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Sein Schatten verfolgt dich
Eines Abends verschwindet Hannas Mann Steve spurlos und lässt sie mit ihrer einjährigen Tochter Lilou zurück. Hanna ist sich sicher, dass etwas Schlimmes passiert ist, doch niemand glaubt ihr. Also begibt sie sich allein auf die Suche nach ihrem Mann. Als Lilou sich immer seltsamer verhält, scheint es, als stehe sie in Kontakt mit Steve. Hanna begreift, dass sie den Zeichen ihrer Tochter folgen muss, denn dies ist ihre einzige Chance, Antworten zu bekommen. Bisher hat ihre  verzweifelt Suche nur eines zutage gefördert: Der Mann, den sie unter dem Namen Steve Warrington kennen und lieben lernte, hat offiziell nie existiert. Sie macht sich auf die Suche nach der Wahrheit und begibt sich dabei in tödliche Gefahr …

 

Rachekind 

Originaltitel: Rachekind
Autor: Janet Clark
Verlag: Heyne
Erschienen: 14. Januar 2013
ISBN: 9783453409279
Seitenzahl: 503

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Die Grundidee der Handlung
Hanna führt eine glückliche Ehe und mit der Geburt der Tochter Lilou scheint alles perfekt. Doch dann verschwindet ihr Mann spurlos. Hanna findet Lilou alleine, bewegungslos in ihrem Bett. Sie  muss reanimiert werden. Niemand weiß, was an diesem Abend passiert ist. Und Lilou, knapp dem Tode entronnen, verhält sich plötzlich so ganz anders als zuvor. Völlig untypisch für eine Einjährige zeigt sie unglaubliches Interesse an Spinnen, sammelt sie, nennt sogar ihre lateinischen Namen, vergräbt ständig Dinge im Sand. Sie zeigt sich wenig offen für ihre Spielkameraden im Kindergarten, erschafft einen unsichtbaren Freund, mit dem sie alles teilt. Hanna ist verzweifelt, sucht nach Antworten, verfolgt Steves Spuren bis in seine Heimat England. Dort erfährt sie, dass er nicht der Steve ist, für den er sich ausgegeben hat. Verzweifelt wendet sie sich an einen Privatdetektiv. Sie nutzt selbst ungewöhnliche Wege, lässt Lilous Aura erforschen und erfährt, dass diese unter gewaltigen paranormalen Einflüssen zu stehen scheint. Sie entdeckt Steves Vergangenheit, sein Leben in einem Kinderheim rückt mehr und mehr in den Mittelpunkt und Schreckliches wird offenbar.

Ein komplex erzählter Thriller, der fesselt und bis zum Finale hin auch immer spannender wird. Allerdings ist er auch stark mit übersinnlichen, dem paranormalen Bereich zuzuordnenden Ereignissen und Erklärungsversuchen gespickt, die mir persönlich an manchen Stellen zu abnorm waren und die auch von Anfang an sehr offensichtlich präsentiert wurden.


Stil und Sprache
Janet Clark hat eine klare, gut strukturierte Erzählweise. Sie kann sehr gut und präzise die Dinge auf den Punkt bringen, ist an ihren Figuren nahe dran und arbeitet mit einigen stilistischen Raffinessen. So beschreibt sie zu Beginn die Sicht eines Toten, des Ermordeten, auf den Täter, wie dieser ihn begräbt, wie er sich dann aufmacht zur Familie, die Wohnung durchsucht, das Kind beinahe tötet. Sie nutzt die Tagebucheinträge des Ermordeten parallel zur laufenden Geschichte und flicht diese immer wieder mit ein, lässt so Vergangenheit und Gegenwart langsam erklärend zusammenlaufen. Dabei erzählt sie aus der Perspektive ihrer Protagonistin Hanna, der Mutter der kleinen Lilou. Sie gibt ihren Gedanken und Gefühlen viel Raum, aus ihren Erlebnissen und Schlüssen heraus, wird dem Leser langsam die ganze Wahrheit bewusst.


Figuren

Hauptfigur ist Hanna, die Mutter Lilous, die verzweifelt nach der Wahrheit sucht und dabei immer mehr in die Vergangenheit Steves, ihres Mannes, eintaucht und erkennen muss, dass Steve gar nicht Steve ist.

Doch nicht nur Steve hat in der Geschichte eine falsche Identität gegenüber Hanna angenommen. Ihre Nachbarin Britt erweist sich ebenfalls als eine andere im Laufe der Geschichte, aber auch Personen aus der Umgebung Steves geben sich ihr gegenüber als andere aus. Dieses Verwirrspiel macht den Reiz des geammten Buches mit aus. Die Figuren erhalten erst zum Ende hin ihren wahren Hintergrund.

Lilou, die kleine einjährige Tochter Hannas und Steves, weist der Geschichte die Richtung. Sie führt ihre Mutter zu den entscheidenden Personen, zu den Orten, die ihr Aufschluss auf das Vergangene geben können.

Eine zentrale Rolle spielen auch der Privatdetektiv und die Eltern Steves, die Hanna weiterhelfen, obwohl sie nicht die wahren Eltern von Hannas Ehemann sind und Steve nicht Hannas Steve ist.


Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch umfasst 503 Seiten mit vielen kurzen Unterkapiteln und den Tagesangaben als Grobeinteilung. Das Cover ist sehr passend gewählt. Man sieht die Beine eines kleinen Mädchens, das im Licht einer offenen Tür steht und in das dunkle Zimmer einen Schatten wirft. 


Fazit
Ein insgesamt gelungener Thriller mit wirklich spannender und gut durchdachter Geschichte, die auch die Problematik der Heimerziehung mit in den Mittelpunkt stellt. Für mich mit etwas zu viel übersinnlichen Ereignissen und Interpretationen, daher am Ende dann doch mit Punktabzug, aber dennoch einer klaren Leseempfehlung.


4 Sterne


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