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"'Ex Libris' begann ich zu schreiben, als mir auffiel, wie befremdlich es ist, daß über Bücher oft so geschrieben wird, als handele es sich um Toaster", so die Autorin über die Entstehung dieses Buches. Anne Fadiman verbindet Anekdoten über Schriftsteller und Bücher mit Geschichten ihrer eigenen pathologisch bibliophilen Familie. Und ihre Themen sind dabei so bunt wie die Buchumschläge: Fadiman schreibt über Mischehen zwischen Bibliotheken, Bandwurmwörter, ihre familiär vererbte 'Korrektorenmentalität', den Charme von Versandkatalogen und die Unwiderstehlichkeit von Antiquariaten - und dies mit einer Leidenschaft, die für Toaster ganz sicher niemals aufzubringen wäre. Ein Liebhaberbuch für Bücherliebhaber.

 

Ex Libris 

Originaltitel: Ex Libris. Confessions of a Common Reader
Autor: Anne Fadiman
Übersetzer: Melanie Walz
Verlag: Diogenes
Erschienen: Juni 2007
ISBN: 978-3257236460
Seitenzahl: 224 Seiten


Die Idee, Stil und Sprache
Anne Fadiman kommt aus einer absolut lesebegeisterten Familie. Sie selbst ist von Beruf Journalistin, nennt hunderte von Büchern ihr eigen und kann an keinem Antiquariat vorbei gehen, ohne ein bisschen zu stöbern und mit neuen Schätzen heimzukommen. „Ex Libris – Bekenntnisse einer Bibliomanin“ widmet sie dieser großen Leidenschaft und beschreibt auf knapp 200 Seiten einige Anekdoten aus der Welt der Bibliomanie. So schildert sie zum Beispiel eine sehr lange Woche, in der ihr Mann und sie, mittlerweile seit einer ganzen Weile verheiratet, auch ihre Bibliotheken vermählen. Welches Genre kommt wohin in der Wohnung? Welche Ordnung bringt man in all die Bücher und vor allem: was macht man mit den Dubletten? Bereits nach diesen ersten Kapiteln ist dem Buchliebhaber wohl klar, dass er sich in dem Buch sehr oft selbst wiederfinden wird. Ob es um den du-bist-dort-Effekt geht, die Leidenschaft für gebrauchte Bücher oder die Frage, ob man Bücher ritterlich liebt oder sie bei Bedarf geradezu zerliest, immer mal wieder schmunzelt man darüber, wie ähnlich die Geschichten den eigenen Erlebnissen kommen und ergänzt gedanklich automatisch weitere Erfahrungen und Eigenheiten. Die Auswahl der 17 Kapitel ist abwechslungsreich und interessant gestaltet. Sie deckt so manche Eigenheit der Buchliebhaber ab. Abschließend werden noch Literaturempfehlungen aus der Kategorie Bücher über Bücher und ein Personenregister ergänzt.

„Ex Libris – Bekenntnisse einer Bibliomanin“ ist sehr angenehm zu lesen. Anne Fadiman hat einen leicht verständlichen, lockeren Schreibstil und arbeitet mit lebhaften Vergleichen. Sie beschreibt mit viel Selbstironie und Humor ihre Erlebnisse. Zusätzlich zu ihren eigenen Erfahrungen gibt sie auch die Erfahrungen berühmter Schriftsteller oder anderer Buchliebhaber weiter. Ergänzt wurden diese um einige Zitate und interessante Fakten zum Leben der Persönlichkeiten.


Aufmachung des Buches
„Ex Libris“ ist als Taschenbuch im Diogenes Verlag erschienen und entspricht dem gängigen weißen Design des Verlags. Das Coverbild ist ein Stillleben von Martin J. Meier und zeigt ein auf einem Tisch liegendes Buch. Im Inneren des Buches wird zwar nicht mit Bildern, aber dafür mit unterschiedlichen Textformatierungen wie der Kursivstellung gearbeitet. Alles in allem eine schöne, aber unauffällige Gestaltung.


Fazit
Bücherliebhaber werden an Anne Fadimans „Ex Libris – Bekenntnisse einer Bibliomanin“ sicher ihre Freude haben. Abwechslungsreich und sympathisch beschreibt sie die Eigenheiten, die mit der Buchliebe einhergehen, und ergänzt ihre Anekdoten mit vielen interessanten Fakten und Zitaten. Eine wirklich gelungene Sammlung, die man sicher über Jahre hinweg immer mal wieder gerne lesen wird.


4 5 Sterne


Hinweise
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