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Janie muss versuchen, sich mit ihrem grausamen Schicksal als Traumfängerin abzufinden, aber sie will nicht akzeptieren, dass auch Carl darunter leiden soll. Doch plötzlich tritt ein Fremder in ihr Leben, der alles verändert: ihr Vater! Nun muss Janie sich auch mit ihm auseinandersetzen und erfährt, dass es für sie auch ein anderes Schicksal geben kann. Der Preis dafür ist hoch, doch Janie muss sich entscheiden ...

 

Sleep 

Originaltitel: Gone
Autor: Lisa McMann
Übersetzer: Tanja Ohlsen
Verlag: Baumhaus
Erschienen: März 2013
ISBN: 978-3-8432-1049-2
Seitenzahl: 238 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Janie hat es geschafft, der abscheuliche Prozess gegen die Lehrer liegt hinter ihr. Um dem ganzem Rummel danach zu entfliehen, reisen Carl und sie für eine Woche Ferien zu seinem Bruder. Doch so viel Nähe zu Carl – vor allem nachts – ist trotz der Liebe schwierig und anstrengend für Janie, wird sie doch regelmäßig in seine Träume gesogen und muss mit ansehen, welche Sorgen er sich um sie macht. Und dann ruft ihre Freundin und Nachbarin Carrie an, ihre Mutter sei völlig hysterisch im Garten herum gestolpert, habe immerzu geschrieen und sei jetzt im Spital. Aber nicht Janies Mutter ist dort Patientin, sondern im Krankenzimmer begegnet sie zum ersten Mal ihrem Vater, der im Koma liegt ...

Für den Abschluss einer Trilogie eher schwach, denn es fehlen ein Höhepunkt und das finale Ende. Es wirkt für mich eher wie ein Zwischenroman. Vielleicht hat sich die Autorin ja eine kleine Türe offen gelassen für weitere Abenteuer der Traumfängerin?


Stil und Sprache
Der Aufbau dieses dritten Bandes entspricht den vorangegangenen beiden Bücher. Jedes Kapital ist mit einer Überschrift bezeichnet und dann zusätzlich mit Datum und Uhrzeit in verschiedene Abschnitte unterteilt. Die Zeitspanne von einem Abschnitt zum nächsten ist dabei etwas länger geworden. Die Erzählweise ist erstmals weniger knapp gehalten, es gibt nur noch selten Abschnitte, die aus einem Satz bestehen. Zur speziellen Betonung einer Aussage oder Situation werden manchmal die Wörter einzeln je auf eine Zeile geschrieben. Erzählt wird in der 3. Person Präsens aus Sicht von Janie. Ihre Gedanken sind in Kursivschrift eingefügt und im Verlaufe der Geschichte spricht Janie immer öfters laut mit sich selber.

Janie wird wieder zahlreicher in Träume eingesaugt und verweilt längere Zeit darin. Einerseits möchte sie diese nicht verlassen, anderseits ist bei einigen der Sog so stark, dass sie sich nur mühsam daraus befreien kann. Somit erlebt der Leser die Träume hautnah mit und im Buch sind diese Zeilen immer in Kursivschrift geschrieben. Die Inhalte der Geschehnisse im Traum haben sich geändert. Es handelt sich dabei nicht mehr um Albträume fremder Menschen, es geht hier vielmehr um persönliche Beziehungen und Geheimnisse aus der Vergangenheit von Janies Familie und um Carl, ihren Freund. Die Handlungen und Reaktionen sowohl in den Träumen wie auch im „wachen Leben" sind dabei überzeugend und differenziert ausgearbeitet. Trotzdem fehlt mir ein wenig die Spannung. Die Neugier wird hingegen stark angesprochen, vor allem will man die Geheimnisse um ihren Vater wissen und schwere Entscheidungen für die Zukunft stehen an. Die Thriller-Elemente aus dem zweiten Band fehlen hier, weil Janie und Carl zurzeit keine Fälle für die Polizei bearbeiten und eigentlich nur Ferien haben.

Wiederum ist es die Geschichte einer jungen Frau auf der Suche nach ihrem Schicksal und dem Weg, den sie einschlagen soll. Die persönliche Entwicklung ist bestens gelungen und hat mich auch im dritten Band der Serie beeindruckt.


Figuren
Janie Hannagan wird während de Prozesses ins Rampenlicht gezerrt und kann sich kaum mehr irgendwo blicken lassen, ohne dass überall getuschelt oder sie darauf angesprochen wird. Die Schule hat sie abgeschlossen und so wollen Janie und Carl dem ganzen Rummel für eine Woche entfliehen. Sie fahren zu seinem Bruder, doch schon wenige Tage nach ihrer Ankunft müssen sie wegen Janies Mutter und ihrem Vater zurück. Janie wächst dies alles langsam über den Kopf. Immer muss sie für alle sorgen und Entscheidungen treffen. Und ihre Mutter macht ihr das Leben diesmal wirklich schwer. So muss Janie nicht nur über ihre Zukunft bestimmen, sondern auch einen Weg finden, wie sie sich von der Mutter erfolgreich abgrenzen kann.

Carl Strumheller scheint mit sich und der Welt zufrieden zu sein. Fast täglich sehen sich die beiden Liebenden. Doch nachts offenbaren sich seine Ängste in Träumen, die sich meist um Janie in einer düsteren Zukunft drehen. Oft merkt er gar nicht, in welchem Gefühlschaos sich Janie befindet, dies auch, weil sie beide nicht darüber sprechen. Er fühlt, dass sie sich immer mehr von ihm entfernt, kann aber den Grund dazu nicht erfassen.


Aufmachung des Buches
Das Buch ist diesmal als Taschenbuch erschienen, was schade ist, weil die beiden ersten Bände als gebundene Bücher in meinem Regal stehen. Es ist ein relativ kleines Buch und die Schrift ist recht groß gehalten. Getreu der Serie ist das Cover fast ganz in Schwarz, nur eine erlöschende Kerze und die Schriftzüge sind darauf zu erkennen. Ich finde auch dieses Cover sehr schön.


Fazit
Eine Reise in die Vergangenheit und ein Ausblick in die Zukunft. Schwächer als der zweite Band, da mir die Thriller-Elemente fehlen. Trotzdem ein kurzweiliges Lesevergnügen über eine starke junge Frau.


3 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Band 1: WAKE – Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast
Band 2: DREAM – Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast

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