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Riley Bloom hat sich im Jenseits inzwischen einigermassen eingelebt. Aber den Kontakt zu Ever vermisst sie immer noch sehr. Ihre geliebte Schwester muss auf der Erde als Unsterbliche ihre eigenen Probleme lösen. Als Riley erfährt, dass es einen Ort gibt, an dem man Träume erzeugen und an Menschen auf der Erde schicken kann, macht sich Riley gleich auf den Weg. Ein Traum ist die einzige Möglichkeit, Ever eine Botschaft zu schicken und ihr zu zeigen, dass es ihr gut geht. Doch als sie am Ort der Träume ankommt, hat sich dort bereits ein Geisterjunge niedergelassen, der seit einiger Zeit Albträume auf die Erde schickt. Riley weiss, er ist gefährlich, und es erfordert all ihren Mut, sich ihm in den Weg zu stellen ...

 

Riley Die Geisterjaegerin 

Originaltitel: Dreamland
Autor: Alyson Noël
Übersetzer: Ulrike Laszlo
Verlag: Page & Turner
Erschienen: Januar 2012
ISBN: 978-3-442-20385-7
Seitenzahl: 218 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Riley hat wieder Ferien erhalten, und zwar zwangsweise. Nur, was soll sie mit ihrer Zeit anfangen, da sie ja keine Freunde hat und ihre Familie mit der eigenen seelischen Weiterentwicklung beschäftigt ist? Da erfährt sie durch Zufall vom Traumland und als sie sich bei Bodhi verplappert, verbietet es ihr Führer kurzerhand. Doch Riley denkt wieder mal nur an sich selbst und bringt sich prompt in arge Schwierigkeiten ...

Das gewohnte Muster. Was verboten ist, wird trotzdem ausgeführt oder Anordnungen, die dem eigenen Wunsch von Riley zuwider laufen, werden einfach ignoriert.


Stil und Sprache
Die guten Ansätze aus dem zweiten Band gehen hier wieder völlig verloren. Riley ist nur auf sich und ihr Ziel fixiert – endlich 13 Jahre alt zu werden – und wie sie das erreichen kann. Als sie Bodhi zusammen mit seiner Freundin ausspioniert, wird sie von Eifersucht auf die Freundschaft und die beiden Teenager selbst gepackt. Von diesem frühen Zeitpunk an im Buch verfällt sie wieder in ihren Egoismus, bei dem Riley ihre Ziele wichtiger sind als die Gefühle der anderen. Einzig dieser Bezug auf sich selbst ist der Autorin überzeugend und gut gelungen, wirkt aber mit der Zeit etwas nervig. Die Spannung wird dabei nur kurz aufgebaut und verpufft sehr schnell wieder. Auch der Schrecken der Albträume, in denen Riley festgehalten wird, ist zu knapp und oberflächlich beschrieben, sodass es nicht überzeugend wirkt. Die Handlung spielt sich hauptsächlich im Traumland ab, deren Funktionsweise eher einem Filmstudio gleicht und die Gesetzmässigkeiten sind für mich wieder mal nicht klar erklärt oder ersichtlich. Die kurzen Rückblenden über das Leben und Sterben von Satchel hingegen haben mir gefallen, aber auch hier wäre mehr Tiefe besser gewesen.


Figuren
Riley Bloom versteift sich nur auf ein Ziel – ein Teenager zu werden. Dafür geht sie zwar nicht über Leichen, aber sie nimmt keine Rücksicht auf andere, Verbote oder Ratschläge. Sie ist zurückgefallen in eine egoistische Figur, nur auf den eigenen Vorteil bedacht. Sie hat keine Freunde – aber ehrlich gesagt, sucht sie keine bzw. es sind gar keine Möglichkeiten zum Freundschaften schliessen im Buch vorhanden. So wirkt die Figur von Riley oberflächlich und unausgereift, ihre wiederkehrenden Beweggründe und Gefühle sind mit der Zeit eher nervig. Ihr Führer Bodhi kommt nur noch am Rande vor, er geniesst seine freie Zeit mit seiner Freundin Jasmin, was bei Riley Neid und Eifersucht auslöst.

Besser gefallen hat mir die Figur des Regisseurs Balthazar. Er ist der Erschaffer und Hüter des Traumlandes, ein nervöser quirliger Künstler mit Starallüren, der glaubwürdig ist und so auch im echten Leben existieren könnte. Die Ansichten und das Handeln von Satchel hingegen sind mir zu naiv und zu einseitig.


Aufmachung des Buches
Bisher klar das schönste Cover der Serie, wobei mir alle gut gefallen. Die rote Lilie ist diesmal sogar mit Glitzer verziert und als Relief aufgedruckt. Das Taschenbuch mit Klappbroschur sieht dadurch richtig edel aus und auch das abgebildete Gesicht mit dem ausdrucksstarken Auge passt ausgezeichnet. Wie gewohnt sind die Blätter und Ranken auf dem Einband auch in kleiner Form neben den Kapitelzahlen abgebildet.


Fazit
Schade, die Serie reisst mich einfach nicht mit. Da waren die Bücher von Evermore besser. Ganz weglegen möchte ich die Romane auch nicht, zumindest die Covers verführen mich immer wieder zum Zugreifen.


2 5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Band 1: Riley - Das Mädchen im Licht
Band 2: Riley – Im Schein der Finsternis

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