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Kategorie: Fantasy, Mystery, Vampire

In einem Schiffswrack am Strand findet der junge Tenan einen seltsam leuchtenden Kristall. Der Student der Kleinen Magie ahnt nicht, welche Macht diesem Siegel der Finsternis innewohnt:
Mit seiner Hilfe wollen die Schattenwesen das Menschenreich erobern. Der Todesfürst schickt mordgierige Krieger aus, um den Stein in seinen Besitz zu bringen. Auch der Herrscher der Schatten heftet sich an Tenans Spur. Eine atemlose Jagd durch das Inselreich Algarad beginnt.

 

  Autor: Marcus Reichard
Verlag: Hoffmann und Campe
Erschienen: 16.02.2009
ISBN: 978-3-455-40087-8
Seitenzahl: 528 Seiten  


Die Grundidee der Handlung
Nachdem Tenan den mächtigen Stein findet, ahnt er, dass große Kraft in dem Stein schlummert, denn gleich nach seinem Fund wird er von einem Schattenwesen, welches geschickt wurde, um den Stein zu suchen, verfolgt. Nur mit Hilfe des Steins gelingt es Tenan, das Wesen zu besiegen. Doch wissen seine neuen Feinde nun, dass der Stein sich in den Händen eines Sterblichen befindet und trampeln jedes Dorf seiner Heimatinsel nieder, um den Unbekannten zu finden. Tenan gelingt es zu fliehen, doch sein Meister bleibt zurück, um zu schützen was noch übrig ist. Tenan muss allerdings nicht allein reisen. Ulrik, ein Waldwesen, begleitet ihn, sowie Chast, ein Kesselflicker, der ihm hilft, ein Schiff zu finden, welches nach Algarad segelt. Tenans Reise bleibt jedoch nicht unbemerkt, denn die Schergen des Todesfürsten verfolgen ihn - und diese sind bei weitem nicht die einzige Gefahr, die auf seiner Reise auf ihn warten.


Stil und Sprache
Anfangs fällt es ein wenig schwer, sich mit dem Stil des Autors zurechtzufinden, denn seine Sätze sind oft kurz und abgehackt und verhindern einen stetigen Lesefluss. Später, nachdem man sich „reingelesen“ hat, bessert sich dies jedoch und es kommt – zwar nach einem größeren Anlauf- Spannung auf. Wie bei jedem guten Buch steigert sich diese beim Show-down und es gibt einige ungelöste Fragen, die in den nächsten Bänden geklärt werden wollen.

Mit Tenan als Hauptperson und aus seiner Sichtweise, lässt Marcus Reichard den Leser an Tenans Reise teilhaben. Die Geschichte ist in der dritten Person geschrieben und es gibt immer wieder Schwenkungen zu den Antagonisten.

Der Autor bedient sich zwar teilweise ein paar Klischees, wie zum Beispiel die ungelöste Herkunft des Protagonisten, doch an sich finde ich dies nicht schlecht, da ich Bücher mit diesem „Klischee“ eigentlich mag und diese oft gut sind. Gut umgesetzt finde ich auch, dass in dem Buch keine Orks und dergleichen vorkommen, sondern Waldwesen, die menschenscheu sind, oder Wesen, die unter Wasser leben. Marcus Reichard bedient sich also seiner eigenen Fantasie und der Leser bekommt nichts Altes vorgesetzt.


Figuren
Der Charakter von Tenan wird Fantasylesern bekannt vorkommen. Ein junger Mann, Ende zwanzig, der gelangweilt ist von seinem Leben und etwas Erleben will, nur um dann Heimweh zu bekommen und sich das alte Leben zurückzuwünschen. Doch gaz so einfach ist es bei Tenan dann doch nicht. Er ist Student der kleinen Magie, bei den Wasserzaubern sehr übereifrig, manchmal etwas zu sehr von sich selbst überzeugt und dennoch ein netter Kerl. Im Laufe des Buches legt er einen Teil seiner Überheblichkeit ab und entwickelt sich weiter. Zwar kann man sich als Leser nicht vollständig in ihn hineinversetzen, wie ich es bei anderen Büchern bereits gelesen habe, doch dies ändert nichts daran, dass das Buch gut geschrieben ist.
Die Nebenfiguren sind nicht ganz so ausgereift wie die Hauptperson und auch die Antagonisten bleiben ein wenig flach. Ihr Handeln und ihre Motive sind nicht ganz so nachvollziehbar; bei den Antagonisten, die ja zum Teil Schattenwesen sind, scheint einfach die Begründung, dass sie böse sind, ihre Motive zu erklären. Somit scheint Marcus Reichard die Welt teilweise schwarz und weiß zu malen.


Aufmachung des Buches
Das Buch ist ein Taschenbuch, mit einem Schwert drauf. Im Hintergrund sind dunkle Berge und Nebel zu sehen; insgesamt ist der Cover also eher spartanisch gehalten, aber dennoch ganz gut anzusehen.
Hinten und vorne sind im Buch hübsche Karten von Algarad festgehalten und wenn man nicht aufpasst, werden im Buchrücken schnell Leserillen sichtbar.


Fazit
Ich gebe dem Buch 4 Sterne, denn hier und da ist es noch verbesserungswürdig. Dennoch würde ich es auf jeden Fall lesen, denn man darf gespannt auf Folgebände warten!


4 Sterne


Hinweise
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