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Das Herz ist eine mächtige Waffe!

Im Reich Amberground herrscht ewige Nacht. Licht gibt es bloß in den Hauptstädten. Nur die tapferen Letter Bee halten die Verbindung zwischen den Bewohnern aufrecht. Sie sind die Einzigen, die in den Briefen die »Herzen« der Menschen überbringen und sich monströsen Insekten stellen, die in der Dunkelheit lauern …

 

Letter Bee 11 

Originaltitel: Tegamibachi
Autor: Hiroyuki Asada
Übersetzer: Yohana Araki
Illustration: Hiroyuki Asada
Verlag: Tokyopop
Erschienen: November 2012
ISBN: 978-3-8420-0279-1
Seitenzahl: 192 Seiten
Altersgruppe: ab 15 Jahren (lt. Buchaufdruck; lt. Verlagshomepage ab 13 Jahren)


Die Grundidee der Handlung
Zazie, der den libellenartigen Gaichu Cabernet verfolgt hat und in eine Konfrontation mit dem Marauder Zeal geraten ist, wird von dem ehemaligen Amtsleiter Largo Lloyd gerettet. Dieser bittet den Letter Bee Jiggy Pepper, Cabernet zusammen mit Zazie weiterzuverfolgen, während er seine ganz eigenen Pläne fortführt. Im Postamt ist unterdessen Goos aufgewacht, was bei Silvet und Lag für Freude sorgt.

Auch in diesem Band steht Lag als Hauptperson etwas zurück, doch dies ist wie beim vorherigen Teil kein Manko, da die anderen Akteure und deren Erlebnisse ebenso fesseln. Besonders schön ist bei Letter Bee 11 das Wiedersehen mit alten Bekannten wie Jiggy Pepper. Auch dass man etwas mehr über den Letter Bee Moc Sullivan erfährt, ist interessant. Außerdem vermag Zeals Geschichte zu berühren und neugierig zu machen. Insgesamt behält die Reihe ihren Reiz bei und die Lektüre macht auch bei nun schon etwas fortgeschrittener Bandanzahl noch Spaß.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Letter Bee 11 ist in japanischer Leserichtung und in Schwarzweiß gedruckt. Asada arbeitet zumeist mit kontrastreichem Schwarzweiß-Einsatz und setzt mit dieser monochromen Darstellungsart die fortwährende Nacht im Land Amberground atmosphärisch eindrucksvoll um. Zu Beginn des Mangas findet sich jedoch ein ausklappbares Miniposter von Lag, das farbig gehalten ist und bei dem blaue und violette Farbtöne dominieren. Auf dessen Rückseite befindet sich zudem noch die Skizze zu diesem Motiv. Zwischen den Kapiteln gibt es keine einleitenden Illustrationen, stattdessen wird die Handlung sofort fortgeführt, doch kleine Zeichnungen und Coverskizzen beschließen die einzelnen Kapitel.

Speedlines werden genutzt, um vor allem die dynamischen und dramatischen Szenen zu unterstützen. Dabei wird besonders Jiggy Pepper wunderbar in Szene gesetzt, wenn er mit seinem Motorrad durch Amberground fährt. Ansonsten werden Raster, Muster oder Leerflächen genutzt, doch meist befinden sich hinter den Personen Hintergrundillustrationen. Diese bilden z.B. die sternförmige künstliche Sonne Ambergrounds, bergige Landschaften und Schluchten sowie Interieur ab und geben einen Eindruck verschiedenster Architekturstile, so gibt es sakrale Bauten ebenso wie Fachwerk- oder mediterrane Häuser. Auch die Gaichu genannten Insekten, beispielsweise der Gaichu Ebulum oder der libellenartige Carbernet, werden abgebildet. Zudem rücken auch Speisen in den Fokus.

