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Der Architekt Motoharu Maki steht auf reife, gut gebaute Männer. Darum denkt er nicht einmal daran, sich an dem schmächtigen Kota zu vergreifen, als der junge Bauarbeiter auf der Suche nach einer neuen Bleibe vorübergehend bei ihm einzieht. Doch dieser hat nicht nur ein freches Mundwerk und eine harte Faust, sondern auch ein großes Herz. Und schon bald merkt der Teufel mit der Brille, wie er dem Jungspund mehr und mehr verfällt.

Harte Fäuste – zarte Küsse!

 

Punch up 4 

Originaltitel: Punch Up
Autor: Shiuko Kano
Übersetzer: Dorothea Überall
Illustration: Shiuko Kano
Verlag: Tokyopop
Erschienen: Januar 2013
ISBN: 978-3-8420-0469-6
Seitenzahl: 196 Seiten
Altersgruppe: ab 18 Jahren


Die Grundidee der Handlung
Nachdem Kota bei einem Arbeitsunfall sein Gedächtnis verloren hat, werden die Karten neu gemischt. An die Beziehung mit Motoharu kann er sich gar nicht erinnert, ebenso nicht an die Zeit mit Yuya. Wird es Motoharu gelingen, ihn wieder für sich zu gewinnen und was wird passieren, wenn Kotas Erinnerung zurückkommt ...?

Die in den ersten beiden Bänden lockere Grundstimmung ist im dritten Band durch Kotas Unfall einer ernsthafteren Atmosphäre gewichen, die auch in Punch Up 4 bestehen bleibt. Trotzdem kommt die gewohnte Komik, die hauptsächlich auf Erotisches oder Zweideutiges gründet, nicht zu kurz und sorgt dafür, dass der Plot trotz der stärkeren Emotionalität nicht zu sehr auf die Tränendrüse drückt. Die Geschichte wird nachvollziehbar fortgesetzt und schließlich sorgt der Band für einen würdigen Abschluss der Serie.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Zu Beginn von Punch Up 4 findet sich eine schöne Farbillustration, die Kota und Motoharu auf einem flauschigen Teppich und mit Löwenbabys im Arm sitzend zeigt. Der Rest des Mangas ist in Schwarzweiß gehalten und in japanischer Leserichtung gedruckt. Die Übergänge zwischen den einzelnen Kapiteln sind diesmal oft fließend, die Geschichte wird direkt weitergeführt, was für eine besondere Dynamik im Erzählfluss sorgt. Nur beim Einstieg ist eine Kapitelillustration platziert, die sich dann auch über zwei ganze Seiten erstreckt und Kota, der Motoharus Brille auf dem Kopf hat, und eine der Katzen abbildet. Generell werden die beiden Katzen Nyanta und Chibita, aber auch andere Tiere wie z.B. ein Panda im Zoo, sehr realistisch wiedergegeben. Ansonsten sind die Menschen im Fokus und werden schlicht, aber souverän umgesetzt, während die Hintergründe oft leer bleiben oder weniger detailliert dargestellt sind. Häufig werden Raster genutzt und mit Mustern gearbeitet, so finden sich beispielweise Punkte, Totenköpfe, wenn Kota sauer ist, Glitzerelemente oder Grauverläufe. Die vorkommenden Hintergrundillustrationen widmen sich den Handlungsorten und bilden z.B. das Apartment, in dem Motoharu und Kota wohnen, Stadtansichten, Interieur, die Baustelle, auf der Kota arbeitet, und Parkanlagen ab.

Die Akteure haben recht markante Gesichtszüge, so hat Motoharu eine kantige Kinnpartie. Zudem wird er mit einer eckigen, modischen Brille versehen. Der schmächtig wirkende Kota hat eine ausgeprägte Brust- und Bauchmuskulatur und seinem noch relativ jungen Alter entsprechend etwas größere Augen als die anderen Protagonisten, die meist schmale Augenpartien haben. Als Bauarbeiter trägt er neben einem Schutzhelm noch den typischen Bauoverall. Sein älterer Bruder, ein Transsexueller, wird mit Brüsten, langen Haaren, Frauenkleidern und Make-up gezeichnet. Außerdem fallen bei ihm im Gegensatz zu den anderen Personen die vielen Wimpern an den Augen auf. Von besonders emotionaler Bedeutung ist in der Darstellung auch das Modell des gemeinsamen Hauses, das Motoharu für Koto und sich angefertigt hat. Die erotische Anziehung zwischen den beiden wird dagegen in den intimen Szenen deutlich umgesetzt und meist wird bei der Erotik auch auf Humor gesetzt. Zudem nutzt die Manga-ka Überzeichnungen, um u.a. Komik zu erzeugen, indem sie Motoharu beispielsweise in lüsternen Momenten Dampfwolken aus der Nase strömen lässt. Die Panelordnung ist linear und die unterschiedlich großen und geformten Panels sind mit dicken Linien umrahmt. Die Anordnung wird mitunter durch Personen und Sprechblasen durchbrochen. Der Text ist umgangssprachlich formuliert und in Groß- und Kleinbuchstaben gedruckt. Leider ist er manchmal schlecht lesbar, wenn er zu nah an der Buchmitte steht. Soll etwas besonders betont werden, wird es fett und / oder in größerer Schrifttype gedruckt. Die Soundwörter sind übersetzt oder nur die originalsprachlichen Schriftzeichen sind zu sehen.


Aufmachung des Manga
Auf dem Cover von Punch Up 4 sind Motoharu und Kota zu sehen. Die Illustration ist wie gewohnt eher schlicht, aber wirkt durch Farbwahl und Posen sehr warm und vermittelt die Zärtlichkeit zwischen den beiden Protagonisten sehr gut. Auf der orangenen Buchrückseite ist die weiß gedruckte Inhaltswiedergabe platziert, die sich gegenüber den Vorgängerbänden vom Wortlaut her nicht geändert hat. Darunter ist ein farbiger, kreisrunder Ausschnitt einer Zeichnung zu sehen, die Motoharu und Kota zeigt. Am Anfang des Mangas stehen eine kurze Personenvorstellung, ein Abriss der bisherigen Ereignisse und schließlich das Inhaltsverzeichnis. Zwischen den einzelnen Kapiteln sind außerdem Kommentare der Manga-ka, z.B. über Aufsteller zum Manga, gesetzt. Zum Ende folgen neben einem Nachwort auch noch Extrakapitel.


Fazit
Mit Punch Up 4 wird die Serie um den Architekten Motoharu und den Bauarbeiter Kota zu einem emotionalen und amüsanten Abschluss gebracht, der mit dem soliden Artwork gut umgesetzt wird.


4 Sterne


Hinweise
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Backlist:
- Band 1
- Band 2
- Band 3

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