studentin Juna auf die Suche nach ihrer Freundin Pyschka, die unter mysteriösen Umständen verschwand. Ihre Nachforschungen führen sie nach Deutschland, wo sie in die Fänge grausamer Mädchenhändler gerät. Doch Juna kann fliehen – und findet Unterschlupf bei Nick, der genauso anziehend wie gefährlich ist. Allerdings steht er in den Diensten von Junas Entführern und scheint seine eigenen Ziele zu verfolgen. Kann die junge Russin Nick vertrauen, oder spielt er ein grausames Spiel mit ihr?

 

Im Netz des Verbrechens 

Autorin: Olga A. Krouk
Verlag: Egmont LYX
Erschienen: 14.03.2013
ISBN: 978-3-8025-8641-5
Seitenzahl: 432 Seiten

Hier geht’s zur Leseprobe

 
Die Grundidee der Handlung
Junas beste Freundin Pyschka ist verschwunden und ihre Spur führt nach Deutschland. Entgegen aller Warnungen macht sich Juna auf den Weg und setzt alles daran, Pyschka zu finden. Doch damit bringt sie sich selbst in große Gefahr und es entspinnt sich ein Geflecht von Intrigen und kriminellen Machenschaften, das nahezu undurchdringlich erscheint.

Olga A. Krouks zweiter Thriller weiß ebenso zu überzeugen wie der Auftaktband "Im Visier des Todes". Auch wenn hier ein gänzlich anderer Fall behandelt wird, gelingt es ihr dennoch geschickt, einen Bogen zu den Ereignissen im ersten Band zu schlagen und so Kennern Hintergrundwissen zu liefern, während sich Neueinsteiger dennoch gut zurecht finden und eine spannende Geschichte in Händen halten.


Stil und Sprache
Die Geschichte wird abwechselnd aus Nicks Sicht in der ersten und aus Junas Sicht in der dritten Person wiedergegeben, wobei der Erzählstil sehr intensiv ist. Nicht selten hat man als Leser das Gefühl, an den Geschehnissen selbst Teil zu haben und beispielsweise Nick in den ICE zu begleiten, die toten Mädchen dort mit eigenen Augen zu sehen ... Olga A. Krouks neuester Roman ist nichts für schwache Nerven, denn es geht hier nicht selten ganz schön zur Sache. Die Autorin nimmt kein Blatt vor den Mund, direkt und schonungslos ist ihr Stil, bildreich und klar die Sprache, gespickt mit unverbrauchten und treffenden Vergleichen. Zudem versteht sie es, Spannung aufzubauen und Tempo in den Text zu bringen. Der Leser flüchtet regelrecht mit Juna vor ihren allzu brutalen Verfolgern, teilt ihre Skepsis und Ängste.
Selbst zum Ende hin rätselt man immer noch, wie alles zusammenhängt und wer nun hinter allem steckt. An dieser Stelle sei nur so viel verraten: Die Autorin ist immer wieder für eine Überraschung gut! Hier ist der Titel Programm, denn das gesponnene Netz scheint nahezu undurchdringlich.

Ein sehr interessanter und hervorragend dargestellter Aspekt ist die russische Mentalität und Lebensweise. Ebenso wurden die sprachlichen Schwierigkeiten authentisch wiedergegeben und sorgen zudem für ein wenig Auflockerung im straff gespannten Spannungsbogen. Aber auch ruhigere und besinnliche Szenen weiß Olga A. Krouk packend zu Papier zu bringen und die knisternde Erotik zu vermitteln, die selten im Verlauf der Geschichte aufblitzt.


Figuren
Neben einigen altbekannten Figuren wie Kay, Leah und Elena – die jedoch diesmal eine eher untergeordnete Rolle spielen – trifft der Leser auf eine ganze Menge neuer Charaktere, die alle mit viel Akribie ausgearbeitet worden sind. Nick, der Lesern des ersten Bandes ebenfalls bereits bekannt ist, hat diesmal eine Hauptrolle inne. Er hat etwas Liebes, Fürsorgliches an sich, allerdings ist er auch schwer zu durchschauen und trägt einen ganzen Packen Geheimnisse mit sich herum. Juna, die zweite Hauptfigur, ist nicht weniger interessant und ein sehr eigensinniger Charakter, der es vorzüglich versteht, sich in Gefahr zu bringen. Damit sorgt sie für ein gehöriges Maß an Spannung, bleibt dabei aber auch glaubwürdig. Mit nicht weniger, ihren Rollen entsprechenden, Aufmerksamkeit hat sich Olga A. Krouk den Nebenfiguren gewidmet.


Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch kommt in LYX-üblicher Qualität daher; so weist der Buchrücken auch nach dem Lesen keinerlei Knicke auf oder verzieht sich auch nur. Die Schrift ist recht klein, aber dennoch gut lesbar. Die Covergestaltung ist interessant und mit der Krähe, in deren Innerem ein Fluss und eine Frau (Juna?) zu sehen sind, passend zum Inhalt.


Fazit
Ein weiterer spannender Thriller aus der Feder Olga A. Krouks, der mit vielen Wendungen aufwartet und so für einige vergnügliche und kurzweilige Lesestunden sorgt.


4 5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Band 1: Im Visier des Todes

 

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