Die Panels, die mitunter auf der gegenüberliegenden Seite weiterlaufen, sind linear angelegt, wobei diese Anordnung durch Soundwörter, Sprechblasen und Akteure durchbrochen wird. Außerdem zeigt der Manga die Panels zumeist vor weißem Grund. Vergangenes jedoch wird mit schwarzem Rahmen kenntlich gemacht und diejenigen Erinnerungen, die durch den Einsatz des Shindan-Ju (Waffe, die ihre Energie aus der Kraft des Herzen des jeweiligen Schützen bezieht) bedingt sind, werden durch Panelrahmen mit doppelten Lines hervorgehoben.

Der Text ist umgangssprachlich formuliert, greift jedoch die originalen japanischen Bezeichnungen (z.B. Gunjo oder Gaichu) auf. Von der Schriftgröße her ist er bis auf den Glossar am Ende des Mangas, bei dem die Schrifttype recht klein ist, gut lesbar und bis auf die Namen der Angriffe, die durchgängig in Versalien gehalten sind, ist der Text in Groß- und Kleinbuchstaben gesetzt. Die Soundwörter werden übersetzt und die Übertragungen stehen dann alleine oder werden neben die Schriftzeichen des Originals gesetzt. Durch Punkte am Anfang und Ende werden Worte markiert, deren Verwendung ein bestimmter Sinn zugrunde liegt (z.B. Herz). Besonders bedeutsame Aussagen werden fett und/oder in größerer Schrifttype wiedergegeben. Auch die Setzung mehrerer Satzzeichen (z.B. "!!") hebt Aussagen mit besonderer Bedeutung hervor.

Die hauptsächlich jugendlichen Figuren werden ihrem Alter entsprechend mit weichen Gesichtszügen und abgerundeten Nasen- und Kinnpartien bedacht und haben wie Lag, Silvet oder Niche größere Augen als die erwachseneren Protagonisten, wie zum Beispiel der Amtsleiter Largo Lloyd oder der Letter Bee Jiggy Pepper, der schmalere Augen und höhere Wangenknochen hat, sich aber vor allem durch die Narben im Gesicht von den anderen abhebt. Des Weiteren sticht auch Lags linkes Auge heraus, da es aus rotem Amber (Bernstein) besteht, in dem sich ein Naturgeist in Gestalt eines Insekts befindet. Zazies Augen dagegen verfügen wie die Niches über schlitzförmige Pupillen. Auffällig ist neben Niche jedoch besonders Zeals Erscheinungsbild, das durch die Raubtieraugen und Klauen einer vermenschlichten Wolfsgestalt gleicht. Interessant und gleichermaßen abgedreht ist außerdem die Art und Weise, wie der Letter Bee Moc sein Shindan nutzt. Dabei spielt sein Dingo, eine Königskobra namens Krank, eine entscheidende Rolle.


Aufmachung des Manga
Das Cover von Letter Bee 11 zeigt Lag und im Hintergrund Goos. Besonders die dunklen Violett- und Blautöne dominieren bei dieser Illustration und auch bei der bekannten Abbildung der ‚Kaiserin‘ auf der Buchrückseite herrschen Blau- und Violetttöne vor. Dort ist auch der vom Wortlaut her gleichbleibende Klappentext gedruckt. Das Motiv der Buchrückseite findet sich wie gehabt auch zu Beginn des Mangas wieder, schwarzweiß gehalten und mit den nebenstehenden ‚Amberground-Schriften‘. Davor sind die doppelseitige Abbildung der ‚Kaiserin‘, die Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse sowie das Inhaltsverzeichnis und die Auflistung der Akteure platziert. Am Ende folgen dann wie gewohnt der vierseitige Glossar sowie eine Karte Ambergrounds. Wörter wie •Herz•, die eine besondere Bedeutung tragen, werden durch Punkte auf mittlerer Höhe am Anfang und am Ende markiert.


Fazit
Interessante Akteure, ein schönes Artwork und der spannende Plot sorgen dafür, dass Letter Bee 11 wieder überzeugt und die Leser der Serie weiter zu fesseln vermag.


4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
- Band 6
- Band 7
- Band 8
- Band 9
- Band 10

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