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Zwei große grüne Inseln, auf der anderen Seite der Welt, Gletscher und eifersüchtige Vulkane, malerische Weindörfer und 15.000 km Meeresküste: Neuseeland ist das Paradies für Outdoor-Freunde, die Filmheimat der Hobbits, ein Traumziel für Reisende und Auswanderer. Joscha Remus blickt hinter die Kulissen eines Landes, dessen Licht und Landschaft nicht nur Fotografen und Maler verzaubern. Das als erstes das Frauenwahlrecht einführte, in dem Barfußlaufen und Bescheidenheit zum Alltag gehören und es nur selten Hausnummern und Türklingeln gibt. Und in dem neun Monate nach einem Sieg im Rugby-Länderspiel die Geburtenrate steigt.

 

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Autor: Joscha Remus
Verlag: Piper Taschenbuch Verlag
Erschienen: 17. September 2012
ISBN:  978-3-4922-7620-7
Seitenzahl: 224 Seiten

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Umsetzung, Verständnis und Zielgruppe
Anhand einer Assoziationskette erzählt der Autor von Neuseeland: Von seinen Landschaften, den Menschen, der Geschichte, den Tieren, der Landwirtschaft, der Kultur und so weiter und so fort. Dabei lässt er manches zunächst aus, auf das er dann zu gegebener Zeit wieder zurückkommt. Mehrheitlich meidet er dabei die großen touristischen Attraktionen, aber er spart sie nicht völlig aus. Auch das städtische Leben kommt einfach zu kurz. Das Buch ist ein sehr persönlicher Bericht über ein Land, das Remus liebt und das er nur wohldosiert kritisiert, so dass man das meiste davon gleich wieder vergessen hat. Anhand dieses Buches kann man keine Neuseelandreise planen, sich aber sehr wohl auf das Land einstimmen.

Mit den Fakten hat er es, so mein subjektiver Eindruck, nicht so. Ich habe nicht alles überprüft, aber z.B. gab es um 1000 n. Chr. keine Pestepidemie im Heiligen Römischen Reich (S.88) und der Film "Der Herr der Ringe" erhielt 17 Oscars und nicht nur sechs (S.209), wie Remus angibt. Die Schlacht von Gallipoli fand auf der Halbinsel Gallipoli und nicht in der türkischen Stadt gleichen Namens statt (S. 203). Alles in allem lässt sich die "Gebrauchsanweisung" flott weg lesen und man muss manchmal schmunzeln, ab und an wird man regelrecht mitgerissen, so beschwingt erzählt der Autor. Einiges erscheint mir dann doch ein bisschen übertrieben, aber vielleicht stimmt es ja auch, wer weiß? Interessant fand ich die kleine Exkursion in die neuseeländische Literatur, mit der das Buch endet.


Aufmachung des Buches
Die Klappenbroschur hat das übliche Taschenbuchformat und das Cover breitet alle Neuseeland-Klischees vor dem Betrachter aus: Schaf vor hochalpiner Landschaft. Ansonsten ist die Aufmachung eher unspektakulär. Damit sich der Leser besser zurechtfindet, wurde eine Karte von der Nord- und der Südinsel beigefügt.


Fazit
Eine schnell lesbare Reiselektüre ohne viel Anspruch.


3 5 Sterne


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