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Wenn Mond und Sonne zusammenfinden, wird deine Welt untergehen.

Um das Rätsel ihrer Herkunft zu lüften, macht sich das Mädchen Carya mit ihren Freunden Jonan und Pitlit auf den Weg nach Francia. Die Spur führt sie direkt an den Hof des legendären Mondkaisers, der sein Gesicht stets hinter einer silbernen Maske verbirgt. Doch dort ist nichts, wie es zu sein scheint. Und schon bald verstricken sich Carya und ihre Freunde immer tiefer in ein Netz aus Intrigen was tödliche Folgen haben könnte ...

 

Im Schatten des Mondkaisers 

Autor: Bernd Perplies
Verlag: Egmont LYX
Erschienen: 14.03.2013
ISBN: 978-3-8025-8638-5
Seitenzahl: 534 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Carya, Jonan und Pitlit sowie Caryas Eltern leben inzwischen bei den Ausgestoßenen, doch schon bald sind sie gezwungen, sich von ihnen zu trennen. Der Lux Dei gibt nicht auf und hat ihre Spur in dem Dorf in der Wildnis entdeckt. Carya nutzt die Gelegenheit, sich auf die Suche nach der Bedeutung der Koordinaten und damit wahrscheinlich auch ihrer Herkunft zu machen. Immer wieder treten ihre kämpferischen Begabungen zu Tage und sie muss endlich wissen, was es damit auf sich hat und wer ihre leiblichen Eltern sind. Ihre Reise führt Carya, Jonan und Pitlit ins weit entfernte Francia, in das Reich des Mondkaisers. Das Leben dort ist ganz anders als in Arcadion, aber nicht weniger gefährlich ...

Caryas Vergangenheit hält so manche Überraschung bereit und sorgt – zusammen mit temporeichen Szenen – für einige Spannung. Intrigen, Abenteuer und Emotionen garantieren einen packenden Mix.


Stil und Sprache
Zu Beginn des Buches werden die Ereignisse des ersten Bandes rückwirkend erzählt – was den Einstieg ungemein erleichtert –, wobei diese Informationen geschickt in die aktuelle Handlung eingeflochten sind. Erzählt wird in der dritten Person abwechselnd aus Caryas und Jonans Sicht, was einen besonders intensiven Einblick in deren Gedanken und Gefühlsleben erlaubt. Bernd Perplies überzeugt wieder einmal mit seinem detaillierten, aber nicht ausschweifenden Erzählstil und einer angenehm zu lesenden, bildreichen Sprache, wenn diese auch eher – zu einem Jugendbuch passend – schnörkellos ausfällt. Durch die anschaulichen Beschreibungen kann man sich die Schauplätze und Figuren sehr gut vorstellen. So nimmt Carya den Leser mit auf ihre Reise zum Château Lune und man meint, das warme Licht, das aus den Fenstern scheint, die vorbeiziehenden Wohnhäuser und Geschäfte und die Allee selbst zu sehen. Ebenfalls gelungen ist, dass der Autor den Figuren eine eigene Stimme verleiht, die zu deren Herkunft bzw. Lebensweise passt.

Selbstverständlich geht es auch reichlich spannend zu, stellenweise sogar so sehr, dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen mag. Der Autor lässt kaum eine Möglichkeit aus, seine Figuren in Schwierigkeiten zu bringen, wobei insbesondere Carya dafür eh ein Händchen hat. Selbst Kleinigkeiten wie die Grüße an einen Bruder können plötzlich enorme Bedeutung erlangen und so fügt sich eins zum anderen. Das intrigante Spiel bei Hofe ist ebenfalls spannend und interessant zu lesen und sehr authentisch dargestellt. Darüber hinaus gibt es für findige Leser wieder die eine oder andere Anspielung auf bekannte Filme zu entdecken – fast schon ein Markenzeichen Perplies'.


Figuren
Die Ereignisse haben Carya gezwungen, schnell erwachsen zu werden. Sie wird aber vor allem auch greifbarer, insbesondere durch ihre Trauer, die sie über Rajaels Tot zeigt. Im ersten Band wirkte sie nicht selten naiv, vor allem aber auch unnahbar, da sie kaum Emotionen zeigte. Das hat sich nun geändert und so wird Carya zu einer Hauptfigur, mit der sich der Leser zumindest über weite Strecken identifizieren kann. Ihr zur Seite stehen natürlich weiterhin Jonan und Pitlit. Insbesondere Letzterer ist mit seiner abenteuerlustigen und ungestümen Art einfach nur herrlich und bereichert die Geschichte enorm. Insgesamt handeln die Figuren glaubwürdiger als im ersten Band, was der Geschichte sehr zu Gute kommt.

Neben diesen bereits bekannten Figuren haben zahlreiche unbekannte Persönlichkeiten einen Auftritt, die allesamt sehr gut ausgearbeitet sind. Besonders gut gefallen hat mir Cartagena. Er ist ein interessanter und listenreicher Charakter, den man nicht so recht durchschauen kann.


Aufmachung des Buches
Das gebundene Buch ist mit einem Schutzumschlag versehen, der durch die Farbgebung und das geheimnisvolle und zur Geschichte passende Motiv ansprechend wirkt. Die Kombination aus mattem Hintergrund und mit Spotlack hervorgehobenen Details sowie das dazu passende silberne Lesebändchen sorgen für einen edlen Touch. Besonders erwähnenswert ist die atmosphärische Illustration der Vor- bzw. Nachsatzpapiere, für die sich Max Meinzold verantwortlich zeichnet.


Fazit
Ein bildreicher Schreibstil, eine spannende Geschichte und Intrigen, die beim Lesen einfach Spaß machen – das spricht für einige vergnügliche Lesestunden!


4 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Band 1: Flammen über Arcadion

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