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Kategorie: Ab 13 Jahre

Aller bösen Dinge sind drei.

Es ist Winter in Ascension, einer Kleinstadt in Maine. Die Seen sind zu Eis erstarrt, der makellose Schnee fällt in dicken Flocken vom Himmel. Aber der friedliche Schein trügt – denn in Ascension haben Fehler tödliche Folgen. Drei geheimnisvolle Mädchen sind in die Stadt gekommen, um darüber zu urteilen, wer für seine Taten büßen muss. Und die Wahl ist auf Em und Chase gefallen.

 

Im Herzen die Rache 

Originaltitel: Fury
Autor: Elizabeth Miles
Übersetzer: Birgit Salzmann
Verlag: Loewe
Erschienen: 14.01.2013
ISBN: 978-3-7855-7377-8
Seitenzahl: 384 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Emily und Gabby sind beste Freundinnen. Als Gabby in den Weihnachtsferien wegfährt, bittet sie Em, auf ihren festen Freund Zach zu achten. Allerdings weiß sie nicht, dass Em schon längst einen Blick auf ihn geworfen …
Chase, Zachs bester Freund, lernt nach einer eher misslungenen Party die wunderschöne Ty kennen. Um ihr zu gefallen, würde er alles tun. Doch er birgt ein dunkles Geheimnis, das ihn im Verlauf der Geschichte in Bedrängnis bringt. Dass Ty eine große Rolle dabei spielt, entdeckt er erst sehr spät. Zu spät?

Geprägt vom Kleinstadtcharakter Ascensions – wo jeder jeden kennt und sich Neuigkeiten wie ein Lauffeuer verbreiten – muss man genau darauf achten, was man tut. Kleinigkeiten können das gute Ansehen der Jugendlichen schnell ins Gegenteil verkehren und eh man sich versieht, gehört man zu den Außenseitern.
Die Geschichte bietet viel Potential – auch zum Gruseln –, nur dass die Autorin es nicht voll ausschöpft. Dennoch ist die Grundidee erfrischend, durchaus interessant und verspricht eine spannende Fortsetzung der Trilogie.


Stil und Sprache
Einem Theaterstück gleich ist das Buch in drei Akte unterteilt, die wiederum in durchnummerierte Kapitel gegliedert sind. In der dritten Person wird überwiegend aus Ems Sicht erzählt, wobei der Leser einen intensiven Einblick in ihre Gefühle und Gedanken erhält. Hin und wieder rückt aber auch Chase ins Rampenlicht, sodass man auch seine Sicht der Dinge hautnah erlebt.

Elizabeth Miles schreibt sehr detailliert, räumt ihren Schauplätzen und Figuren viel Platz ein, was einerseits für eine sehr bildliche Erzählweise sorgt, andererseits aber auch das Erzähltempo ausbremst. Typische Teenie-Probleme – Liebe, Schulnoten, Ansehen usw. – werden authentisch dargestellt, doch an richtiger Spannung mangelt es zunächst. Zum Ende des ersten Aktes wird die bis dahin eher lockere Atmosphäre deutlich packender und auch ein wenig bedrohlich-mysteriös, was etwas Würze in die Geschichte bringt. Doch auch wenn es teilweise bedrohlich oder gar gruselig zugeht, ist das Erzähltempo insgesamt eher gemächlich. Auf einen spannenden und temporeichen Höhepunkt darf man sich allerdings freuen und trotz dem es sich um den ersten Band einer Trilogie handelt, ist das Ende dieses Auftaktbandes zufriedenstellend, macht dabei aber auch neugierig auf das, was in der Fortsetzung kommen mag …


Figuren
Elizabeth Miles‘ Figuren sind sehr authentisch und lebensnah ausgearbeitet, nachvollziehbare Sorgen und Probleme machen es leicht, sich mit ihnen zu identifizieren, mit ihnen zu hoffen und zu bangen.

Emily, genannt Em, ist an sich ein liebes, sympathisches Mädchen, durch ihre extreme Zuneigung zu Zach – dem festen Freund ihrer besten Freundin Gabby! – jedoch auf Irrwegen. Wenn sie geahnt hätte, dass dies nicht nur Krach mit Gabby bedeutet, hätte sie ihre Gefühle sicherlich besser unter Kontrolle gehalten …
Zach scheint ebenfalls sympathisch und zuvorkommend zu sein, doch der Schein trügt … Chase ist Zachs bester Freund, allerdings hat er es durch seine Herkunft – er ist arm wie eine Kirchenmaus – nicht gerade leicht. Umso mehr ist er auf seine Außenwirkung, sein Image, bedacht. Eine weitere erwähnenswerte Figur ist JD. Er ist lieb, zuvorkommend und hat einen exzentrischen Einschlag. Einfach nur herrlich!

Tja, und dann sind da noch Ty, Ali und Meg, doch was es mit diesen auf sich hat, sollte jeder besser selbst herausfinden …


Aufmachung des Buches
Der Schutzumschlag des gebundenen Buches ist sehr ansprechend gestaltet und hebt sich aus der Masse der modern gehaltenen Buchcover heraus. Doch auch das Buch selbst ist nicht langweilig einfarbig gehalten, sondern komplett mit demselben Muster versehen, wie es auf dem Schutzumschlag ganz oben zu sehen ist. Selbstverständlich fehlt auch ein – in Schwarz gehaltenes – Lesebändchen nicht.


Fazit
„Im Herzen die Rache“ ist ein durchaus lesenswerter Auftakt, allerdings mit leichten Anlaufschwierigkeiten.


3 Sterne


Hinweise
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