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Die Schwestern Dana und Julie hatten seit Jahren keinen Kontakt. Nun ist Julie sterbenskrank, nur Danas Niere kann sie noch retten. Doch als Dana in ihre Heimatstadt zurückkehrt, ist Julie bereits tot. Im Haus ihrer Schwester ist Dana alles andere als willkommen, und bald hat sie das halbe Dorf gegen sich. Denn sie glaubt nicht daran, dass Julies Tod ein Zufall war. Was ist das für eine geheimnisvolle Krankheit, an der immer mehr Menschen in Black Bear sterben? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, und Dana wird klar, dass sie sich auch den Dämonen ihrer eigenen Vergangenheit stellen muss …

 

In deiner Haut 

Originaltitel: Invisible
Autor: Carla Buckley
Übersetzer: Mechthild Sandberg-Ciletti
Verlag: Wunderlich
Erschienen: 01/2013
ISBN: 978-3805208864
Seitenzahl: 464 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Dana Carlson hat ihre Heimatstadt vor 16 Jahren verlassen und seither nicht mehr zurückgeblickt. Als sie eines Tages einen Anruf ihrer Nichte Peyton erhält, lässt sie alles stehen und liegen, um ihrer an einer Nierenkrankheit leidenden Schwester zu helfen. Doch als sie in Black Bear ankommt, ist Julie bereits tot. Dana findet Aufzeichnungen ihrer Schwester und geht deren Verdacht nach, die Krankheit, an der überdurchschnittlich viele Menschen im Ort leiden, könnte Ursachen haben, die nicht in der Natur liegen. Dana beginnt zu ermitteln …

Von der Grundidee fühlt man sich direkt an den Film „Erin Brockovich“ erinnert und in der Tat zeigen sich im Laufe des Buches so einige Parallelen dazu. Das wäre ja auch nicht schlimm, wenn denn die Handlung auch zügig in Schwung käme, aber leider verzettelt sich Carla Buckley zu sehr in den vielen Themen, die sie auf den gut 450 Seiten unterbringen möchte. Zu guter Letzt ist der Ablauf des Ganzen dann auch recht vorhersehbar, zumindest was die geheimnisvolle Krankheit angeht.


Stil und Sprache
Carla Buckley beschränkt sich nicht nur auf eine Perspektive, aus der sie die Geschichte erzählt, sie lässt Dana und ihre Nichte Peyton abwechselnd erzählen, wobei sie für Dana die Ich-Perspektive gewählt hat, Peyton hingegen in der dritten Person erzählt. Die zwei wechseln sich kapitelweise ab, bei Dana beginnt jedes Kapitel mit einem kurzen Rückblick in die Zeit vor 16 Jahren, bei Peyton gibt es in kursiver Schrift jeweils einen Abschnitt über verschiedene Meeresbewohner und deren Eigenheiten zu lesen. Diese Aufteilung verspricht Abwechslung und sorgt dafür, dass nicht alles zu offensichtlich ist, für einen richtigen Spannungsbogen reicht es dennoch nicht. Lediglich zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse und wo auf den ersten 350 Seiten alles sehr gemächlich vorangeht, ist plötzlich regelrechte Hektik angesagt und man fragt sich als Leser unwillkürlich, ob die Autorin es auf den verbleibenden Seiten wohl schaffen wird, alle Teilhandlungen ordentlich zu Ende zu bringen. Zumindest für mich ist ihr dies nicht zufriedenstellend gelungen, es bleiben einige Fragen offen, da hilft auch der angenehme, oft sehr bildhafte Schreibstil nicht mehr.


Figuren
Hm, ein schwieriges Thema: Einerseits beschreibt Carla Buckley ihre Figuren recht genau, andererseits werden viele ihrer Motive nicht wirklich klar. Das fängt schon mit Dana an, sie ist Teilhaberin einer Abbruchfirma, wie es dazu kam und warum sie sich von ihren Partnern derart übervorteilen lässt, bleibt bis zum Schluss unklar, ebenso der Grund, aus dem sie damals ihre Heimatstadt verlassen hat. Hier werden ebenso viele Dinge nur angerissen wie bei allen anderen Personen. Irgendwie bleiben überall Lücken, Stränge werden nicht zu Ende geführt und am Ende ist man als Leser ein bisschen unzufrieden, weil einfach kein richtiger Abschluss da ist. Dabei würde man gern mehr erfahren, denn interessant sind die Figuren an sich schon, nur eben nicht zu Ende gedacht. Peyton zum Beispiel verkörpert einerseits einen typischen Teenager, aber ihre Beschreibung bleibt zu sehr an der Oberfläche, als dass man ihre Gedanken alle nachvollziehen könnte. Ähnlich geht es einem mit anderen Charakteren auch, was sehr schade ist.


Aufmachung des Buches
Das in Klappbroschur ausgeführte Buch zeigt auf dem Cover eine Frau von hinten aufgenommen. Ihre braunen Haare wehen im Wind und sie blickt in die Ferne auf einen dunklen Himmel. Ein Zusammenhang zum Inhalt des Buches drängt sich nicht gerade auf. Auch der Titel selbst verlangt etwas Abstraktionsvermögen, der Originaltitel „Invisible“ ist da schon weitaus passender. Innen gibt es 52 Kapitel, die jeweils mit „Dana“ oder „Peyton“ überschrieben sind.


Fazit
„In deiner Haut“ ist ein flüssig geschriebener Schmöker für zwischendurch, ohne allzu großen Anspruch an seine Leser und mit kleinen Mängeln behaftet. Kein Highlight, aber auch nicht schlecht.


3 Sterne


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