Smaller Default Larger

Yae hat sich entschieden, die Highschool-Zeit auf einer reinen Mädchenschule zu absolvieren, weil sie es satt hat, mit ihrem weiblichen Aussehen aufzufallen. Die jungenhafte, sportliche Chitose ist das genaue Gegenteil von ihr, und Gegensätze ziehen sich ja bekanntlich an … Schon bald merken die beiden Mädchen, dass zwischen ihnen mehr ist als nur Freundschaft. Eines Tages entdecken die beiden ihre Klassenlehrerin und eine ältere Schülerin in einer peinlichen Situation!

 

Highschool Girls 1 

Originaltitel: Hanjuku Joshi Vol. 1
Autor: Akiko Morishima
Übersetzer: Antje Bockel
Illustration: Akiko Morishima
Verlag: Egmont Manga & Anime
Erschienen: 12/2012
ISBN: 978-3-7704-7897-2
Seitenzahl: 144 Seiten
Altersgruppe: ab 16 Jahre (Verlagsempfehlung)

Hier geht’s zur Leseprobe


Die Grundidee der Handlung
Yae wäre gerne als Junge zur Welt gekommen, denn sie mag ihren weiblichen Körper nicht sehr. Sie besucht in ihrer Highschool-Zeit eine Mädchenschule und trifft dort auf die jungenhafte und sportliche Chitose. Schnell werden sie Freundinnen, und auch stärkere, aber auch verletzliche Gefühle füreinander beginnen sich zu entwickeln. Einerseits stark voneinander angezogen, sind sie andererseits verunsichert, wie sie miteinander – und der in ihnen aufkeimenden Begierde füreinander – umgehen sollen. Doch die beiden sind nicht die einzigen, die eine gleichgeschlechtliche Beziehung wollen: Kashima, eine ältere Schülerin, macht sich zunehmend an ihre Lehrerin heran …

Akiko Morishima, in Deutschland noch weitestgehend unbekannt, hat in Japan bereits mehrere Mangas im Bereich Yuri (Girls Love) veröffentlicht. Nun hat sie auch hier ihr Debüt und erzählt in Highschool Girls eine Geschichte um Gefühle, erste Liebe, Romantik und aufkeimende Sexualität zwischen Mädchen.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Die ersten beiden Seiten wurden farbig ausgeführt und zeigen einmal Yae und Chitose in ihren Schuluniformen sowie das Inhaltsverzeichnis. Danach geht der in japanischer Richtung zu lesende Manga in Schwarz-Weiß-Druck weiter.

Akiko Morishima konzentriert ihre Geschichte und damit ihre zeichnerische Arbeit in erster Linie auf die Charaktere, die sie gekonnt und mit einem ansprechenden Stil zu Papier bringt und damit lebendig werden lässt. Die Handlungen von Band 1 behandeln hauptsächlich die vier Protagonistinnen des Mangas, aber auch Nebenfiguren, die nur selten eine Rolle spielen, sind individuell umgesetzt und mit der gleichen Sorgfalt gezeichnet.
Chitose überrascht bereits auf den ersten beiden Seiten mit ihrer unbekümmerten und frechen Art. Ihre mittellangen, braunen Haare rahmen ihr Gesicht gut ein, in dem ihre großen Augen dominieren. Auch Yae wird mit großen, klaren Augen gezeichnet, in denen sich ihre Gefühle gut wiederspiegeln, hat aber ein runderes, weicheres Gesicht und wallende Haare, die sie oft in Form von Zöpfen trägt. Zudem wird sie sehr schnell rot und hat oft rosige Wangen, was der Mangaka als Gelegenheit dient, um sie oft verniedlicht oder verzerrt darzustellen. Besonders Chitoses direkte Art sorgt immer wieder für entsprechende Überrumpelungen.
Neben diesen beiden Charakteren sticht noch Kashima heraus. Die ältere Schülerin geht auf eine ganz andere, offene und schamlosere Weise mit ihrer Weiblichkeit um. Sie wirkt zunächst wie ein Teenager der Art, die ihre Neugierde auslebt. Doch im Verlauf der Handlungen verhilft ihr Akiko Morishima zu einer Rolle mit mehr Tiefe und stellt auch ihre Empfindungen über die großen Augen und ihre Körperhaltung gut heraus.

Zu ersten Nacktszenen kommt es – dank Chitoses offenem Auftreten – schon früh. Gezeichnet werden die Mädchen mit fließenden, weiblichen Kurven, wobei auch hier auf individuelles Aussehen geachtet wird. So hat die jungenhafte und sportliche Chitose beispielweise kleinere Brüste als die recht kleingewachsene Yae. Die intimen Momente sind zart und sanft, aber doch mit erotischer Spannung dargestellt – sehr passend zu Teenagern, die erst beginnen, ihre Sexualität bzw. eine völlig neue Form der Liebe zu entdecken.

Die Hintergründe betten etwa zur Hälfte die Umgebung – Innen- wie Außenansichten – ein, die detailreich und exakt ausgearbeitet sind. Ein Großteil der Handlungen spielt dabei an der Mädchen-Highschool, einige Szenen zeigen aber auch Chitoses zu Hause oder Gebäude der Innenstadt. Die übrigen Bildhintergründe wurden mit Rasterfolie und diversen Mustern, passend zu einem Titel aus dem Yuri-Genre, gefüllt. Gelegentlich beginnen neue Abschnitte mit einem unifarbenen Panel, in dem eine Sprechblase die Brücke zwischen zwei Szenen schlägt oder Platz für Gedanken einräumt. Rückblicke werden mit schwarzen Umrandungen oder dunklen Verläufen von der Gegenwart abgegrenzt. Geräusche oder auch Gedanken und Handlungen werden als kleiner Text in die Bilder gedruckt, teilweise neben der deutschen Übersetzung auch in japanischen Originalschriftzeichen.


Aufmachung des Manga
Das Taschenbuch im verlagstypischen Manga-Format ist mit einem glänzenden Umschlag geschützt. Auf der Vorderseite – nach japanischer Art betrachtet – sind Yae und Chitose zu sehen, die beide in eine intime Kuschelpose versunken sind, umgeben von Federn. Auf der Rückseite findet sich zudem eine farbige Grafik von Kashima und der Lehrerin Edogawa. Die Kapitel sind durch einseitige Zeichnungen getrennt, die Yae und Chitose in innigen Umarmungen zeigen, teilweise mit Engelsflügeln versehen – daher die Federn.


Fazit
Yuri-Mangas sind in Deutschland bislang noch eher selten – „Highschool Girls“ ist ein Titel aus diesem Genre. Eine sanfte Geschichte um die erste Liebe und tiefe Gefühle zwischen Mädchen, von der Autorin und Mangaka Akimo Morishima in einem ansprechenden Artwork umgesetzt.


4 5 Sterne


Hinweise
Diesen Manga kaufen bei: amazon.de

Facebook-Seite

FB

Partnerprogramm

amazon

Mit einem Einkauf bei amazon über diesen Banner und die Links in unseren Rezensionen unterstützt du unsere Arbeit an der Leser-Welt. Vielen Dank dafür!

Für deinen Blog:

BlogLogo